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Trainingszeiten

  • Freitags
  • Jugendliche: 18:00 Uhr
  • Erwachsene: 20:00 Uhr

  • im Glöckelchen
  • Angelstraße 18
  • Groß-Zimmern

Lust auf Schach?

Das Glöckelchen befindet sich in der Angelstraße 18 in Groß-Zimmern. Der Vereinsraum ist bequem über die stählerne Außentreppe zu erreichen. Parkplätze sind genügend vorhanden.

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Berichte aus 2023

2023

Der Jahresrückblick

19.12.2023

Liebe Vereinsmitglieder,

erneut geht ein weiteres Jahr vorüber und die Feiertage stehen vor der Tür. Es wird damit schneller als gedacht mal wieder Zeit für einen Rückblick, den ich wie gewohnt hier über das ereignisreiche Vereinsjahr geben möchte. Ich schreibe bewusst ereignisreich, da es wieder viel zu berichten und zu erinnern gibt, und teile den Rückblick thematisch ein, ehe ich zum Schluss einen Ausblick für das kommende Jahr geben möchte.

Beginnen wir mit dem allgemeinen Vereinsleben, das von vielen verschiedenen Aktivitäten und Veranstaltungen – interne wie externe – geprägt war. Die Clubabende werden durchweg gut angenommen und besucht. Hilfreich hierfür ist das abwechslungsreiche Programm, das von Blitz- und Langzeitturnieren über Skatabenden bis hin zu vorbereiteten Trainingsstunden reicht, sich meiner Meinung nach bewährt hat und nach wie vor viele Mitglieder ins Glöckelchen lockt. So kamen zu den einzelnen Trainingsabenden immer mindestens 10 Mitglieder, um den vorbereiteten Lektionen zu lauschen. Im Maximum waren wir sogar mal 22 Leute - quasi also der ganze aktive Verein! Auch die Blitzserie konnte mit 23 Gesamtteilnehmern und pro Monat im Schnitt mit 9 wieder auftrumpfen. Das Langzeitturnier im neuen Modus konnte insgesamt 15 Spieler zur Teilnahme begeistern, von denen durchschnittlich 8 zu den angesetzten Terminen erschienen.
Die Zahlen zeigen daher meiner Meinung nach, dass wir nach den Umstellungen unerer Vereinsabende einiges richtig gemacht haben und die Leute gerne ins Glöckelchen kommen. Ob und wie das vielleicht noch gesteigert, aber im Mindesten gehalten werden kann, müssen wir im neuen Jahr und auf der Jahreshauptversammlung sehen. 2023 war allerdings aus Sicht der Clubabende erfolgreich.

Gruppenarbeit

Erfreulich ist auch die Entwicklung unserer Kinder- und Jugendabteilung zu beobachten, die nach wie vor stetig wächst – zuletzt fast schon zu schnell für uns. Neben unseren Dauerbrennern Lev und Kiril finden sich in letzter Zeit 10-12 weitere Kinder regelmäßig zu den Trainingszeiten bei uns ein, mit steigender Tendenz. Auch den ein oder anderen Titel, Turniersieg oder diverse gute Platzierung in Wettbewerben konnten gewonnen werden. So fährt Lev bspw. an Ostern auf die Hessenmeisterschaften, um Groß-Zimmern auf Landesebene zu vertreten. Die harte Arbeit unseres Jugendleiters Roland und zuletzt auch von seinen Vertretern Harald und Paul trägt somit weitere Früchte, auf die der Verein in den kommenden Jahren nicht verzichten kann. Doch um es gleich einzuordnen, so erfreulich die Entwicklung unserer Nachwuchsabteilung ist, umso mehr Aufwand und Arbeit bedeutet es, alle Kinder mit ihren unterschiedlichen Spielstärken gerecht zu betreuen und zu fördern. Eine Aufgabe, auf die sich der Verein die kommende Zeit verstärkt fokussieren muss.

Auch außerhalb des heimischen Glöckelchens ist der Verein respektabel unterwegs. Das Grillfest glänzte wie gewohnt als einer der Höhepunkte des Jahres mit 30 Gästen, die bei selbstgemachten Speisen, Leckereien und Desserts einen geselligen Sommernachmittag zusammen verbrachten und bis in die tiefe Nacht zusammen feierten. Einen weiteren Erfolg bildet die Teilnahme der Mitglieder an den verschiedensten Ortsvereinsturnieren. Sei es im Kegeln, Darts, Bogenschießen und Sportschießen, der Schachclub ist dabei und zeigt, dass er als Verein Bestand hat und sich gebührend in der Öffentlichkeit präsentieren kann. Ebenso konnte als Ausrichter des Starkenburger Kinder und Jugend Grand-Prixs erneut überzeugt werden, zu dem dieses Jahr 46 Kinder aus dem Großraum Hessen kamen. Darüber hinaus reiste eine starke, neunköpfige Delegation zu den diesjährigen Bezirksmeisterschaften, wo der Schachclub Groß-Zimmern nach den gastgebenden Babenhäusern den Verein mit den meisten Teilnehmern stellte. Obwohl nicht jeder seiner Spielstärke nach auf dem Turnier performt hatte, glaube ich, dass der Abschluss mit einem gemeinsamen Essen am Ende einen jeden mit dem Turnier versöhnen konnte und unsere Teilnahme an den Bezirksmeisterschaften eines der vielen Highlights des Jahres war.

Wenn wir schon beim Sportlichen sind, gehen wir nahtlos über zu den Mannschaftswettkämpfen, die bis hierhin dank großer Probleme im Sommer teilweise stotternd verläuft. Nach einer guten und soliden Saison im vergangenen Jahr war im Sommer mit dem ersten Überblick auf die schwindende Personaldecke klar, dass es zu größeren Umstrukturierungen kommen musste. Die Starkenburgliga war mit der sich abzeichnenden Spielerdecke für die erste Mannschaft nicht zu halten und die Konsequenz aus den vielen angestellten Überlegungen lautete, freiwillig eine Klasse tiefer anzutreten, wo erstens weniger Bretter zu besetzen sind und das Spielstärkeniveau besser passte. Diese eher unfreiwillige Umstellung tat der ersten Mannschaft ansonsten erstmal keinen Abbruch und verhinderte gleichzeitig ein Auseinanderreißen der übrigen Mannschaften. Doch nach den ersten Spieltagen steckt die erste Mannschaft etwas überraschend im Abstiegskampf, aus dem man sich im Folgenden befreien muss. Die zweite Mannschaft spielt den Erwartungen nach solide in der A-Klasse mit und konnte mit Lev den ersten Jugendspieler seit langem erfolgreich fest einbinden. Die dritte Mannschaft erspielt sich momentan noch wenig Punkte, ermöglicht aber vielen neuen Mitgliedern den Einstieg ins Wettkampfschach, wofür sie auch gedacht ist. Alles in allem ist also noch Luft nach oben, aber grundsätzlich kann man für die abermaligen personellen Probleme nicht viel meckern.

Höhepunkt des Jahres war allerdings die Feier zu unserem 100 jährigen Bestandsjubiläum, die wir wegen Corona erst im Juni diesen Jahres (also eigentlich zwei Jahre verspätet) nachholen konnten. Es freute mich sehr, in bester Stimmung knapp über 60 Mitglieder, Familienangehörige und Ehrengäste zum Feiern des langen Bestehens unseres Vereins im Glöckelchen begrüßen zu können, das dadurch bald aus den Nähten geplatzt wäre. Für die Feier haben wir keine Kosten oder Mühen gescheut und es uns mit einem sternereifen Buffet, begleitet durch ein kleines Unterhaltungsprogramm nebst Streifzügen durch die mannigfaltige Historie des Vereins bis zum Morgengrauen gut gehen lassen. Ein gelungener und gebührender Abend für das lang aufgeschobene Fest! An dieser Stelle möchte ich gerne nochmal allen Mitgliedern für die Treue und die Zusammenarbeit danken, denn ohne euch, wäre der Vereine eine leere Institution, die nur auf dem Papier besteht. Also: Vielen Dank!

Doch nach diesen großen Meilensteinen müssen wir nun den Blick gen Zukunft richten und uns den neuen Aufgaben und Problemen stellen, die noch auf uns warten oder uns bereits erreicht haben. Die Hauptaufgabe, die sowohl vom Vorstand erkannt ist, als auch mit der meisten Arbeit verbunden sein wird, liegt in der Förderung und Entwicklung unseres großen Nachwuchses, die Roland bzw. Harald und Paul in Vertretung alleine nicht mehr stemmen können. Die Chance, die uns teilweise dank der guten Vorarbeit aller im Jugendtraining aktiven Mitglieder hier gegeben wurde, die weiteren Jahre des Vereins mit solider Jugendarbeit vorzeitig zu sichern, sollten wir nicht vorbeiziehen lassen. Dafür bedarf es aber wohl einer Neugestaltung des Jugendtrainings unter Einbindung von noch mehr Trainern, Betreuern und gestandenen Mitgliedern, die sich auch mit eigenen Ideen einbringen und engagieren. Deswegen bleibt es auch darüber hinaus wichtig, den Verein mit all seinen Angeboten, dem bunten Vereinsleben und sportlich auf dem aktuellen Niveau zu halten und ggf. weiterzuentwickeln, da nur ein attraktiver Verein begeisterte Mitglieder binden und so weitere 100 Jahre und mehr bestehen kann. Vorerst erschwerend kommt hinzu, dass ich aus privaten und berufstechnischen Gründen die nächsten 2 Jahre nicht mehr alle momentan von mir geführten Aufgaben gebührend mit 100% und meinem eigenen Anspruch gerecht erfüllen kann. So muss ich an dieser Stelle leider auch verkünden, den diesjährigen Adventskalender vorzeitig zu beenden, da mir schlicht die Zeit fehlt, diesen zeitnah und ordentlich zu aktualisieren. Davon betroffen ist auch die Organisation von den Vereinsturnieren, sowie wie zuletzt des Kinder und Jugend Grand-Prixs, was freundlicherweise von Paul und Harald übernommen wurde. Ebenso musste ich die Vorbereitung und Durchführung der Trainingsabende abgeben, da ich freitags nur noch selten da sein kann. Hierum kümmert sich nun Thomas, der mit dem Demobrett nochmal einen neuen und soweit mir ersichtlich sehr effektiven Weg zum gemeinschaftlichen Training gefunden hat. Für das Auffangen der sonst brachliegenden Aufgaben (sowohl momentan jene von Roland, als auch die von mir) bin ich euch sehr dankbar! Doch möchte ich an dieser Stelle an alle anderen appellieren, sich mehr im Verein zu engagieren und hier und da auch mal kleine Aufgaben zu übernehmen, um die Belastung für jeden einzelnen zu reduzieren. Wie erwähnt entwickelt sich das Jugendtraining (natürlich irgendwo erfreulicherweise!) über unsere Kapazitäten hinaus, während dieselben Schultern noch alles weitere Tragen müssen. Wenn sich ein neuer Turnierleiter für die Vereinsturniere fände oder sich der ein oder andere mit im Jugendtraining engagieren würde, wäre dem Verein viel geholfen. Darum meine Bitte, macht euch über die anstehenden Feiertage auch selbst Gedanken, was ihr noch für den Verein tun wollt oder könntet. Um diesen Aufgaben mit frischer Energie zu begegnen, dürfen wir uns alle in den kommenden Tagen erstmal eine Auszeit nehmen und im Kreis der Familie und Liebsten Ruhe und Kraft tanken. Ich wünsche euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr und freue mich auf die kommenden gemeinschaftlichen Trainingsabende und Spieltage mit euch!

Setffen Heß
1. Vorsitzender

Weihnachtsfeier im Glöckelchen

Kinder, Jugendliche und Erwachsene beenden feierlich das Jahr

12.12.2023

Am vergangenen Freitag feierten alle im Glöckelchen auch die das Jahr abschließende Weihnachtsfeier. Sowohl die Kinder- und Jugendlichen, die ein kleines internes Turnier bestritten, als auch die Erwachsenen, welche ebenfalls traditionell das Dezemberblitzturnier zur Weihnachtsfeier machen, trafen sich zum Jahresausklang bei gutem Essen und Getränken in festlicher Stimmung. Hiervon bin ich euch noch einige Bilder schuldig, die ich mit dem kurzen Beitrag nachreichen möchte.

Die Ergebnisse des Blitzturniers sind wie immer unter dem Reiter Vereinsmeisterschaft zu finden. Das Turnier gewann Dieter mit 8 aus 8 Punkten. Geändert an der Gesamtwertung hat sich dadurch aber nicht mehr viel. Paul konnte nochmal einen Platz klettern und wurde durch die im Dezember erspielten Punkte Zweiter. Um den abwesenden Roland zu überholen, hätte es dafür Platz 1. mit voller Punktausbeute gebraucht. So gewinnt auch dieses Jahr Roland die Blitzserie und ist neuer Vereinsmeister!

5. Spieltag - Bericht

Erste verliert zurecht in Münster | Zweite souverän beim TEC | Dritte geht unglücklich unter

10.12.2023

SC Münster - SC Groß-Zimmern I. 4½ : 2½
Hochmut kommt vor dem Fall - ein Sprichwort, das ich heute perfekt für den Spieltag der ersten Mannschaft gebrauchen kann. Jeder von uns hat heute nicht nach seinen Möglichkeiten gespielt und ist vorab wohl zu hochnäsig in die Partien gegangen. Trotz des Verlaufs hätte man gegen das Schlusslicht Münster irgendwie gewinnen müssen. Doch es kam anders:
Nach rund 1h Spielzeit war Wolfgang aufgabebereit. Aus der Eröffnung heraus wurde ihm der Königsflügel mittels Doppelbauer aufgerissen und er verlor eine Figur. Wolfgang kämpfte ehrenhaft weiter, opferte eine Qualität um vielleicht selbst einen Königsangriff zu erhalten, wurde aber in seine Schranken verwiesen.

Dem frühzeitigen Rückstand kam dieses Mal kein Ausgleich hinterher. Ghyiath gab wenig später ebenfalls auf, nachdem er seinen eigenen Läufer auf a8 hat einsperren lassen. Kurios an der Sache war, dass er einen Doppelbauer auf c6 und c7 hatte und der Läufer folgenden Lebensweg hatte: c8-f5-c2-d3-a6-b7-a8.

Der Wettkampf kippte zu diesem Zeitpunkt schon unaufhaltsam zu Gunsten der Münsterer (oder Münsteraner?), als zu allem Überfluss Harald am zweiten Brett nach passivem Spiel in den entscheidenden Momenten am Königsflügel einfach zusammengeschoben wurde. Dem angesetzten Mattangriff konnte er nur durch Abgabe einer ganzen Figur Herr werden, sodass er hiernach aufgab.

Ab hier hieß es für alle kämpfen, siegen oder untergehen. Paul kämpfte sich nach mehreren Fauxpas und zwischenzeitlichem materiellen Rückstand in Höhe von 3 Bauern zurück in die Partie. Nach einer wirren Achterbahnfahrt mit allerlei Tricks (auch gegen eigene Figuren, die sich als Gespenster entpuppten) entstand ein klar gewonnenes Bauernendspiel, das Paul nach kurzer Bedenkzeit einfach Remis gab, ohne sich näher mit der Stellung zu befassen. So wurde leider ein halber Punkt verschenkt, den die Mannschaft gut hätte brauchen können. Doch wie eingangs erwähnt, haben heute alle zur verdienten Niederlage beigetragen.

Auch Steffen G. spielte nach eigentlich guter Eröffnung plötzlich unsauber und bot dem Gegner einfach eine Qualität per Bauerngabel an. Glücklicherweise zeigte sich sein Gegner von dem selbtsbewusst angebotenen Materialopfer beeindruckt und nahm dieses nicht an. In der Folge entwickelte Steffen sich fertig, hatte nach Ungenauigkeiten seines Gegners positionellen Vorteil, verwandelte diesen aber nicht zu mehr. Nach etwas ungestümen Angriff auf den schwarzen König, verlor er eine Figur und wurde selbst beschossen. Kurz bevor es zu brenzlig wurde, lenkte Steffen korrekterweise in ein Dauerschach nebst folgendem Remis ein. Damit war der Mannschaftskampf um, da Münster über die 4 Punkte Grenze (bei 7 Brettern) kam.

Ersatzmann Dieter hielt als einziger die Zimmner Fahne hoch, hatte aber trotz guter Möglichkeiten, schon aus der Eröffnung heraus Material zu gewinnen, seine Last, den vollen Punkt zu machen. Im Mittelspiel gewann er eine Qualität, die sich aber auch noch lange Zeit durch zögerliches Spiel von Dieter nicht voll als Vorteil auswirken konnte. Als die gegnerische Verteidigung schlussendlich überwunden war, entschied das materielle Ungleichgewicht doch zu Gunsten von Dieter.

Am Spitzenbrett kam auch ich heute nicht zu mehr als einem Remis, das ich aber bis zum allerletzten versuchte zu mehr auszubauen. In der Eröffnung bekam ich einige Zugeständnisse in Form zweier Doppelbauern und dem Läuferpaar gemacht. Es galt danach mein Bauernzentrum in Bewegung zu setzen und einer unangenehmen Springerfesslung aus dem Weg zu gehen, um meine Figuren zur vollen Entfaltung zu bringen. Statt mich an die Grundsätze zu halten, verzettelte ich mich in Zeitnot überstürzt in ein Endspiel, bei dem ich zwar einen Mehrbauern hatte, diesen aber dank ungleichfarbiger Läufer nicht mehr weiter verwandeln konnte. Nach knapp 6h Spielzeiten willigte ich enttäuscht, aber gerechterweise in die Punkteteilung ein. Als Mannschaftsführer und Spieler an Brett 1. erwarte ich da selbst viel mehr von mir, sodass ich mir den Hut der heutigen Niederlage gerne aufsetze. Wenn die Führung schwächelt und nicht entschlossen vorgeht, kann man dem restlichen Team eigentlich keinen Vorwurf machen.

Unerhofft kommt oft - und so findet sich die erste Mannschaft nach einer überraschenden Niederlage (vor dem Spieltag - mit dem Verlauf in Gedanken nicht so überraschend) mitten im Abstiegskampf wieder. Im kommenden Jahr geht es gegen die Überraschungsmannschaft Weiterstadt weiter. Ich hoffe sehr, dass wir bis dahin den Schock von heute abschütteln und wieder voll auftrumpfen können. Ambitionen braucht man sich nämlich in dieser Saison nicht mehr machen, doch jetzt nochmal sportlich absteigen muss verhindert werden!

TEC Darmstadt II. - SC Groß-Zimmern II. 2 : 4
Die zweite Mannschaft spielt analog meinem Tipp (was mich sehr versöhnlich mit dem Spieltag stimmt) und gewinnt souverän mit 2 : 4 beim Kellerkind TEC Darmstadt II. Ausschlaggebend für den Sieg waren solide Auftritte an den vorderen und hinteren Brettern, während an 3 und 4 das Glück fehlte.

An Brett 3. verlor Kosto nach ausgeblitzter Partie durch ein Läuferschach die Qualität und damit schlussendlich die Partie.
Torsten verlor am 4. Brett schon in der Eröffnung einen Läufer, fightete aber zurück und konnte sich nach mehreren Fehlern sogar in materiellen Vorteil spielen. Mit der Mehrqualität gelang es ihm dann aber nicht den Sack zu zu machen und er ließ es zu allem Übel noch zu, dass ein feindlicher Freibauer durchläuft.

Thomas sperrte durch geschickte Zugfolgen nach einer anfangs absolut symmetrischen Partie einen ganzen Turm seines Gegners zwischen feindlichen und eigenen Bauern ein und hatte hiernach keine Probleme mehr, den Sieg heimzuholen. Er führte den König ins Spiel und drückte mit diesem, wie in einem reinen Bauernendspiel, einen Freibauern durch.

Auch Siggi kam zu einem schönen Sieg. In seiner Partie waren Tempogewinne durch Bauernvorstöße am Damenflügel das vorherrschende Motiv. Siggi schnürte so den gesamten Damenflügel seines Gegners ein und gewann dort nach Einbruch mit der Dame die erste Figur. Als die zweite Figur wenig später durch geschicktes Lavieren mittels Doppelangriff verlorn ging, gab sich sein Gegner geschlagen.

Den Abschluss der Mannschaft bildete Gerd am 6. Brett. Dort bekamm er es mit dem jüngsten Gegner der Darmstädter zu tun und überspielte diesen mustergültig im Damenendspiel. Zuvor gab es für beide Parteien genug Angriffsmöglichkeiten und heißes Spiel um die beiden gefährderten Könige. Im angesprochenen Damenendspiel rechnete Gerd kurz vor Abtausch der Damen das daraus resultierende Bauernendspiel korrekt durch und gewann nach Schlagen des letzten feindlichen Freibauern schnell.

Martin gewann am 1. Brett nach derben Schnitzern seines Gegners eine hochriskant geführte Partie, in der er eigentlich schon kurz vor der Aufgabe stand. Nach der Eröffnung patzte er unnötig durch kompliziert aufgezogene Taktiken (die nicht funktionierten sollten) Material, ehe er durch Einladungen zu einem tödlichen Königsangriff kam. Diesen spielte er dann auch technisch sauber runter und riss das Ruder nochmal rum.

Die zweite Mannschaft schafft somit einen wichtigen Saisonsieg, der etwas Abstand zu den Abstiegsrängen schafft. Mit diesen sollte man im Weiteren auch nichts zu tun bekommen.

Schachforum Darmstadt V. - SC Groß-Zimmern III. 4 : 0
Eine äußerst unglückliche Niederlage musste unsere dritte in Darmstadt hinnehmen. Urprünglich war geplant, Edeljoker und aufstrebendes Talent Frank als Ersatzmann erneut mitzunehmen. Doch eine Verlegung des Spiels in ein nicht barrierefreies Spiellokal verhinderte leider seine Unterstützung für die dritte Mannschaft. Stattdessen sollte Bogdan nach seiner ersten Turnierteilnahme (am Samstag beim Jugend Grand-Prix) zu seinem Debüt in der dritten Mannschaft kommen. Dieses ging zwar am 2. Brett verloren, doch die ersten wichtigen Erfahrungen sind gemacht.

Es kamen wie schon am Ergebnis abzusehen keine weiteren Punkte mehr hinzu. Von Kirils Partie weiß ich leider nichts, Anatoli verlor früh zwei Figuren und hatte danach keine Möglichkeiten für ein Comeback. Dino fiel krankheitsbedingt aus, sodass unterm Strich eine deftige 4 : 0 Niederlage gegen den Tabellenführer steht.

Jugend Grand-Prix in Groß-Zimmern

Abschlussturnier wird voller Erfolg

09.12.2023

Das vierte und damit abschließende Turnier der Grand-Prix Serie fand am heutigen Samstag in heimischen Gefilden, dem Glöckelchen, statt. 46 Kinder und Jugendliche fanden den Weg nach Groß-Zimmern und wurden ihrem Alter entsprechend in zwei Gruppen aufgeteilt um sich in 7 Runden Schnellschach zu üben. Üben ist eigentlich das falsche Wort, immerhin gab es dieses Jahr schon drei Turniere der gleichen Art vorab, sodass die Teilnehmer allesamt mehr als geübt waren.
Von Groß-Zimmern war fast die gesamte Kinder- und Jugendabteilung vertreten, sodass ich hier viele Ergebnisse zu berichten hätte. Leider konnte ich selbst erst mehr oder minder zum Abbau des Turniers dazukommen und habe wenig vom Verlauf selbst mitbekommen. Mitgespielt haben aber: Lev, Kiril, Bogdan (alle U14), Demid, Massimiliano (U10), Kir und Tomas (U8). Lev und Kiril spielten in dem kombinierten Turnier der U20-U12 mit hatten starke Konkurrenz und etwas Lospech in der letzten Runde gegeinander gepaart zu werden. Nach der Gesamtwertung schrammte Lev knapp am Treppchen vorbei und wurde 4., während Kiril in der Gesamtwertung der U14 7. wurde. Bogdan brachte es auf 2 Punkte aus den 7 zu spielenden Runden, was angesichts der schon erwähnten Konkurrenz respektabel ist.
In der kombinierten U10/U8 wurde Demid bei seinem aller ersten Turnier gleich Zweiter mit 6 Siegen und einer Niederlage. Er musste nur dank etwas schlechterer Zweitwertung den Turniersieg an die Hofheimer Spielerin Minh Anh Nguyen überlassen, die mit 5 Siegen und 2 Remisen punktgleich Erste wurde. Ein starker Einstand! Aber auch Massimiliano und (4 Punkte aus 7 Runden) und Kir (3 Punkte aus 7) schlugen sich mehr als wacker für ihr erstes Jugendturnier. Weitere Einzelergebnisse gibt es mittlerweile auf der Bezirksseite: Gesamtwertung Jugend Grand-Prix 2023.

Damit bleibt mir nur für die Organisation und Durchführung allen Beteiligten zu danken, die mit Arbeitseinsätzen vor und während des Turniers und Spenden diverser leckerer Kuchen zum Erfolg des Turniers beigetragen haben. Mir persönlich wurde auch aus drei Richtungen ein Lob für das Turnier ausgesprochen - obwohl ich selbst gar nicht beteiligt war. Deswegen reiche ich dieses Lob, dem ich gerne beipflichten möchte, an alle Unterstützer und Helfer weiter, Harald und Paul im Besonderen, da die beiden federführend für mich als Organisatoren eingesprungen sind. Des Weiteren möchte ich euch ein paar Eindrücke vom Turnier da lassen, dass sich jeder ein Bild eine proppevollen Glöckelchens machen kann.

10. Runde des Langzeitturniers ausgespielt

Langzeitturnier 2023 geht zu Ende

02.12.2023

Gesamttabelle Langzeiturnier 2023
Platz Spieler DWZ Punkte Buchholz
1. Harald Weber 1583 14,0
2. Paul Terre 1561 24,0
3. Dieter Rauck 1650 4 21,0
4. Siegfried Scholz 1379 11,5
5. Torsten Wöhl 1418 3 22,5
6. Dr. Wolfgang Beiersdorf 1487 3 18,0
7. Frank Ahrens / 3 9,5
8. Roland Rühm 2002 3 9,5
9. Lev Cherniavskii 1168 2 7
10. Thomas Beutel 1746 14,5
11. Steffen Heß 2060 1 3,0
12. Anatoli Hermann 764 ½ 12,5
13. Steffen Gathmann 1415 ½ 8,5
14. Dino Turic / 0 3,5
15. Kiril Ilievski 972 0 2,0

Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
1. Frank Ahrens - Siegfried Scholz ½ : ½
2. Torsten Wöhl - Harald Weber 0 : 1
3. Paul Terre - Dieter Rauck 1 : 0

Kurz und knapp geht das diesjährige Langzeitturnier mit der ausgespielten 10. Runde zu Ende. Zum Abschluss gab es nochmals 3 Partien, die allerdings keine großen oder entscheidenden Änderungen am Tabellenstand hervorbrachten. Eine gewichtige Entscheidung stand allerdings noch aus, nämlich wer 2. und 3. wird. Passenderweise spielten die beiden hierfür in Frage kommenden Spieler im direkten Duell diese Frage aus. Die Rede ist von Paul (weiß) und Dieter (schwarz). Nach erfolgter Eröffnung gewann Dieter am Damenflügel zwei Bauern, verteidigte dann aber nicht konsequent am Königsflügel und ließ einen Angriff von Paul zu, der diesen wieder ins Spiel brachte. Am Ende der komplizierten Partie fiel Dieters Blättchen und er verlor auf Zeit. Paul sicherte damit seinen Vorsprung und Platz 2.
Die zweite Partie des Tages trugen Torsten (weiß) und Turniersieger (Harald) gegeinander aus, wobei letztgenannter das besser Ende für sich hatte und mit bockstarken 7½ aus 8 gespielten Partien das Turnier abschließt. Man muss dazu sagen, dass Harald an allen Terminen zugegen war und dabei zweimal ohne Spielpartner zuschauen musste. Dass er dennoch mit 2 Punkten Vorsprung das Turnier gewann (vor Paul, der ebenfalls alle 10 Termine wahrgenommen hatte) unterstreicht nochmals seine Leistung.
Bleibt schlussendlich noch die Partie zwischen Frank (weiß) und Siegfried, die schiedlich friedlich mit Remis endete, womit beide in der Tabelle nochmal etwas nach vorne auf respektable Plätze kamen. Frank, der erst zur Hälfte des Turniers im August einstieg wurde mit 3 Punkten 7., Siggi schließt mit 3½ knapp hinter dem Siegertreppchen auf dem 4. Platz ab.

Jugend Grand-Prix in Groß-Zimmern

Abermalige Erinnerung an das Turnier

01.12.2023

Eine kurze Erinnerung an das am 09. Dezember bei uns stattfindende Jugendturnier, das vorher erst für den morgigen Samstag geplant war. Es bildet den Abschluss und gleichzeitig das Finale des vierteiligen Jugend Grand-Prix des Bezirks Starkenburg.

5. Spieltag - Vorschau

Erste zu Gast in Münster | Zweite reist zum TEC | Dritte spielt gegen Tabellenführer Schachforum V.

29.11.2023

SC Münster - SC Groß-Zimmern I.
Für die erste geht es am kommenden Auswärtsspiel, das zugleich das letzte Spiel der ersten Saisonhälfte sein wird, nach Münster zum Aufsteiger aus der A-Klasse. Münster ist bislang so gut wie gar nicht in die Saison gekommen und befindet sich - wenn nicht gleich gänzlich abgeschlagen - mit einem mageren Pünktchen auf dem letzten Tabellenplatz. Dementsprechend sollten wir als Favoriten gelten und so auftreten. Alles andere als ein Auswärtssieg wäre unter Berücksichtigung aller Gesichtspunkte auch eine Überraschung bzw. Enttäuschung. Nicht nur die Form der beiden Mannschaften, sondern auch die nominelle Stärke sprechen für uns.
Ich erwarte daher einen starken Auftritt samt 2 : 5 Auswärtssieg!

TEC Darmstadt II. - SC Groß-Zimmern II.
Zum Abschluss des Jahres reist unsere zweite Mannschaft zum TEC, dessen zweite Mannschaft in der A-Klasse ebenfalls ein Sorgenkind ist. Auch TEC Darmstadt II. ist mit einem Punkt im Tabellenkeller und nominell unserer zweiten Mannschaft leicht unterlegen. Nach zwei starken Auftritten, die leider nicht belohnt wurden, bin ich indes zuversichtlich, dass sich unsere Zweite mit zwei vollen Punkten in die Winterpause verabschiedet.
Mein Tipp lautet: 2 : 4!

Schachforum Darmstadt V. - SC Groß-Zimmern III.
Das womöglich schwerste Los kurz vor Weihnachten wird unsere dritte Mannschaft haben, denn sie muss zum Tabellenführer der C-Klasse reisen und dort gegen das Schachforum antreten. Deren fünfte Mannschaft ist bislang recht problemlos durch die Klasse und zu Punkten gekommen und würde sich nur ungern von uns ein Bein stellen lassen. Der Ausgang der Spiele in der C-Klasse bleibt trotzdem immer offen und ist es auch dieses mal.
Ich sage ein 1½ : 2½ für uns voraus!

Jugend Grand-Prix & Kadertraining

Ein schachreiches Wochenende

12.11.2023

Für Lev und Kiril geht ein weiteres schachreiches Wochenende zu Ende. Am Samstag fand in Babenhausen das dritte Teilturnier des diesjährigen Starkenburger Jugend Grand-Prixs statt und heute wurde im Schlößchen des Prinz-Emil-Gartens in Darmstadt wieder kräftig im Bezirkskader trainiert. Vom besagten Turnier gibt es mittlerweile auf der Bezirksseite eine Übersicht zu den Ergebnissen der Einzelturniere sowie der summierten Serie. Dort liegt Lev aktuell auf dem 3. Platz der U14 und kann mit einem guten Ergebnis im Finalturnier daheim am 09. Dezember noch Boden gut machen. Ebenso Kiril, der allerdings gestern nicht mitspielen konnte.

Anbei noch die Ausschreibung zum Turnier in Groß-Zimmern, und die Links zu den Ergebnissen der vergangenen Turniere.

9. Runde des Langzeitturniers ausgespielt

Harald gewinnt Langzeitturnier 2023

11.11.2023

Gesamttabelle Langzeiturnier 2023
Platz Spieler DWZ Punkte Buchholz
1. Harald Weber 1583 10
2. Paul Terre 1561 18,5
3. Dieter Rauck 1650 4 14,5
4. Dr. Wolfgang Beiersdorf 1487 3 16,5
5. Torsten Wöhl 1418 3 13,5
6. Siegfried Scholz 1379 3 11
7. Roland Rühm 2002 3 8,5
8. Frank Ahrens / 8
9. Lev Cherniavskii 1168 2 6,5
10. Thomas Beutel 1746 13,5
11. Steffen Heß 2060 1 3,0
12. Anatoli Hermann 764 ½ 11,5
13. Steffen Gathmann 1415 ½ 7,5
14. Dino Turic / 0 3,0
15. Kiril Ilievski 972 0 2,0

Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
1. Siegfried Scholz - Frank Ahrens 0 : 1
2. Dieter Rauck - Thomas Beutel 1 : 0
3. Paul Terre - Harald Weber 0 : 1

Es hatte sich angebahnt und eine Runde vor Schluss kam es zur entscheidenden Partie und damit Finale zwischen Paul und Harald, den einzigen beiden Spielern die bis dato nicht nur alle Spiele mitgemacht hatten, sondern auch von den Punkten her noch Chancen auf den Gesamtsieg hatten. Paul war mit einem Punkt Rückstand in der dritten und letzten, zwischen den beiden erlaubten Partie gezwungen, Tabellenführer Harald zu besiegen, um diesem nicht vorzeitig den Turniersieg zu überlassen. Doch nach einem frühzeitigen Denkfehler, bei dem Paul einen Läufer opferte, im Glauben die schwarze Dame mittels Springergabel gewinnen zu können, war der Weg prinzipiell frei für Harald, der die Mehrfigur mehr oder weniger solide nach dem Mittelspiel weiter verwerten konnte. Paul, der nochmal alles in die Waagschale warf und Chancen suchte, verbaute sich nach einem Bauerngewinn am Damenflügel die Rückzugsfelder für die eigene Dame, die daraufhin von den schwarzen Figuren eingekesselt wurde und verloren ging. Kurz danach war Feierabend und Harald gewann den vollen Punkt.
Er kürt sich damit vorzeitig zum Sieger des diesjährigen Langzeitturniers und hat auf Paul, der nach wie vor auf Platz 2. steht, und damit auch auf den Rest des Feldes im Mindesten 2 Punkte Vorsprung. Herzlichen Glückwunsch zum Sieg und dieser Leistung, die gerade im Hinblick auf zwei Spieltage, bei denen Harald durch ungerade Teilnehmerzahl ausgelassen wurde und nicht punkten konnte, nicht selbstverständlich war.

Des Weiteren gab es diesmal nur zwei weitere Partien: Eine hat sogar noch Einfluss auf die weitere Vergabe der beiden verbleibenden Treppchenplätze. Die Rede ist von der Partie Dieter - Thomas. Bei den beiden entwickelte Dieter dank eines nicht korrekten Ausfalls der schwarzen Dame nach a4 Druck mittels eines Freibauern auf der e-Linie. Thomas, der dadurch in die Passivität gedrückt wurde, patzte durch Springergabel schlussendlich die Qualität und gab sich geschlagen. Dieter kommt mit dem Sieg nun auf 4 Punkte und auf einen halben Punkt an Paul ran, sodass sich vor dem letzten Spieltag im Dezember erneut eine spannende Konstellation ergibt. Denn je nach Ausgang der kommenden Partien landet Dieter eventuell mit einem Endspurt noch auf Platz 2., während Paul es in der eigenen Hand hat, die Silbermedaille zu behalten. Neben diesem Zweikampf, auf dem der Hauptaugenmerk in Runde 10. liegt, haben nur noch Wolfgang und Torsten rechnerische Chancen auf den 3. Platz in der Gesamtwertung. Dafür müssten sie den Punkt Rückstand auf Dieter in der letzten Runde noch aufholen und hierbei idealerweise auch noch ihre Buchholzwertung aufbessern. Es muss für diesen Fall zwar viel zusammenkommen, doch die beiden können im Hintergrund lauernd ihre Chance durchaus suchen.

In der letzten Partie gewann Frank mit Schwarz gegen Siggi eine lang ausgeglichen gehaltene Partie, bei der sich gegen Ende hin alles um den zentralen weißen e-Bauer drehte. Alle Schwerfiguren (die Springer und Läufer beider Seiten waren schon getauscht) belagerten bzw. deckten eben jenen besagten Bauer auf e4. Als Siggi diesen durch Abtauschen aufzulösen versuchte, wurde er von Frank eines besseren belehrt. Anstatt alle Schwerfiguren, die nun freie Wirkung aufeinander hatten, abzutauschen, fesselte Frank den vorderen Turm Siggis mit der Dame und griff diesen damit ein drittes Mal an. Siggi konnte ihn aber nur zweifach decken, sodass entscheidend Material verloren ging und Frank sich den vollen Punkt holte. Er unterstreicht damit auch seine Entwicklung, die er seitdem er bei uns spielt unermüdlich durch eigenes Training vorantreibt. Sein Punktekonto schraubt er damit auf 2½ hoch und macht auch einige Plätze in der Tabelle gut. Sollte Frank auch in der 10. Runde gewinnen, kann er theoretisch auch noch an Siggi vorbeiziehen, der durch die gestrige Niederlage seine Chancen aufs Treppechen leider verloren hat.

4. Spieltag - Bericht

Erste verliert deutlich gegen Reinheim/Groß-Bieberau | Zweite unterliegt Ober-Ramstadt | Dritte spielt erneut 2:2

05.11.2023

Groß-Zimmern I. - Reinheim/Groß-Bieberau I. 2 : 5
Beim heutigen Großspieltag daheim gelang es der ersten Mannschaft heute nicht gegen die Favoriten der Mannschaft Reinheim/Groß-Bieberau I. zu punkten. Man schlug sich allerdings trotzdem alles in allem sehr wacker und hätte an der ein oder anderen Stelle noch mehr erreichen können.
Für Roland, der in China weilt, rückte Martin ans 7. Brett nach und war auch als erster mit seiner Partie fertig. Nachdem sein Gegner über h6 Martins schwarzfeldrigen Läufer tauschen und mit der Dame eindringen konnte, wurde es brenzlig um Martins Rochadestellung. Die weiteren Züge seines Gegners konzentrierten sich darauf, die beiden Türme und Springer aufzuziehen, wonach sich ein unwiderstehlicher Angriff entfaltete, der Martin zur Aufgabe zwang.

Wie immer hielt ich an Brett 1. die Stellung (pun intended, oder zu deutsch: mit gewolltem Wortwitz versehen) und stellte erfolgreich den zwischenzeitlichen Ausgleich her. Nach zügiger, aber durchaus an der ein oder anderen Stelle scharfer Entwicklung gelang es mir, meinen Gegner zu einem voreiligen Springervorstoß zu provozieren. Diesen konnte ich mit den richtigen Zügen zu einem Tauschreigen zwingen, der mich einen Bauern gewinnen ließ. Diesen Mehrbauer verwertete ich im Leichtfigurenendspiel locker, musste ihn aber nicht durchziehen, da ich vorher durch Aufgabe gewann.

Danach wurde es rar um Punkte auf unserer Seite des Spielberichtsbogens. Wolfgang kämpfte mit Figur weniger noch lange im Endspiel um seinen Freibauern, der schon weit (bis nach e6 um genau zu sein) gekommen war. Doch die Mehrfigur auf Seiten des Gegners verteidigte alles und ließ Wolfgang keine Chance mehr.

Auch Ghiyath an Brett 5. holte nach unkoordinierter Eröffnung nichts zählbares mehr. Nachdem am Königsflügel dessen Gegner einen Angriff startete und sich zunächst mit einem Bauerngewinn zufrieden gab, verlor Ghiyath noch die Dame gegen Turm und Leichtfigur und hatte dem Gegner nichts mehr entgegenzusetzen.

Der Reinheimer Sieg wurde nach Niederlage von Steffen G. am 4. Brett besiegelt - obwohl man dem Spielverlauf nach von einem glücklichen Sieg der Reinheimer hier sprechen kann. Steffen entwickelte sich solide und harmonisch, sicherte sein enormes Bauernzentrum und schob dann am Damenflügel seine Streitkräfte langsam, aber kontrolliert und sicher nach vorne. Als sein Gegner zur Druckentlastung und Restrukturierung seiner unkoordinierten Figuren einen Bauern opferte, patzte Steffen unglücklich, aber einzügig eine Figur samt Turm durch Fesselung und gab auf. Eine starke Partie, die leider nicht gekrönt wurde!

Harald ging wie immer für die Mannschaft die berühmte Extrameile und kämpfte bis wirklich gar nichts mehr ging sein Turmendspiel aus. Als sein Gegner übereifrig und gierig auf Bauernjagd ging, versuchte Harald seinen Freibauern auf der d-Linie unterstützt durch beide Türme zu verwandeln. Mit dem richtigen Kniff an der korrekten Stelle wäre das auch Erfolg versprechend gewesen, doch Harald übersah den Gewinnweg und wickelte ins tot remisliche Endspiel ab. Das schlussendliche Remis gegen einen deutlich besseren Gegner (nach DWZ gesehen) ist trotzdem ein guter Erfolg.

Aufgerückt an Brett 2. gelang Paul heute allerdings die Sensation des Tages, die er beinahe zu noch mehr ausgebaut hätte. Wie gewohnt entwickelte Paul gegen seinen Gegner, der ungefähr von der Spielstärke mein Kaliber hatte (2060 DWZ), seine Figuren angriffslustig und aktiv. Nach den ersten Abtauschen waren beide Seiten gut entwickelt und Paul versuchte an Rolands Stelle (Brett 2. ist ja Rolands Territorium) mittels Remisangebot eine Punkteteilung zu erreichen. Doch der Gegner wollte vorerst nicht mitspielen. Paul suchte die Flucht nach vorn und griff an - und wie er das tat! Er opferte in die feindliche Rochadestellung hinein einen Springer für zwei Bauern, nutzte danach die schwache und zwischenzeitlich ungedeckte Grundreihe seines Gegners aus, seine beiden Türme auf die siebte Reihe zu bringen und allerhand tödlicher Drohungen aufzustellen. Durch eine kurze Treibjagd der schwarzen Dame, die an die Deckung eines schwarzen Turms gebunden war, gewann Paul seine Figur zurück und hatte eine klar gewonnene Stellung nebst zwei Mehrbauern auf dem Brett. Doch sein Gegner wehrte sich wacker und stellte Paul ebenso vor allerhand Probleme, den Sieg einzutüten. Ich kann die ganzen scharfen und hochkomplizierten Varianten beider Seiten gar nicht gebührend in ein paar Zeilen zusammenfassen, daher muss ich hier mal mit Diagrammen ausholen und erklären, was gespielt wurde.

In der vorligenden Stellung ist Paul mit Weiß am Zug und muss den starken Zug 1. Dh3!! finden. Warum nicht einfach 1. dxe4 fragt ihr euch? Na weil es dann Dauerschach wäre! 1. ... Dxe4+! 2. Dg2 Txh4+!! (Die Pointe - ein zweites Turmopfer!) 3. gxh4 Dxh4+ 4. Dh2 De4+ und Weiß ist zum Pendeln gezwungen. Nach 1. Dh3 ist allerdings h2 für den König geräumt, sodass es nun droht, den Turm auf e4 mitzunehmen. Schwarz hat keine Verteidigung mehr. Bspw. verliert 1. ... Te6 einfach durch 2. Dxe6 und das Matt über die Grundreihe ist nicht aufzuhalten. Oder man gewinnt nach 1. ... Te4-e5 2. Df1!!, was wahlweise Df6+ mit Matt oder Tf8 droht und Feierabend ist. Nach 2. ... Tef5 3. Txf5 Txf5 4. Dxf5 hat Paul einfach einen Turm mehr. Aber auf die ganzen Varianten muss man erstmal mit 12 Minuten auf der Uhr kommen und diese kalt und korrekt durchrechnen, zuvor auch noch Dh3 mit der Idee Df1 sehen - da muss man Paul wirklich kein Vorwurf machen.

Paul spielte indessen 1. Kg2, worauf sein Gegner mit 1. ... Tg4 antwortete. Auch hier wäre Dh3 (wenn man denn die nachfolgenden Varianten sieht) ein sofortiger Finisher gewesen. Die Varianten gliedern sich wie folgt auf:
1. Kg2 Tg4 2. Dh3!
a.) 2. ... Th5xh4 mit vermeintlichem Damengewinn scheitert an dem Röntgenblick der Dame auf h7: 3. Txh7+ und entweder 3. ... Txh7 4. Dxh7# oder 3. ... Kg8 4. Txh4 Txh4 5. gxh4 abermals mit Mehrturm für Paul.
b.) 2. ... Tg8 3. Df5!! Bang! Die Dame ist wegen nachfolgendem Matt auf h7 durch Txh7 nicht zu nehmen, aber es droht gleichzeitig Df6+, Txh7+ und Dxh5 - totale Überlastung!
c.) 2. ... Dg8 3. Td8 Dxd8 4. Dxg4 und es droht auf g7 Matt, sowie den Turm auf h5 zu nehmen.
d.) 2. ... Tg6 3. Tc7 (droht Damengewinn per Tc8) 3. ... De5 4. Tf8+ Tg8 5. Txg8+ Kxg8 6. Dc8+ mit Matt oder 3. ... Td6 4. Dg4 mit dem selben Ergebnis wie in c.)

Wie gesagt, dass Paul das alles nicht gesehen hat und es später zu ließ, dass die Türme getauscht wurden und ein reines Damenendspiel entstand, welches einfach Remis war, kann man ihm bei allem Respekt nicht vorwerfen. Die Partie war ab dem Springeropfer in die feindliche Rochadestellung auf sehr hohem Niveau fortgeführt und es fehlte zum Sieg nicht viel. Thomas fasste die Partie von Paul passend mit den Worten zusammen: "Beinahe wäre er auf Keymers Spuren gewandelt".

Groß-Zimmern II. - Ober-Ramstadt I. 2 : 4
Ich könnte meine Zeilen vom vorherigen Spieltag ja eigentlich wiederholen. Auch Ober-Ramstadt war hier klar in der Favoritenrolle und wurde dieser recht souverän gerecht, allerdings ohne unsere zweite Mannschaft komplett überspielt zu haben. Man kann auch solchen Teams gut die Stirn bieten, was die einzelnen Ergebnisse und Partien gezeigt haben.

Abermals an 2. aufgerutscht beendete Kosto als Erster und sehr schnell seine Partie. Er bekam schon im 10. Zug Remis angeboten und nahm es gegen den besseren Gegner an. Kann man machen, man kann auch weiterspielen. Sei es drum. Ein halber Punkt ist ein halber Punkt.

Die Punkte wurden auch zwischen Torsten und seinem Gegner geteilt. (Ich sagte ja, ich kann die Zeilen aus dem Bericht des 3. Spieltags übernehmen) Kurz nach der Punkteteilung von Kosto hatten Torsten und sein Gegner ein leeres Brett und alles abgetauscht. Da war die Punkteteilung an Brett 3. ein logischer Schluss.

Als erster verlor allerdings Siggi am 4. Brett. Nach guter Eröffnung und solidem Mittelspiel wurde in ein Endspiel schlechterer Läufer gegen besserer Springer getauscht - zu Ungunsten Siggis. Der feindliche Springer konnte frei durch Siggis Lager galoppieren und sich mehrere Bauern schnappen. Durch den Materialvorteil gestärkt gab es keine Probleme mehr für Siggis Gegner den vollen Punkt zu holen.

Gerd nahm im Turmendspiel, bei dem ein feindlicher Freibauer schon bedrohlich weit gekommen war, Remis an. Er war unschlüssig, ob er seine Bauernmajorität am Königsflügel ebenfalls mobil machen konnte und willigte daher lieber ins Remis ein. Als ich mal einen kurzen Blick aufs Turmendspiel erhaschen konnte, als die Partie noch lief, erschien mir Remis als wahrscheinlichstes Ergebnis.

Am 6. Brett gewann Lev sehr früh die gegnerische Dame und hätte wohl bei etwas ruhigerem Spiel den vollen Punkt nach Hause gebracht. Er spielte aber sehr schnell weiter und übersah einen Läuferspieß, der die Dame zurück gewann und ihn mit einer Figur weniger zurückließ. Mit 70 Zügen kämpfe Lev zwar am längsten und bis zum bitteren Ende, ohne aber das Ruder nochmal rumreißen zu können. Schade, aber toll gekämpft und wieder einmal bewiesen, dass er in die A-Klasse von der Spielstärke her gehört!

Zuletzt steuerte Thomas noch ein Remis bei. In seiner Partie "ergab sich nichts nennenswertes und nach Abtauschaktionen verflachte die Partie zusehends", Zitat Thomas Ende. Dem will ich dann ohne die Partie gesehen zu haben auch nichts weiter andichten.

Groß-Zimmern III. - Rödermark/Eppertshausen IV. 2 : 2
Einen zweiten Mannschaftspunkt konnte sich die dritte Mannschaft erkämpfen, die es teilweise mit erfahrenen, teilweise mit jungen, neuen Spielern heute zu tun hatte. Während Kirils Partie mir komplett entgangen ist (zwischenzeitlich hatte er im Endspiel eine Figur weniger und verloren), habe ich Anatolis Partie in der nachträglichen Analyse ganz gesehen. Hier zeigte er einen Sprung in der Spielstärke und beendete fehlerlos die Entwicklung, stellte hierbei auch selbst Drohungen auf, die sich bald bezahlt machten. Sein Gegner rochierte einfach nicht und ließ einen Einschlag mit der Dame auf g2 zu, später stellte er noch einen ganzen Springer ein und Anatoli war kurz vorm Mattgeben. Danach patzte er allerdings ohne Not einen Springer und kurz darauf einen Läufer und die Partie kippte zu Gunsten der Gäste. Warum Anatolis Gegner dann nicht die Damen tauschte und das Endspiel mit Mehrfigur locker runterspielte, wussten wir alle nicht, aber im Verbund mit dem letzten Turm gewann Anatoli durch Mattsetzen auf f2 die Partie schlussendlich doch noch - und das auch verdienterweise nach dem rasanten Anfang.

Auch Dino belohnte sich nach vielen guten Partien mit teilweise negativem Ausgang endlich selbst und gewann eine schöne Partie durch Einschlag auf f7. Seine Dame gab dem rochierten gegnerischen König hierbei Schach, doch anstatt diesen in die zunächst noch schützende Ecke zu spielen, gab Dinos Gegner in hoffnungsloser Stellung lieber gleich auf.

Stütze in der dritten Mannschaft ist abermals Frank gewesen, der sich als fester Bestandteil in seinem dritten Spiel etabliert. Er bekam es allerdings mit Günter Junkers zu tun, einem echten Schachveteran, der gekonnt mit all seiner Erfahrung Frank nochmal niederringen konnte. Nach beidseitiger guter Entwicklung stellte Frank eins um andere Mal die Drohung einer bitterbösen Springergabel auf, was aber sein Gegner jedes Mal rechtzeitig verteidigte. Als im Mittelspiel Franks Gegner selbst zur Springergabel ansetzte, gab es keine Verteidigung mehr und Frank wurde nach dem so erlittenen Damenverlust schnell Matt gesetzt.

4. Spieltag - Vorschau

Erste empfängt Reinheim/Groß-Bieberau I. | Zweite gegen Ober-Ramstadt I. gefordert | Dritte spielt gegen Rödermark/Eppertshausen IV.

02.11.2023

SC Groß-Zimmern I. - SC Reinheim/Groß-Bieberau I.
Großspieltag im Glöckelchen! Alle drei Mannschaften spielen daheim und haben schwere Gegner zum vierten Spieltag zu bezwingen. Die erste empfängt die alten Bekannten um Mitabsteiger Reinheim/Groß-Bieberau I., eine Mannschaft die nach den nominellen Aufstellungen her als Klassenprimus zu bezeichnen ist. Auch die bisher gesammelten Ergebnisse lassen keinen anderen Schluss zu, dass die Gäste nicht nur Aufstiegskandidat Nummer 1 der Bezirksklasse sind, sondern auch so die beste Mannschaft stellen. Dementsprechend hart sollte der Mannschaftskampf werden, bei dem ich mir ehrlichweise nicht viel ausrechne für uns. Doch zum Punktgewinn langen 3½ Brettpunkte und die sind ganz gern auch mal schnell gemacht - und warum sollten wir nicht ein weiteres Mal einem Favoriten ein Bein stellen können?
Mein Tipp lautet 3½ : 3½!

SC Groß-Zimmern II. - SC Ober-Ramstadt I.
Ober-Ramstadt feierte letztes Jahr wirklich keine gute Saison, die leider auch mit einem Abstieg aus der Bezirksklasse "gekrönt" wurde. Nun sind auch sie eine der besten Mannschaften in der A-Klasse und spielen bisher verlustpunktfrei um den Aufstieg mit. Der DWZ-Unterschied ist allerdings nicht so hoch, dass man absolut chancenlos untergehen sollte. Chancenlos ist man ja auch sowieso nie, man beachte Saarbrücken im DFB-Pokal - aber ich schweife ab. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung ist an einem guten Tag alles drin, war es auch gegen die vermeintlich beste Mannschaft der A-Klasse am letzten Spieltag, wo man nur knapp am 3 : 3 vorbeigeschlittert ist. Dann holen wir das gegen diesen Favoriten eben nach:
Mein Tipp lautet: 3 : 3!

SC Groß-Zimmern III. - SG Rödermark/Eppertshausen IV.
Die vierte Mannschaft der Spielgemeinschaft Rödermark/Eppertshausen ist für mich nur schwer einzuschätzen. 3 Punkte nach 2 Spielen nebst Platz 2. in der Tabelle sprechen allerdings für sich. Abermals und passend zum Gesamtspieltag für Groß-Zimmern werden die Gäste wohl einen langen und harten Kampf einfordern. Doch mit dem Heimvorteil im Rücken traue ich unserer dritten dieses Mal das nötige Quäntchen Glück zum ersten Saisonsieg zu und tippe optimistisch:
Ich sage ein 3 : 1 für uns voraus!

Vom Ortsvereinsdarts und Training

Schachclub verpasst Einzug ins Finale | Grundlagen der Turmendspiele - erklärt von Thomas

21.10.2023

Teilnahme am Dartsturnier der Ortsvereine
Der Schachclub hat sich mittlerweile zum Dauerteilnehmer bei allerlei Ortsvereinsturnieren der zimmner Vereine gemausert und nahm auch bei der diesjährigen Ausgabe des Dartsclub Flying Eagles teil. Das Turnier, das an 5 Samstagen, aufgeteilt in 4 Vorrunden und 1 Finaltag, ausgespielt wird, erfreut sich großer Beliebtheit und steigendem Interesse unter den Vereinen Groß-Zimmerns - ganz dem gesamtheitlichen Trend des Dartssports folgend. Mit Lev, Kiril, Torsten und Roland fand sich auch die besagte Delegation des Schachclubs zum dritten Vorrundentermin ein und versuchte durch gute Würfe möglichst schnell die geforderten Punkte zu löschen. Leider war die anwesende Konkurrenz doch ein wenig zu stark, sodass man nicht ins Finale einziehen konnte. Schachspielern liegt es halt eben doch mehr, ein "Board" mit Schachfeldmuster zu bespielen, welches nicht an der Wand hängt, sondern mit Figuren bestückt auf dem Tisch liegt.
Nichts destotrotz wurde der Verein abermals auch außerhalb des eigenen Tellerrandes und vor allem mit Spaß in der Öffentlichkeit repräsentiert und darauf kommt es an. Anbei ein paar Bilder von unserer Teilnahme am Dartsturnier der Ortsvereine.

Grundlagen der Turmendspiele - Erstes Training mit Thomas
Da ich aus zeitlichen Gründen die nächste Zeit kein Training abhalten kann, übernahm und übernimmt Thomas seit Freitag den monatlichen Trainingsabend und hatte sich zum Einstieg in diese überlegt, die Grundlagen der Turmendspiele mit euch durchzugehen. Zum ersten Training erschienen 10 wissbegierige Mitglieder, die sich in die elementaren Dinge der genannten Endspiele führen ließen. Das Thema wird an den nächsten Trainingsabenden von Thomas fortgeführt und vertieft.
Dank gebührt an der Stelle sowohl Thomas, der das Training nicht nur schnell übernahm, sondern auch das Training klar und verständlich durchgeführt hat, als auch den zahlreichen Teilnehmern, die eben die Trainingsabende selbst durch aktives Mitarbeiten beleben und weitertragen. Danke!

3. Spieltag - Bericht

Erste mit Kantersieg | Zweite schlägt sich wacker gegen Roßdorf | Dritte holt Punkt gegen Bad König

13.10.2023

SK Langen III. - SC Groß-Zimmern I. 1½ : 5½
Einen sehr deutlichen Auswärtssieg nahm die erste Mannschaft heute aus Langen mit. Das hohe Ergebnis ist vom Spielverlauf angemessen, auch wenn die Waagschalen der einzelnen Partien sich mal mehr mal weniger in unsere Richtung neigten.
Als erster beendete heute Wolfgang seine Partie. Er gewann zügig an Brett 5. und hatte passenderweise gerade mal 5 Minuten Gesamtbedenkzeit verbraucht. Vom Verlauf kann ich leider gar nichts berichten, da sein Sieg feststand, noch bevor ich das erste mal vom Brett aufstand, um nach den Brettern zu schauen.

Danach hatte ich mehr Zeit die einzelnen Partien zu verfolgen, da ich die Hand zur Aufgabe gereicht bekam. Noch in der Eröffnung gewann ich durch falsches Figurenspiel meines Gegners einen Bauern, den ich bald mit Druckspiel am Damenflügel auf zwei Mehrbauern erhöhte. Mein Gegner probierte am Königsflügel Gegenspiel und einen Angriff zu starten, opferte für die Möglichkeit Dauerschach zu geben einen Springer, doch ich konnte alle seine Versuche abwehren, die Figur und noch mehr Material zum Sieg behalten.

Die bereits komfortable 0:2 Führung wurde von Lukas am 7. Brett weiter ausgebaut. Er gewann nach Turmpatzer seines Gegners schnell die im Mittelspiel scharf gewordene Partie locker.

Hiernach sicherte Paul mit dem zwischenzeitlichen 0:4 den Mannschaftssieg. Auch sein Gegner patzte zuletzt einzügig einen ganzen Turm ersatzlos ein, doch dessen Stellung war vorab schon sehr unter Druck geraten und technisch verloren. Im Mittelspiel konnte Paul, bei beidseitig vorhandenen schwarzfeldrigen Läufern, die gegnerischen Bauern auf Schwarz festnageln und einen schönen Springer zentral auf e4 installieren. Er hatte durchweg die Initiative und Kontrolle über das Spiel und musste nur noch die hartnäckige Verteidigung des Gegners an der entscheidenden Stelle überwinden. Über den Damenflügel öffnete Paul die Stellung und schaffte sich einen Freibauern auf der b-Linie, der seinen Weg bis auf die siebte Reihe des Gegners fand, ehe dieser den besagten Turm einbüßte.

Nahezu parallel zur Aufgabe von Pauls Gegner remisierte Roland nach kurzer Unterhaltung mit seinem Gegner. Nachdem viele Figuren durch Abtauschen vom Brett kamen, fanden beide ins Endspiel. Roland mit Läufer, sein Gegner mit dem besseren Springer, der dem Weißen auch Vorteil versprechen sollte. Die Stellung von Roland wurde durch den Springer, der einen Vorposten auf e5 fand, und einen Freibauern auf c5 deutlichst eingeschränkt, doch er hielt sich zäh und erfolgreich, in dem er selbst den feindlichen König nicht in die eigene Stellung eindringen ließ.

Dieter kämpfte seine Partie wie ein Löwe und ab dem Mittelspiel praktisch mit dem Rücken zur Wand. Nachdem viel laviert wurde, gewann Dieters Gegner durch aktiveres Figurenspiel zwei, eigentlich Gewinn versprechende Bauern. Doch Dieter hielt dem Druck stand, nutzte im Endspiel listig jede Ungenauigkeit des Gegners und kämpfte sich zurück. Schlussendlich hatten beide Seiten noch einen Springer und Dieters Gegner einen Bauer zusätzlich, der aber nie das Umwandlungsfeld erreichen konnte, da Dieter für diesen seinen Springer jederzeit geben konnte. Nach einigen Gewinnversuchen, wurde die Punkteteilung aber besiegelt.

Als letzter knetete Harald ein durchgängig remisliches Turmendspiel, in das er beim 0:3 Zwischenstand für uns abwickelte. Zu diesem Zeitpunkt hatte beide Seiten noch die Damen und Harald dank der besetzten offenen e-Linie nie was zu befürchten. Im ersten Moment erschien mir die Abwicklung in das Turmendspiel als riskant für ihn, doch er spielte (im Gegensatz zu seinem Gegner) perfekt weiter und geriet nie in Bedrängnis um den halben Punkt.

Mit dem hohen Auswärtssieg schiebt sich die erste Mannschaft tabellarisch weit nach vorne. Damit sammeln wir wichtige zwei Punkte um uns frühzeitig aus dem eventuellen Abschiedskampf zu verabschieden.

SC Groß-Zimmern II. - Ladja Roßdorf II. 2 : 4
Eine standesgemäße, aber respektabel hart ausgefochtene Niederlage gab es im heutigen Spiel der zweiten Mannschaft, die die vermeintlich beste Mannschaft der Klasse, Roßdorf II., zu Gast hatte. Bei Ansicht der Aufstellungen muss man sich absolut nicht grämen, nur 4 Remise aus den 6 Partien geholt zu haben. Das ist in Anbetracht der nominellen Stärke eine gute Leistung, auch wenn nichts zählbares gewonnen werden konnte.

Beginnen möchte ich heute mit Lev, der heute sein drittes und damit letztes "Ersatzspiel" machte. Denn nach drei Partien ist er bereits festgespielt und nun für den Rest der Saison fester Bestandteil der zweiten Mannschaft. Das unterstreicht er auch mit anhaltend guter Leistung und Punktgewinnen gegen teilweise deutlich stärkere Gegner. So steuerte er auch heute ein solides Remis zum Punktekonto der Mannschaft bei, das erst nach 53 Zügen im Turmendspiel per Dauerschach beschlossen wurde.

Die Punkte wurden auch zwischen Torsten und seinem Gegner geteilt. Im Vorstoßfranzosen bemühte sich Torsten früh und erfolgreich seinen schlechten, weißfeldrigen Läufer abzutauschen. Das gab ihm gute Möglichkeiten, sich vollständig und aktiv zu entwickeln, die er auch nutzte. Nach weiteren Tauschaktionen entstand ein vorteilhaftes Endspiel für Torsten, der neben seinem Turm auch einen Läufer behielt, der die feindlichen weißen Bauern auf den schwarzen Feldern nacheinander erobern konnte. Der verbleibende weiße Springer war mit Unterstützung des weißen Turms ebenfalls nicht untätig und fraß ebenfalls Bauer nach Bauer. Beide Leichtfiguren tauschten sich schlussendlich ebenfalls ab und das entstandene Turmendspiel mit Freibauer gab Torsten Remis, obwohl er hier wohl Gewinnchancen hatte.

Das dritte Remis der Runde kam von Siggi, der eine recht knackige Kurzpartie hinlegte. Bereits im 18. Zug bekam er Remis geboten und nahm, nach wildem Schlagabtausch, die Punktetilung an. Siggi gelang es eine Ungenauigkeit zum Angriff auf den gegnerischen König über die weißen Felder umzumünzen. Doch bis zum Remisangebot stand er nur besser ohne etwas anderes als Vorteil erspielt zu haben. So ist die Annahme des Remisangebots vielleicht etwas früh erfolgt, ging aber aus stellungstechnischer Sicht in Ordnung.

Thomas, der sonst ein Punktegarant für die zweite Mannschaft ist, bekam es heute mit einem Gegner zu tun, der erst eine DWZ-Auswertung hat, doch jetzt schon bei 2058 DWZ liegt. Die Rolle des Favoriten war damit geklärt, jedoch nicht zwingend der Ausgang der Partie. Auch diese wurde scharf und von Beginn an wild gespielt. Während Thomas Gegner frühzeitig mit den Bauern das Zentrum und den Königsflügel besetzte. Thomas kam nach den ersten Öffnungen auch zu gutem Figurenspiel, patzte dann aber unnötig einen Zentrumsbauer über ein Schach mit Doppelangriff und war von da an im Hintertreffen. Er kämpfte trotzdem munter weiter, aktivierte Springer und Turm in die feindliche Stellung hinein und hielt bis zum finalen Patzer gut mit. Dann stellte er aber seinen Springer ein, der über ein zwischenzeitliches Turmopfer nebst folgender Springergabel verloren ging. Hier gab Thomas dann auf.

Auch Gerd verlor eine eingangs gut gespielte Partie. Im Mittelspiel konnte er im Zentrum einen feindlichen Turm mit den Läufern gewinnen und bekam hierzu noch einen geopferten Springer geschenkt, dessen Ziel es war, Gerds König zu entblößen. Das brachte Gerd dazu, viel Bedenkzeit zum Berechnen aller Varianten zu verbrauchen. Zuviel, wie sich am Ende herausstellte. Denn im 38. Zug fiel sein Blättchen und er verlor die besserer Stellung auf Zeit.

Fehlt in der Aufzählung nur noch Kosto, der das finale Remis erspielte. Mit Weiß an Brett 2. bekam auch er eine stärkere Gegnerin und suchte durch schnelle Abtauschaktionen das Spiel frühzeitig verflachen zu lassen. Mit dem unrochierten König wurde es langsam um Kostos Stellung mulmig, als er der Gegnerin das Läuferpaar überließ. Doch genaues Aufziehen der übrigen Figuren behielten Kosto gut im Spiel. Es entwickelte sich in der Folge ein Turmendspiel mit Mehrbauer für Kosto, der diesen aber dank aktivem Gegenspiel nicht zum Sieg ummünzen konnte und ins Remis einlenkte.

SC Groß-Zimmern III. - Springer Bad König III. 2 : 2
Die dritte Mannschaft punktete heute das erste mal, als sie einen Punkt gegen Bad König durch ein 2 : 2 erspielte. Dino war ohne Gegner geblieben, sodass wir mit 1 : 0 in Führung lagen von Beginn an. Hiernach brachten die übrigen drei Spieler leider nur noch einen Punkt nach Hause. Darunter war allerdings auch der erste halbe erspielte Punkt von Frank, der den aufgerutschten Lev abermals ersetzte. Frank gewann früh über einen Doppelangriff einen Turm, konnte aber im weiteren Verlauf der Partie den Materialvorteil nicht halten und lenkte in die Punkteteilung ein.

Anatoli kam nach den ersten Zügen dank Figurenverlustes schnell unter die Räder und wurde durch eine schöne Kombination Matt gesetzt.
Den fehlenden halben Punkt zum Mannschaftsremis gewann Kiril nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Er kam erst besser aus der Eröffnung, stand im Mittelspiel besser, gewann einen Bauern und patzte dann kurz vor Schluss eine Figur. Glücklicherweise konnte er sich per Dauerschach ins Remis retten, aber da wäre mehr drin gewesen. Trotzdem gut gespielt und der Mannschaft so den ersten Punktgewinn der Saison beschert!

8. Runde des Langzeitturniers ausgespielt

Update erfolgt

13.10.2023 14.10.2023

Gesamttabelle Langzeiturnier 2023
Platz Spieler DWZ Punkte Buchholz
1. Harald Weber 1583 9,0
2. Paul Terre 1561 16,5
3. Dr. Wolfgang Beiersdorf 1487 3 15,5
4. Torsten Wöhl 1418 3 12,5
5. Dieter Rauck 1650 3 12,0
6. Siegfried Scholz 1379 3 8,5
7. Roland Rühm 2002 3 8,5
8. Lev Cherniavskii 1168 2 6,5
9. Thomas Beutel 1746 8,5
10. Frank Ahrens / 5,0
11. Steffen Heß 2060 1 3,0
12. Anatoli Hermann 764 ½ 9,5
13. Steffen Gathmann 1415 ½ 7,5
14. Dino Turic / 0 3,0
15. Kiril Ilievski 972 0 2,0

Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
1. Anatoli Hermann - Frank Ahrens 0 : 1
2. Roland Rühm - Paul Terre 1 : 0
3. Dr. Wolfgang Beiersdorf - Thomas Beutel 0 : 1
4. Dieter Rauck - Harald Weber 0 : 1
5. Siegfried Scholz - spielfrei :

Update zum unten stehenden Text: Harald gewann die letzte offene Partie gegen Dieter nach Bauerngewinn weit im Endspiel. Nach ruhiger Eröffnung beiderseits, egalisierten sich die Kräfte und Figuren durchweg, bis sich beide entschieden durch viele Abtausche ins Endspiel überzugehen. Hier konnte Harald seine Bauernmajorität am Königsflügel mobil machen, nachdem Dieter seinen letzten dort stationierten Bauern auf h4 patzte. Zwei verbundenen Freibauern auf der g- und h-Linie war nichts mehr entgegenzusetzen. Harald schiebt sich damit wieder vorbei an Paul. Zwei Runden vor Schluss des Turniers hat Harald einen sehr komfortablen Vorsprung in Höhe eines ganzen Punktes und es in der eigenen Hand, das Turnier als 1. zu gewinnen.
Allerdings kann (und muss) er noch gegen Paul spielen, sollte dieser ihn bei Gelegenheit auswählen. Es ist also ein wirkliches (Herzschlag-)Finale denkbar! Wie auch immer das ausgehen wird, mit 5½ Punkten hat sich Harald nun auch Platz 2. gesichert.

Hier die Mitteilung zur 8. Runde um Mitternacht:

Runde 8 lässt die Tabelle vorerst nochmal zusammenrücken, denn die voranschreitenden Favoriten lassen (Stand 00:09 Uhr) in den heutigen Paarungen unerwartet Federn. Man muss das aber unter Vorbehalt notieren, da ich die letzte laufende Partie zwischen Dieter und Harald nicht weiter verfolgen konnte und frühzeitig den Heimweg antreten musste. Es kann sich daher mit dem abschließenden Update zum Langzeitturnier am samstäglichen Nachmittag noch einiges an der Situation ändern.

Wie dem auch sei, gehen wir in die Partien. Vorwegnehmen kann man, dass Siggi heute keinen Spielpartner fand und spielfrei bleiben musste. Er bekommt hierfür im November Vorzugswahlrecht. Anatoli und Frank hingegen fanden sich zu ihrer Partie ein, wobei Anatoli bei der Farbwahl die weißen Figuren bekam. Schon in der Eröffnung konnte man spannendes beobachten: Frank probierte einstudierte Eröffnungsvarianten aufs Brett zu bringen, was sich bald auszahlen sollte. Anatolis Entwicklung ermöglichte Frank einen Läufereinschlag auf f2, was schon mal den ersten Bauern gewann. Doch danach rochierte Frank in einen vorzeitigen Königsangriff Anatolis hinein, der ohne die besagte Rochade kein wirkliches Angriffsziel gehabt hätte. Das kostete Frank zwischenzeitlich die Qualität, doch ein so nach f8 gekommener Springer diente zuverlässig für die zukünftige Verteidigung der Rochadestellung. Durch den gestarteten Königsangriff vernachlässigte Anatoli die weitere Koordination seiner übrigen Figuren. Frank konnte sich dadurch mit der Dame peu a peu durch das weiße Lager schlagen, bis das materielle Ungleichgewicht entscheidend wurde. Schlussendlich brachte Frank einen Freibauern mit Mehrturm zum Sieg durchgezogen, wobei er (und zu seinem Glück auch Anatoli!) zwischenzeitlich ein einzügiges Matt übersah.

Paul musste heute mit Schwarz gegen Roland ran und im Idealfall voll punkten, um die Tabellenführung zu halten. Daraus sollte aber nichts werden. Nach der Eröffnung wurde er von Roland im Mittelspiel überspielt und musste sich einen weit vorgeschobenen Freibauern auf d7 verpassen lassen, der einiges an Kräften band und gleichzeitig die eigene schwarze Dame zur Treibjagd für die weißen Figuren preisgab. Es dauerte nicht lange und Roland konnte bald entscheidend Material gewinnen, sodass Paul aufgab.

Der drittplatzierte Wolfgang musste sich mit Weiß gegen Thomas zur Wehr setzen, der in der Eröffnung die Königsindische Verteidigung wählte und Wolfgang daher vorerst im Zentrum freie Hand ließ. Wolfgang nutzte in der weiteren Spielfolge einen Springerausfall Thomas´ zum Vorpreschen mit den Bauern des Königsflügels, was ihm Raum zum Angriff garantieren sollte, aber auch den König immer luftiger werden ließ. Die Initiative und damit auch den Zugriff auf das Spiel verlor er, als er dann wieder umschwenkte und den Damenflügel mit Bauernabtäuschen für seine Turm freilegte. Dabei kippte die Partie allerdings, da Thomas langsam zum Sturm auf den weißen König bließ und den Angriff alsbald auch mit Dame und den beiden eigenen Läufern vom Zaum brechen ließ. Durch die eingangs beschriebene Exposition seines Königs, konnte Wolfgang leider keine Gegenwehr mehr leisten und wurde schnell Matt gesetzt.

Tabellarisch ändert sich damit zunächst nicht allzu viel. Nachzutragen bleibt das Ergebnis der letzten offenen Partie und zu bemerken ist, dass Roland mit nun 3 Punkten zum Führungstrio und deren Verfolgern aufgeschlossen hat.

3. Spieltag - Vorschau

Erste zu Gast in Langen | Zweite empfängt Roßdorf | Dritte gegen Bad König

11.10.2023

SK Langen III. - SC Groß-Zimmern I.
Zum 3. Spieltag reist die erste Mannschaft nach Langen um dort ihr erstes Auswärtsspiel zu bestreiten. Siegreich, so hoffe ich doch, denn Langen III. ist uns nach der Aufstellung her nominell unterlegen. Ich würde sogar soweit gehen, dass uns ein lockerer und ungefährderter Sieg erwarten sollte, wenn alles nach den gewohnten Dingen läuft, sprich wenn unsere höheren DWZ Zahlen sich an den Brettern durchsetzen. Doch Hochmut kommt vor dem Fall, also achtsam und konzentriert bleiben, dann klappts auch mit den doppelten Punkten!
Mein Tipp lautet 4½ : 2½ für uns!

SC Groß-Zimmern II. - Ladja Roßdorf II.
Mit Ladja Roßdorf II. kommt die stärkste Mannschaft der A-Klasse zum 3. Spieltag nach Groß-Zimmern. Hier dürfte ehrlicherweise nur ein äußerst guter Tag zu zählbarem führen, doch auch hier gilt, was ich über die erste Mannschaft schrieb. Favoriten dürfen sich nie sicher sein und müssen ihr Potential erstmal ausschöpfen, ansonsten werden sie, wie schon so oft gesehen, auch mal geschlagen. Dass die zweite Mannschaft fähig ist, auch stärkere Gegner ins Schwitzen zu bringen, wurde vergangene Saison mehrfach bewiesen, also kann man frohen Mutes in die Begegnung gehen.
Mein Tipp lautet: 3 : 3.

SC Groß-Zimmern III. - Springer Bad König III.
Der nächste Gegner in der C-Klasse heißt Springer Bad König III., den ich nicht einschätzen kann, muss ich gestehen. Die Spieler dort sind allesamt Kinder- und Jugendliche, die noch nicht viele Spiele bestritten haben. Demnentsprechend kann die Mannschaft eine Wundertüte werden, die in beide Richtungen zünden kann. Doch meistens muss man in der C-Klasse keine Angst haben, dass die Überraschungen stärker ausfallen, sondern eher auf einem Anfängerniveau spielen.
Ich sage daher mal gewagterweise ein deutliches 4 : 0 für uns voraus!

2. Starkenburger Jugend Grand-Prix gestartet

1. Turnier in Darmstadt

09.10.2023


Die zimmner "Schachteufel"

Der 2. Starkenburger Jugend Grand-Prix startete am vergangenen Wochenende mit dem ersten Teilturnier der vierteiligen Serie in Darmstadt, bei dem rekordträchtrige 60 Kinger und Jugendliche bis zur Altersklasse U20 teilnahmen. Das zeigt nochmal, dass großes Interesse und Bedarf an solchen Turnieren besteht und der Bezirksjugendleiter mit der Idee des Grand-Prixs voll ins Schwarze getroffen hat.

Die schachverrückte zimmner Jugend spielt natürlich auch wieder mit und brachte erste gute Ergebnisse in Darmstadt zustande. Lev und Kiril spielten in der vereinigten U20 & U14 mit, hatten also teilweise mit deutlich besseren Gegnern zu tun und mussten um die Punkte hart kämpfen. Gespielt wurden wie gewohnt 7 Runden Schnellschach, nach denen beide auf 4.0 Punkte kamen und die Plätze 8. (Lev) und 12. (Kiril) in der Gesamttabelle erspielten. Damit gab es auch in der Fortschritsstabelle des Grand-Prixs erste Punkte. Auch Thomas spielte mit und sammelte erste Turniererfahrungen. Er schaffte in der kombinierten U10 & U8 respektable 1½ Punkte aus 7 spielen.

OSEM-SH - Wo die Nordseewellen …

Ein Bericht von Torsten zu den Seniorenmeisterschaften Schleswig-Holsteins

07.10.2023

Ende September starteten die offenen Senioren Einzelmeisterschaften Schleswig-Holsteins in Büsum. Wer aus den Turniersaal blickte, konnte die Gezeiten der Nordsee beobachten, aber meistens klebten die Augen auf den 100 Brettern des Turniers. 185 männliche und 15 weibliche Aktive versuchten das Beste zu erreichen. Die beiden ältesten Teilnehmer des Turniers wurden im Jahre 1931 geboren, d.h. sie vollenden in diesem Jahr ihr 92. Lebensjahr! Aus Deutschland und dem nahen Ausland waren drei Internationale Meister, acht FIDE-Meister und zwei Candidate-Meister am Start. Die 200 Teilnehmenden deckten die ELO Spanne von 2365 bis 1039 ab. Ich lag mit meinem ELO Rating abgeschlagen auf dem 183 Startplatz.

Daneben waren auch mehrere Schiedsrichter (z.B.: aus Brandenburg und Bayern) am Start, um internationale Normen für diese Aufgaben zu erreichen. Und dass Schiedsrichterentscheidungen nötig waren, zeigte sich schon am ersten Tag. Bei einer Gesamtspielzeit von 97 Minuten und 18 Zügen in der betreffenden Partie, lag die erste Reklamation auf Zeitüberschreitung vor. Die Schiedsrichter schauten sich ungläubig an. „Wie soll das gehen?“… Und selbst der reklamierende Spieler war irritiert. Die Schiedsrichter untersuchten die Uhr und stellten fest, dass trotz Drückens der Wippe immer nur die linke Uhr läuft. Also: Technischer Defekt!... Meine Erstrundenpartie konnte ich sehr lange ausgeglichen halten und es fehlten besondere Ideen, irgendwo Vorteile zu erreichen, so dass dieses Turnier für mich mit einem Remis begann.

Weiter ging es mit einer Beobachtung durch die Schiedsrichter: „Zeitüberschreitung im 38. Zuge“ und die Beendigung der Partie durch den Schiedsrichter drohte, da schrieben beide Spieler wie durch Geisterhand fast parallel drei weitere Züge auf ihr Formular. Das war dann zwar keine Zeitüberschreitung, aber dennoch ein Regelverstoß! Bei mir am Brett war kein Schiedsrichter nötig, denn mein Gegner aus Frankfurt brachte seine höhere ELO Erfahrung auch auf das Brett. Das scheinbare Läuferopfer auf h3 entpuppte sich als Figurentausch mit zusätzlichen Bauernverlust vor meinem rochierten König. Anschließend ließ sich meine Stellung nicht mehr halten.

Ein Dialog aus dem Turniersaal: „Berührt, geführt! Du ziehst jetzt den Läufer!“ „Wie? Ich habe doch j‘adoube gesagt und ihn nur zurechtgerückt. Ich zieh den nicht!“ „Habe ich nicht gehört. Du ziehst den jetzt, sonst hole ich einen Schiedsrichter.“ „Nein, ich mache einen anderen Zug, aber ich wollte sowieso Remis anbieten.“ „Na gut, angenommen.“ Ergo: Streitfall erledigt! Für mich stand mit dem Ende des ersten Drittels des Turniers ein halber Punkt in der Tabelle und der Gegnerschnitt lag bei 1870 ELO.

Am vierten Turniertag bekam ich einen Gegner, der mich bei einer speziellen Partie eines früheren Turniers neben mir saß und wir erinnerten uns beide noch daran. Mit den weißen Steinen kam ich gut in das Londoner System hinein und wir kneteten uns lange im Mittelspiel. Mir gelang es mehrere Bauern ersatzlos zu gewinnen, aber seine Figuren fanden dann die Richtung zu meinem König. Unter Verlust einer Qualität schaffte aber mein B-Bauer es auf das Umwandlungsfeld und nach ein paar weiteren Zügen stand sein König dann im Matt. Mein erster volle Punkt in diesem Turnier freute mich sehr.

Auch die Turnierleitung musste sich einiges anhören lassen. Im Turnierbulletin gab es dazu die folgenden Beispiele:

„Bitte lost mir keinen Sachsen zu, davon habe ich zuhause genug!“ und „Warum muss ich gegen meinen Ehepartner spielen?“ „Wir sind 600 Kilometer angereist und nun müssen wir Vereinskameraden gegeneinander spielen. Das ist doch doof.“

Mit dem drittältesten Turnierteilnehmer dieses Turniers ging es unter anderem für mich weiter und irgendwie sind wir in seine bekannten Varianten hineingeschippert. Zusätzlich habe ich mich in einer längeren Variantenberechnung vertan und daher blieb die Ebbe auf meinem Punktekonto. Mit den weiteren Partien habe ich noch meine erhofften 3,0 Punkte in diesem Turnier erzielt und landete damit deutlich vor meinem Setzlistenplatz.

Für mich war dieses Turnier auch ein kleiner Urlaub, denn bei neun Runden gab es nur eine Partie am Vormittag, so dass auch noch andere Aktivitäten möglich wurden. Für das kommende Jahr ist der Starttermin dieser Veranstaltung auf den 3.Oktober 2024 gelegt worden und am letzten Turniertag waren die Veranstalter auch stolz, dass sich bereits mehr 60 Teilnehmer fürs nächste Jahr angemeldet haben.

PS: beim hervorgehobenen Text handelt es sich um Zitate aus den Turnierbulletins

2. Starkenburger Jugend Grand-Prix startet

Finale steigt in Groß-Zimmern im Dezember

26.09.2023

Der Starkenburger Jugend Grand-Prix geht in die zweite Ausgabe und beginnt schon bald mit dem ersten Teilturnier in Darmstadt. Dort fällt der Startschuss kommenden Samstag, dem 30. September, um 10 Uhr. Die weiteren Turniere finden in Gernsheim (14.10.), Babenhausen (11.11.) und das Finale in Groß-Zimmern (09.12.) statt, wo wir im Glöckelchen Ausrichter sein werden.

2. Spieltag - Bericht

Erste erkämpft noch Unentschieden | Zweite punktet in Breuberg | Dritte verliert in Roßdorf

24.09.2023


Die entscheidende Partie Simak - Gathmann kurz vor Schluss

SC Groß-Zimmern I. - Schachforum Darmstadt III. 3½ : 3½
Zum Auftakt gelang der ersten Mannschaft nach frühem und sich durchschleppenden Rückstand noch ein Mannschaftsremis. Der Tabellenführer aus Darmstadt reiste mit 4 Ersatzspielern an, die aber trotzdem munter aufspielten und gerechterweise nach bereits einer Stunde Spielzeit mit 1 : 0 in Führung gingen.
Harald war der Leidtragende, der an Brett 3. früh die Segel streichen musste. Nach angriffslustiger Entwicklung seines Gegners, die viel Raum am Königsflügel einnahm, griff Haralds Gegner zweimal per Bauernopfer über g6 zur Sprengung seiner Rochadestellung. In diesen Verwicklungen patzte Harald dann durch ein Abzugsschach ersatzlos seine Dame und konnte seinem Gegner nichts mehr entgegensetzen. Auf den Ausruf "Matt in 2" gab Harald auf (auch wenn es nicht zwingend Matt in 2 war, aber die Stellung war tot).
Kurz darauf nahm Ghiyath ein Remisangebot seines Gegners in guter Stellung, in der Ghiyath das Läuferpaar und etwas Initiative hatte, an. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir nicht nur hinten, es sah auch an mehreren Brettern nicht sonderlich gut aus. Umso ärgerlicher ist die hier vergebene Möglichkeit auf den ganzen Punkt zu spielen, der eventuell noch sehr wichtig hätte werden können. Da bedarf es das nächste Mal mehr Kampfeswille und Teamgeist.
Die Ausgangslage war wie erwähnt zu diesem Zeitpunkt nicht angenehm, auch wenn wir kurz darauf an den beiden Spitzenbrettern voll punkteten. Ich konnte im Mittelspiel meinen schlechten Läufer gegen einen guten, gegnerischen Springer tauschen und Druckspiel am Damenflügel aufziehen lassen. Mein Gegner, der ab diesem Zeitpunkt mehr oder minder Harakiri spielte, ließ einen Angriff am Königsflügel mit mehrfachem falschem Opfer vom Zaum brechen und gab nach ein paar weiteren Zügen auf.
An Brett 2. gewann Roland eine sauber geführte Partie, in der er sich durch aktive Aufstellung den Vorteil der offenen Linien samt Einbruch in der feindlichen Stellung sicherte. Irgendwann konnte sein Gegner nicht mehr alles decken und Roland tauschte ins Endspiel ab, um per Damenschach auf der Grundreihe einen Bauern zu gewinnen. Danach stellte sich Rolands Gegner in der Hoffnung auf aktives Spiel noch ungünstiger auf und ließ es dabei zu, dass Roland mit Springergabel die Dame gewann. Danach war direkt Schluss.
Den Ausgleich stellten die Darmstädter an Brett 4 her, wo Paul seine Partie nicht halten konnte. Er versuchte seinen Gegner wieder direkt anzugreifen, doch dieser igelte sich zunächst ein und spielte am Damenflügel. In der weiteren Folge gruppierte Paul seine Figuren zum Königsflügel um, verlor dabei aber durch Läuferspieß eine Qualität und musste weiteres aktives Spiel sehr vorsichtig suchen, um nicht der materiellen Übermacht ausgekontert zu werden. Doch die Verteidigung seines Gegners hielt und langsam, aber sicher setzte sich die Qualität mehr durch. Als noch eine zweite hinzukam und Paul nach langem Kampf am Damenflügel nicht mehr gegen einen fortschreitenden Freibauern gegenhalten konnte, war die Partie entschieden.
Auch Wolfgang griff heute hinter sich, nachdem er im Mittelspiel ebenfalls am Damenflügel durch Freibauern in die Mangel genommen wurde. Seine eigenen Figuren konnten nicht rechtzeitig auf entscheidende Felder zur Verteidgung gelangen, sodass die Bauern bei genauem Spiel seines Gegners durchgedrückt wurden.
Der Druck lastete von da an auf Steffen, der am letzten Brett gewinnen musste. Nach langem theoretischen Schlagabtausch im Spanier spielte Steffen seine Bauern am Königsflügel vor. Er drohte mittels g3 einen Läufer, der sich auf h2 verstecken musste, zu gewinnen, da der weiße f-Bauer durch Steffens Läufer, der auf b6 stand, gefesselt war. Das zwang Steffens Gegner seinen König mit Kf1 zu exponieren und angreifbar zu machen, da Steffens Dame und ein Springer mit mehreren Schachs in die Stellung eindrangen. Mit den beiden Figuren am weißen König, war das Matt nicht mehr zu verhindern und Steffens Gegner gab auf. Damit hielt Steffen einen Punkt für uns fest. Der Einstand in die neue Saison ist dann nochmal mit einem Punktgewinn und einem blauen Auge gelungen.

Turm Breuberg II. - SC Groß-Zimmern II. 2 : 4
In Breuberg spielte die zweite Mannschaft analog meinem Tipp und gewinnt mit 2 : 4. Lev hatte hierbei als Ersatzmann am letzten Brett leider spielfrei und gewann kampflos, da die Breuberger nur zu fünft spielen konnten. Mit der Führung im Rücken ließ sich befreit aufspielen.
An Brett 5. erhöhte Lukas auf 0:2 aus unserer Sicht. Er ließ sich auf c3 per Abtausch einen Doppelbauern verpassen, konnte im Gegenzug aber den schwarzen König an der Rochade hindern, da Lukas einen Läufer auf a3 aktiv postierte. Die geöffnete b-Linie besetzte er in der Folge mit seinen Türmen und drang am Damenflügel ein. Lukas lenkte so die Aufmerksamkeit auf den Damenflügel, wo sich sein Gegner mit den eigenen Kräften verteidigen musste. Danach konnte er mit Springer und Dame den König angreifen und diesen schlussendlich mittels Mattangriff knacken.
Breuberg gelang der zwischenzeitliche Anschluss an Brett 3. Torsten fand nach der Entwicklung nicht den richtigen Übergang ins Mittelspiel und verlor in einer Tauschaktion eine Figur. Die Mehrfigur, ein Läufer, half Torstens Gegnerin dabei einen gebildeten Freibauer zur Umwandlung zu führen, da sowohl Läufer als auch das Umwandlungsfeld die gleiche Farbe hatten.
In Gerds Partie konnte man das gewohnte Bild beobachten: Einer war in Zeitnot - doch es war diesmal nicht Gerd, der in Zeitnot kämpfte, sondern sein Gegner. Diesen hatte Gerd durch eine aufgebaute Turm-Turm-Dame Batterie auf der b-Linie gehörig unter Druck gesetzt. Den Einbruch auf der b-Linie konnte Gerds Gegner nicht mehr verhindern. Mit dem Turmschwenk nach b2 hatte Gerd zusätzlich noch die gegnerische Dame, die auf a2 eingekesselt wurde, gefangen. Sein Gegner ließ sich die Partie noch bis zum Matt trotz des materiellen Nachteils zeigen, was aber kein Problem für Gerd darstellte.
Auch Kosto stand zwischenzeitlich auf Gewinn und hätte, wenn er nicht zu schnell gespielt hätte, vermutlich auch seine vorteilhafte Stellung zu einem Sieg umgemünzt. Nach guter Eröffnung bot sich ihm an einer Stelle die Möglichkeit, in ein Endspiel Läufer plus 2 Bauern gegen Turm runterzutauschen, die er auch nutzte. Das Endspiel wäre bei technisch sauberem Spiel auch gewonnen, doch Kosto ließ zu, dass der verbleibende Turm sich gegen das verbleibende Material von Kosto opfern konnte. Danach standen nur noch die beiden Könige auf dem Brett und die Punkteteilung war dingfest - ebenso wie der Mannschaftssieg an der Stelle.
Thomas am Spitzenbrett musste sich lange Zeit in schlechterer Stellung verteidigen, ehe sein Gegner im Endspiel überzog und in gekippter Stellung Remis bot. In der nachträglichen Analyse kamen alle zur Übereinstimmung, dass Thomas wohl auf Gewinn gestanden hatte. Er nahm aber das Remisangebot im schwierig fortzuführenden Endspiel an und besiegelte damit das Endergebnis. Die zweite Mannschaft schiebt sich durch den Sieg nun tabellarisch vorwärts und ist weiterhin ungeschlagen in der noch jungen Saison.

Ladja Roßdorf III. - Groß-Zimmern III. 3 : 1
Das Derby gegen Roßdorf ging mit 3 : 1 verloren, wobei Jonas als Ersatz für den aufgerückten Lev zu einem Comeback kam. Er gewann auch als einziger seine Partie am 4. Brett, wo er erst einen Patzer des Gegners nutzte, einen einsamen, ungedeckten Läufer schlug, und dann mit allen drei Schwerfiguren die komplette gegnerische zweite Reihe bis zum unabwendbaren Matt abräumte.
Von den Partien von Kiril, Anatoli und Dino ist mir leider nichts außer dem Ergebnis bekannt, so dass ich mich hier kurz fassen muss. Alle drei verloren gegen nominell bessere Gegner, was zur Folge hat, dass die dritte Mannschaft abermals mit 3 : 1 geschlagen wurde.

7. Runde des Langzeitturniers ausgespielt

22.09.2023

Gesamttabelle Langzeiturnier 2023
Platz Spieler DWZ Punkte Buchholz
1. Paul Terre 1561 11,5
2. Harald Weber 1583 8,0
3. Dr. Wolfgang Beiersdorf 1487 3 13,0
4. Torsten Wöhl 1418 3 12,5
5. Dieter Rauck 1650 3 11,0
6. Siegfried Scholz 1379 3 8,5
7. Lev Cherniavskii 1168 2 6,5
8. Roland Rühm 2002 2 4,0
9. Steffen Heß 2060 1 2,0
10. Anatoli Hermann 764 ½ 8,5
11. Steffen Gathmann 1415 ½ 7,5
12. Frank Ahrens / ½ 5,0
13. Thomas Beutel 1746 ½ 4,5
14. Dino Turic / 0 3,0
15. Kiril Ilievski 972 0 2,0

Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
1. Thomas Beutel - Harald Weber 0 : 1
2. Paul Terre - Frank Ahrens 1 : 0
3. Dieter Rauck - Anatoli Hermann 1 : 0
4. Roland Rühm - Dr. Wolfgang Beiersdorf 1 : 0
5. Torsten Wöhl - Lev Cherniavskii 1 : 0

Nach nun der siebten Runde des Langzeitturniers befindet sich selbiges langsam auf der Zielgeraden. 3 Runden sind noch auszuspielen und umso wichtiger sind die jetzt erzielten Ergebnisse, um sich tabellarisch abzusetzen oder in eine gute Position zu bringen. Wie das den heutigen Teilnehmern gelang, erfahren wir jetzt: Mit von der Partie waren drei der vier Spieler, die an jedem Spielabend teilgenommen haben und daher auch die Tabellenspitze stellen. Die Rede ist von Paul, Wolfgang und Harald. Letzterer wurde in der vergangenen sechsten Runde nicht ausgewählt und genoss am heutigen Abend das Vorzugswahlrecht. Harald wählte sich als Gegner Thomas aus, wobei die Auslosung der Farben ergab, dass Harald selbst mit Schwarz spielen musste. Thomas sollte keine einfache Nuss zu knacken werden - im Gegenteil. Nach der Wahl der Königsindischen Verteidigung folgten beide Spieler den typischen Plänen: Thomas griff mit Weiß per Bauernsturm am Damenflügel an, Harald versuchte mittels Königsangriff dagegen zu halten. Thomas erarbeitete sich zwischenzeitlich eine aussichtsreiche Stellung, verpatzte diese aber unnötig, als er sich einzügig beim langsam in Fahrt kommenden Angriff Haralds mattsetzen ließ. Eine ärgerliche Niederlage für Thomas, aber eine umso glücklichere für Harald, der damit einen wichtigen Punkt um den Turniersieg einstreicht.

Als nächster nach Harald durfte Frank seinen heutigen Gegner bestimmen und wählte kämpferisch Paul aus. Paul durfte nach der Auslosung mit Weiß um den vollen Punkt spielen, den er auch brauchte um die Tabellenführung zu halten, die mit dem Sieg Haralds in Gefahr war. Paul ließ Frank keine Chance und griff unentwegt dessen Rochadestellung an. Frank patzte zu allem Überfluss zwischenzeitlich eine Figur, die er aber bald von Paul zurückgeschenkt bekam. Das machte allerdings keinen Unterschied mehr, denn Paul hatte sich alle Figuren für den entscheidenden Angriff bereitgestellt und schlug dann im erstbesten Moment zu. Das baldige Matt erspähend gab sich Frank dann geschlagen. Somit verteidigte Paul seine Tabellenführung nicht nur, sondern baute sie weiter aus, da sich seine Buchholzwertung erheblich steigerte. Das lag an dem Umstand, dass mehr seiner Vorrundengegner in dieser Runde voll punkten konnten.

Unter anderen gelang das bspw. Dieter, der zunächst von Anatoli für die Partie ausgesucht wurde. Dieter bekam die weißen Steine und konnte alsbald nach der Eröffnung über einen Tauschreigen eine Figur gewinnen, ließ diese Möglichkeit allerdings verstreichen. Dieter gewann im Mittelspiel aber durch ungenaue Züge Anatolis Bauer um Bauer und bald auch einen Springer. Hinzu kam ein geopferter Springer, der Dieters König entblößte. Leider waren da die Möglichkeiten und Kräfte von Anatoli erschöpft und ein Erfolg versprechender Königsangriff ergab sich nicht. Dieter musste nur noch einmal einen kurzen Schock durchstehen, als er einen Läufer per Schach durch Anatolis Dame verlor, konnte aber kurz darauf mit seiner Dame Matt geben, die schon gefährlich über die offene g-Linie auf Anatolis Rochade schielte. Dieter verbessert sich damit auf 3 Punkte, tabellarisch verbleibt er aber auf Platz 5.

Platz 4 wurde nämlich von Torsten verteidigt, der in seiner Partie mit Weiß Lev erst bändigen und dann besiegen konnte. In der Eröffnug patzte Lev einen wichtigen zentralen Bauer, den er nie wieder zurück bekommen sollte, obwohl er zwischenzeitlich sehr aktiv stand. Torstens Dame wurde nach dem Gewinn des besagten Bauern kurzzeitig durch eine Treibjagd ins eigene Lager zurückgedrängt. Hiernach konnte Torsten aber die Damen vom Brett nehmen und weitere Figuren unter Aufgabe der eigenen Rochademöglichkeit tauschen. Peu a peu arbeitete er sich und Lev durch Tauschaktionen in ein Läuferendspiel mit Mehrbauer auf eigener Seite. Die Remischancen für Lev waren indes nicht schlecht, doch er patzte durch übersehene Bauerngabel seinen Läufer und gab - ohne das Torsten diese ausführen musste - auf.

In der letzten Partie des Tages erzielte Roland mit Weiß gegen Wolfgang seinen zweiten Turnierpunkt. Er konnte Wolfgang im Mittelspiel erst mit einem guten Bauernzentrum einengen und überspielen, übersah dann aber ein Schach, dass ihn zwang, mit dem König zu ziehen und die Rochade aufzugeben. Doch trotz diesem Umstand zog Roland mehr und mehr die Schlinge zu. Erst platzierte er seine Figuren mal hier mal da auf aktive Felder, dann gewann er erstes Material in Form eines Bauern am Damenflügel. Wolfgang sah sich mit weiterem Materialverlust in der Folge konfrontiert und opferte einen Turm, um Rolands in der Mitte stecken gebliebenen König vielleicht noch per Dauerschach zu beschäftigen, doch Roland parierte diese Drohungen und verwertete seinen materiellen Vorteil relativ schnell Damit verhinderte Roland, dass Wolfgang mit Harald und Paul weiter im Gleichschritt geht und löst das Spitzentrio etwas auf. Paul und Harald sind mit 4½ Punkten bei drei verbleibenden Spielrunden fast uneinholbar vorne, während die vielen Nachfolger allesamt bei 3 Punkten hängen geblieben sind. Der Turniersieg wird sich wohl unter den beiden entscheiden, die gegebenen Falls auch noch eine Partie gegeneinander spielen dürfen. Es wird also so oder so ein spannendes Finale auf uns zu warten!

Jugendbezirksmeisterschaften 2023

Kiril & Lev in der U14

17.09.2023

Über das vergangene Wochenende spielten Kiril und Lev bei den diesjährigen Bezirksmeisterschaften der Jugend in Gernsheim mit. Beide waren aufgrund ihres Alters der U14 zugeteilt, spielten aber mit der U18 und U16 ein großes, auf 5 Runden ausgelegtes Turnier. Die Bezirksmeisterschaften in diesen Altersklassen sind gleichzeitig für die Hessenmeisterschaften der Jugend das zählende Qualifikationsturnier. Wer also seine Altersklasse gewinnt, bekommt einen Startplatz auf den Hessenmeisterschaften und kann dort um den Hessenmeistertitel spielen.

In den 5 zu spielenden Runden kamen sowohl Kiril als auch Lev auf 2 Punkte und konnten so leider nicht ihre Altersklasse U14 gewinnen. Die Möglichkeit hierzu bot sich insbesondere Lev in der letzten Runde, wo er auf den späteren Sieger seiner Altersklasse traf und die Chance hatte, durch einen Sieg im direkten Duell Platz 1. für sich zu beanspruchen. Trotzdem haben die beiden sich wacker geschlagen und zumindest für Lev wird ein Freiplatz bei den Hessenmeisterschaften beantragt. Ob dieser vom Hessischen Schachverband genehmigt wird, wird sich zeigen. Er sollte aber mit seiner kürzlich stark nach oben korrigierten DWZ gute Aussichten haben.

Auf der Bezirksseite sind schon die Endstände und eine Fortschrittstabelle zu finden.

2. Spieltag - Vorschau

Erste startet in die Saison | Zweite muss nach Breuberg | Dritte in Roßdorf

16.09.2023

SC Groß-Zimmern I. - Schachforum Darmstadt III.
Am kommenden Sonntag darf nun auch unsere erste Mannschaft endlich in die neue Saison starten. Zum zweiten Spieltag empfangen wir ausgerechnet den aktuellen Tabellenführer vom Schachforum Darmstadt III., denen im ersten Spiel ein Kantersieg gegen Babenhausen II. gelang. Das sollte unsere Alarmglocken schrillen lassen, denn die Darmstädter werden kein einfacher Gegner sein. Sie sind auch durchgehend konsistent in ihrer Spielstärke aufgestellt und haben kein so starkes Gefälle wie wir. Es wird daher immens wichtig werden vorne volle Punkte an den Spitzenbrettern zu erspielen und hinten dicht zu halten. Dann kann ein erfolgreicher Einstieg ins neue Schachjahr gelingen.
Mein Tipp lautet 4 : 3 für uns!

Turm Breuberg II. - SC Groß-Zimmern II.
Nach dem kämpferischen Auftaktspiel daheim gegen Pfungstadt I. erwartet unsere zweite Mannschaft beim ersten Auswärtsspiel die zweite Mannschaft aus Breuberg. Nominell nach Aufstellung sind die Breuberger nicht so stark wie der erste Gegner Pfungstadt I. und hatte darüber hinaus am ersten Spieltag große Personalprobleme, die es verhinderten mit mehr als 3 besetzten Brettern anzutreten. Hoffen wir mal, dass sich die doch etwas längere Reise in den Odenwald lohnt und man gegen 6 Breuberger antreten kann und hoffen wir weiter, dass wir dieses Mal auch die guten Partien allesamt heimholen und die ungefähr gleichstarken Breuberger besiegen.
Mein Tipp lautet: 2 : 4 Auswärtssieg!

Ladja Roßdorf III. - Groß-Zimmern III.
Zum ersten richtigen Nachbarschaftsduell fährt unsere dritte Mannschaft. Gut, zwischen Roßdorf und Groß-Zimmern liegt noch Gundernhausen, doch die Anfahrt ist trotzdem in gut 10 Minuten gemacht und fühlt sich daher derbymäßig an. Roßdorf hat es in diesem Jahr nach längerer Pause geschafft, wieder ein dritte Mannschaft zu melden und im ersten Spiel nur knapp den Kürzeren gezogen. Wie sich die dritte roßdörfer Mannschaft ansonsten in der C-Klasse schlägt, wird sich noch zeigen. Unsere dritte Mannschaft muss die erste, unglückliche Niederlage abschütteln und mit dem Motto "Neues Spiel, neues Glück" in die Begegnung gehen, dann sollte man auch punkten können.
Ich sage ein 2 : 2 voraus!

1. Spieltag - Bericht

Erste spielfrei | Zweite trotzt Pfungstadt I. | Dritte verliert unglücklich gegen Babenhausen IV.

10.09.2023

SC Groß-Zimmern I. - spielfrei
Während des ersten Spieltages hatte unsere erste Mannschaft spielfrei und konnte vom Spielfeldrand aus die ersten Begegnungen verfolgen. Dadurch sind wir zwischenzeitlich natürlich auch ohne Brett- oder Mannschaftspunkte letzter. Das ändert sich aber mit dem kommenden Spieltag am 24.09. sicherlich, wenn wir gegen das Schachforum Darmstadt III. in die Saison einsteigen dürfen.

SC Groß-Zimmern II. - SK Pfungstadt I. 3 : 3
Der Einstand in die neue Saison der A-Klasse ist unserer zweiten Mannschaft geglückt. Gegen gut aufgestellte Pfungstädter gelang ein 3 : 3 Unentschieden, wo auch mehr drin war, obwohl mit Siggi und Gerd zwei Stammkräfte ersetzt werden mussten und bis Samstag Nachmittag nicht klar war, ob die Mannschaft überhaupt vollzählig wird antreten können. Hierbei machte Manuel ein Comeback, während Lev sein Debüt in der zweiten Mannschaft gab. Die ersten vier Bretter waren wie gemeldet besetzt und bildeten so den Grundpfeiler des heutigen Punktgewinns, da man starken Pfungstädter wie den sprichwörtlichen Stier "an den Hörnen packte".
Torsten ließ sich früh seinen guten weißen Läufer wegtauschen, während er dafür im Gegenzug mit Tempo die d-Linie besetzen durfte, auf der die schwarze Dame stand, die sich aber bald durch Abtausch jeglicher Gefahren entzog. Hiernach gelangte Torstens Gegner ebenfalls mit den Türmen auf die d-Linie, tauschte ein Turmpaar ab und gewann dann dank Fesslung eines Läufers, hinter dem der verbliebene, ungedeckte Turm Torstens stand, eine Figur. Torsten gab sich an der Stelle an Brett 4. geschlagen, sodass Pfungstadt 0 : 1 in Führung ging.
Manuel bekam an Brett 5. Martins Lieblingseröffnung vorgesetzt - Bird mit 1. f4! Er konnte sich trotzdem gut, schnell und aktiv ins Spiel entwickeln und gewann mit Bauernvorstoß am Damenflügel schnell Raum. Im Mittelspiel bot sich Manuel zwei mal die Möglichkeit, eine Figur zu gewinnen. Beim ersten mal ließ er die Gelegenheit mittels Damenschach bei gleichzeitigem Angriff auf den Springer verstreichen. Auch beim zweiten Mal spielte er zu schnell und gewann die Figur durch zwischenzeitliches Qualitätsopfer auf e2 und nachfolgendem Damenschach mit Doppelangriff nicht. Trotzdem blieb seine Stellung vorteilhaft, da die weißen Figuren nun arg an die Deckung des verbleibenden weißen Läufers gebunden waren. Manuel zog schlussendlich alle Kräfte zusammen und belagerte den Läufer. Nach einem Qualitätsopfer sollte Manuel eigentlich sein investiertes Material plus Zinsen zurück gewinnen. Er blitzte aber abermals die Züge runter und übersah eine entscheidende Ressource, die seinem Gegner das Mehrmaterial ersatzlos überließ. Leider war die gute Partie so verdorben und der Punkt an Pfungstadt verschenkt.
0 : 2 hieß da der Zwischenstand - da musste also einiges passieren. Bei Martin entwickelte sich ein kompliziertes Spiel, bei dem beide Seiten Vor- und Nachteile in der zu Grunde liegenden Bauernstruktur hatten. Martin hatte einen schwachen Bauern auf d3, dafür aber bald die offene f-Linie und einen Vorposten auf d6, den sein Gegner umständlich mit einem Springer von c8 aus decken musste. Nach Öffnung des Zentrums konnte Martin die ungünstige Figurenstellung des Gegners ausnutzen um beide Türme auf die e- und d-Linie zu bringen, die seinen gebildeten Freibauern auf d5 unterstützten. Dann ergab sich ein Königsangriff, aus dem mindestens ein weiterer Bauer als Materialgewinn herausspringen sollte. Aber auch Martin spielte schnell - zu schnell. Er opferte ohne Not für den zweiten Bauern die Qualität und plötzlich war sein Gegner mit dem materiallen Vorteil wieder im Spiel. Doch durch einen Fehler bekam Martin bald sein Material zurück und konnte mit zwei Figuren gegen einen verbliebenen Turm seinen Freibauer siegreich verwerten, indem er auch den Turm gewann.
Schnelle Entwicklung und Figurentausch standen im Mittelpunkt der Eröffnung von Kostos Partie an Brett 3. Nachdem diese Phase vorrüber war, besetzte er mustergültig die geöffnete c-Linie und suchte Spiel am Damenflügel. Sein Gegner mit den weißen Steinen konnte aber alle Drohungen parieren und über die c-Linie die Türme tauschen. Als die meisten Figuren abgetauscht waren, entschloss sich keine Seite zu einem Bauerndurchbruch und man einigte sich auf Remis.
Als Debütant in der zweiten Mannschaft spielte Lev seine erste Partie in der höherklassigen A-Klasse sehr souverän und gekonnt. In der Eröffnung bekam er durch kleine Ungenauigkeiten seines Gegners Tempi zur Entwicklung und weitere kleine positionelle Vorteile (offene h-Linie, Vorposten e5 für die weißen Springer, Einmauerung des schlechten, schwarzen Läufers auf c8 usw.) geschenkt. Als sein Gegner den Vorpostenspringer auf e5 versuchte abzutauschen, zog Lev erst seinen Springer nach g4 etwas unnötig zurück und gab im weiteren Verlauf nach und nach die erhaltenen Vorteile zurück. Zu allem Übel luchste ihm sein Gegner zusätzlich noch einen Zentrumsbauer ab, doch Lev blieb dank besserer Entwicklung aktiv im Spiel. Einen tödlichen Springerabzug, in dessen langer Folge Lev eine Qualität gewann, sah er sofort und spielte die Kombination blitzsauber aus. Sein Gegner entschied sich anstatt die Qualität abzugeben, lieber mit einer ganzen Figur weniger ins Endspiel zu gehen und dieses kurz darauf aufzugeben. Lev feiert somit einen Einsatnd nach Maß und gewinnt auch in der A-Klasse überzeugend!
Thomas kam am Spitzenbrett gut aus der Eröffnung, tauschte im Zentrum ein Bauernpaar um Linien zu öffnen und seinem Springer einen guten Vorposten auf c5 zu verschaffen. Auch die folgenden Züge waren gut durchdacht und zielten darauf ab, die letzten Kräfte, namentlich die beiden schwarzen Türme, zentral ins Spiel zu bringen. Dann musste er aufgrund des zwischenzeitlichen Standes ein Remis in ausgeglichener Stellung ablehnen, um der Mannschaft als gutes Beispiel voranzugehen. Nachdem Martin und Lev den Ausgleich hergestellt hatten und Kosto ein Remis beisteuerte, lag der Ausgang des Kampfes an Thomas, der zwischenzeitlich einen Bauer verlor und seine Remischancen im Turmendspiel suchen musste. Dieses wurde bis 14 Uhr von beiden Seiten geknetet und dann aufgrund fehlender Gewinnressourcen Remis gegeben. Thomas hielt also dem Druck stand und sicherte den Punktgewinn vorbildlich für die Mannschaft.

SC Groß-Zimmern III. - FK Babenhausen IV. 1 : 3
Mit einer 1 : 3 Auftaktniederlage startet unsere dritte Mannschaft gegen Babenhausens Vierte. Stammspieler Kiril und Dino wurden heute durch Edeljoker Wilhelm und Debütant Frank unterstützt, der sein allererstes Spiel überhaupt machte. Die Babenhäuser waren um 20 nach 9 erst im Spiellokal erschienen. Höhere Macht verhinderte, dass die dritte Mannschaft pünktlich beginnen konnte und gleichzeitig fiel Kirils Gegner aus, sodass er kampflos gewann. 1 : 0 hieß es also von Beginn der Partien an. Allerdings wurde bald der Ausgleich von den Babenhäusern geschafft, als Willi in einer Abwicklung im Zentrum eine Figur ersatzlos verlor und im weiteren Verlauf sogar noch einen Turm dazu. Willi gab an dieser Stelle auf.
Auch Frank schlug sich in seinem Debüt und ersten ernsten Spiel überhaupt sehr wacker. Nach guter und gelungener Eröffnung standen beide Seiten gut gerüstet für das anbrechende Mittelspiel. Hier platzierte Franks Gegner einen Springer im Zentrum, bei dem sich die Frage stellte, ob man ihn abtauschen oder stehen lassen sollte. Frank ließ ihn stehen und verpasste seinem Gegner im Gegenzug am Königsflügel, wo auch der schwarze König stand, einen hässlichen Doppelbauern auf der f-Linie. Das legte den Grundstein für weiteren Angriff, doch das Spiel verlagerte sich auf den Damenflügel, wo Frank schlussendlich durch eine Springergabel einen Turm verlor. Danach wurde Frank schnell von den Schwerfiguren seines Gegners attackiert und patzte zuletzt auch noch die Dame, sodass er sich geschlagen gab. Trotz der Niederlage ein guter Einstand, über den sich Frank nicht grämen muss.
Dino spielte aufgerückt an Brett 2. sehr angriffslustig. Er opferte früh, im 8. Zug um genau zu sein, auf f7 einen Springer, den der schwarze, noch unrochierte König schlagen musste. Nach einem Damenschach über f3 gewann Dino dann bei besserer Stellung die Figur plus Zinsen in Form eines Bauern zurück. Hier baute Dino dann seinen Vorteil weiter aus und gewann in einer Abwicklung, in der auch die Damen vom Brett kamen, eine Figur für den zuvor gewonnen Bauern. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt technisch gelaufen, er musste das Endspiel nur locker runterspielen. Dino probierte zunächst, seinen b-Bauern umzuwandeln. Unterstützt durch Springer und Turm wäre ihm das auch beinahe gelungen, allerdings patzte er den Freibauern ohne Not einfach ein. Die daraus resultierende Stellung war immer noch klar gewonnen. Dino musste nun zwei weit vorgeschobene Bauern aufhalten und dann seine Mehrfigur samt Freibauer verwerten. Sein Gegner verlor zusätzlich noch durch Springergabel den Turm, setzte aber dann alles auf die beiden verbundenen und schon weit vorgerückten Freibauern, die Dino nicht mehr aufhalten konnte. Er verlor die sonst so stark geführte Partie unglücklich und konnte so auch nicht den Mannschaftspunkt für unsere dritte Mannschaft halten.

Schachbibliothek im Glöckelchen

Inventarisierung schreitet voran

07.09.2023

Der erste Teil unser hiesigen Auswahl an Schachbüchern ist nun inventarisiert und als Liste downloadbar. Wer sich also über unsere Schachbibliothek im Vereinsschrank des Glöckelchens informieren will, kann die Bücherliste nun bequem downloaden und durchstöbern. Auch als neuer Menüpunkt findet man die Liste auf der Startseite (ganz unten).

Abschluss der Bezirksmeisterschaften

Für den ganz großen Wurf reichte es nicht | Bericht des 3. Tages

03.09.2023

Und nach 3 anstrengenden, doch nochmals spätsommerlichen Tagen gehen die diesjährigen Bezirksmeisterschaften zu Ende. Die Pläne, die zum Teil mauen bis hierhin erzielten Ergebnisse mit zahlreichen Punkten aus den letzten beiden Partien aufzubessern, stießen größtenteils auf wenig Gegenliebe bei den einzelnen Gegnern. Doch den harmonischen, gemeinsamen Ausklang des Turniers ließen wir uns heute Abend trotdzem nicht nehmen. Ganze 13 Mann versammelten sich im ausgewählten Restaurant bei bester Laune und gingen nochmal die vergangenen Tage durch - so wie wir jetzt im Schnelldurchlauf. Doch gehen wir der Reihe nach in die Übersicht zu den Partien.

Abermals beginnen wir mit Kosto, der heute morgen wiederum seiner Favoritenrolle gerecht wurde und schnell und sicher gegen einen nominell schwächeren Gegner gewinnen konnte. Dafür bekam er in der Finalrunde doch nochmal einen starken Gegner (1590 DWZ) und konnte nach dem Verlust einer Qualität im Endspiel nicht mehr standhalten. Für ihn ist das allerdings kein Beinbruch, da er mit 2 aus 5 genau seinem Erwartungswert entsprechend gepunktet hat. Das spiegelt sich in dem marginalen DWZ-Minus von einem Pünktchen wieder.
Kiril schlug heute endlich zu und gewann die erste Partie des Tages nach Figurengewinn souverän im Endspiel. Dort schnappte er sich Bauer um Bauer und schob den Materialvorteil ungefährdet nach Hause. Hiernach bekam auch er eine respektable Gegnerin vorgesetzt (1538 DWZ) und trotzde dieser beinahe noch ein Remis ab, verlor das Bauernendspiel aber denkbar knapp. Er beendete das Turnier zwar damit nur mit 1 Punkt aus 5 Partien, durfte sich aber wegen den guten Gegnern über einen DWZ-Plus von 35 Punkten freuen, was ihn auf nun 1008 DWZ hebt.
Haarscharf an den Preisrängen der Jugend vorbeigeschrammt ist Lev. Er hatte zudem das Pech (oder Glück?) die einzigen beiden internen, Zimmner Duelle austragen zu müssen. In Runde 4 verlor er nach guter Eröffnung das erste der beiden Duelle gegen Lukas, nachdem dieser einen unwiderstehlichen Königsangriff startete. Dafür schnappte sich Lev in Partie 5 den Sieg, bei dem er einen Patzer von Harald ausnutzte, ihm die Qualität stahl und das Endspiel heimspielte, ohne Harald noch eine Chance zu lassen. Mit 2½ aus 5 Punkten und einem starken DWZ-Gewinn von 138 Punkten fuhr Lev nach Hause. Gekrönt hätte diese Leistung noch ein Preisgeld, doch dieses wurde ihm dank schlechterer Feinwertung (1 Buchholzpunkt Unterschied) gerade noch so vor der Nase weggeschnappt...
Weniger gut lief es bei Roland, der nach dem verpatzten Turnierstart unbedingt zweimal punkten musste, um ein grobes DWZ-Minus zu verhindern. Daraus wurde leider nichts, denn seine erste Partie verlor Roland unnötigerweise. Die zweite Runde war gegen einen deutlich schwächeren Gegner dann wiederum kein Problem, doch mit 2½ Punkten und einem satten Minus von 45 DWZ-Punkten tut das Resumee des Turniers doch schon weh. Torsten blieb ebenfalls unter seinen Möglichkeiten und verlor die erste Runde mit zwei Bauern weniger im Endspiel. Zur Finalrunde trat er aus Konditionsgründen (immerhin hat er direkt vor dem Turnier das Schlossparkopen mitgespielt) nicht mehr an.
Nach zwei sehr starken Gegnern konnte Paul heute zweimal gewinnen, beide Male auch recht schnell. Man muss allerdings dabei erwähnen, dass seine beiden Gegner keine DWZ hatten und daher schlecht einzuschätzen sind. Er verliert nach erster inoffizieller DWZ-Auswertung 3 DWZ-Punkte.
Harald konnte seinem nach 3 Runden ausgeglichenen Punktekonto leider keine Punkte mehr hinzufügen. Nachdem er in Runde 1 einem stärkeren Gegner nicht standhalten konnte, verlor er wie eingangs erwähnt gegen den aufstrebenden Lev und beendete als 50. mit 1½ aus 5 Partien das Turnier. Lukas gewann die erste Runde gegen Lev (wie berichtet) und war in Runde 5 drauf und dran einen zweiten Sieg einzufahren. Einer falsch kalkulierten Abwicklung seines Gegners verdankte Lukas deutlichen Materialvorteil (Dame plus Bauer gegen Turm und Läufer) und musste in den folgenden Zügen nur finishing blow finden. Leider gelang ihm das trotz mehrfacher Möglichkeiten in den verschiedensten Stellungen nicht und er musste nach und nach den gewonnenen Materialvorteil zurück geben. In beiderseitiger Zeitnot entstand ein ausgeglichenes Bauernendspiel, bei dem Lukas einen Bauerndurchbruch übersah und überzog. So beendete er mit 2½ Punkten ein gutes Turnier.
Nach einem Sieg meinerseits in Runde 4 gab es nur noch zwei Spieler, die verlustpunktfrei in Runde 5 standen. Das hieße, je nachdem wer als Sieger hervorgehen sollte, wurde automatisch auch Sieger des Turniers und Bezirksmeister. Der eine war logischerweise ich, der andere Peter Nies vom befreundeten Schachklub Gernsheim. Beim direkten Zusammentreffen einigten wir uns nach Verflachen der Partie dann doch schiedlich friedlich und erwarteten die weiteren Ergebnisse, die praktisch wie der Münzwurf fungierten. Je nachdem wie unsere vorherigen Gegner spielen sollten, wurde dann durch Feinwertung der Bezirksmeister entschieden. Bis zur Niederlage von Lukas, der einen Gegner von Peter hatte, war ich einen halben Buchholz vorne. Dann verlor Lukas aber wie erwähnt den Faden und die Partie und Peter wurde vor mir mit einem halben Buchholzpunkt mehr Bezirksmeister - Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg in diesem Herzschlagfinale von der Zuschauerseite aus ;)

Ergebnisse, Endtabelle, inoffizielle DWZ-Auswertung usw. findet sich alles auf der Seite des ausrichtenden Vereins Fallender König Babenhausen.

Runde 4.
Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
2. Ralph Pabel (1814) - Steffen Heß 0 : 1
13. Victor Fuertes Lopez (1518) - Roland Rühm 1 : 0
14. Volker Dreis (1890) - Harald Weber 1 : 0
18. Lukas Seifert - Lev Cherniavskii 1 : 0
24. Sanjaay Agilan (/) - Paul Terre 0 : 1
26. Kosto Ilievski - Georg Dorfner (1217) 1 : 0
28. Uwe Björknes (1708) - Torsten Wöhl 1 : 0
29. Kiril Ilievski - Lukas Rademer (1117) 1 : 0

Runde 5.
Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
1. Steffen Heß - Peter Nies (2070) ½ : ½
11. Waldemar Geringer (1784) - Lukas Seifert 1 : 0
16. Marcus Brockmann (1590) - Kosto Ilievski 1 : 0
18. Paul Terre - Zwetan Mischonov (/) 1 : 0
19. Roland Rühm - Nicolas Carvelli (1479) 1 : 0
24. Harald Weber - Lev Cherniavskii 0 : 1
29. Leonie Rotärmel (1584) - Kiril Ilievski 1 : 0

Durchwachsene Zwischenergebnisse

Masse ist nicht immer gleich Klasse | Bericht des 2. Tages

02.09.2023


Harald auf Abwegen...

Nach 3 Runden zeichnet sich ab, dass Masse nicht immer gleich Klasse bedeutet. So bringen die 9 Zimmner Schachfreunde bislang nicht vollständig ihre Spielstärken auf die Bretter und müssen am morgigen dritten Tag in den beiden Finalrunden nochmal ordentlich ihre Leistung nach oben schrauben.

Beginnen wir mit Kosto, der heute morgen nach sauberer Eröffnung schnell Materialvorteil erreichen konnte und im entstandenen Endspiel keine Probleme hatte, den vollen Punkt heimzusteuern. Im Nachmittagsspiel wartete dann wieder ein recht starker Gegner auf Kosto, der einen derben Schnitzer Kostos sofort bestrafte und ihm einen Turm abluchste. Somit steht Kosto aktuell bei 1 Punkt und muss morgen in den letzten beiden Partien angreifen, um ein ordentliches Turnier zu spielen.
Kiril erwischte es leider nicht besser. In beiden Runden heute bekam er stärkere Gegner vorgesetzt und musste sich beide Mal geschlagen geben. In der Morgenrunde stellte er früh einen Läufer ein, der von feindlichen Bauern eingekeilt wurde, und in Partie 2 kam er dank ungenauer Eröffnung nicht richtig ins Spiel und wurde schnell zusammengeschoben. Auch er muss sich morgen steigern, wenn das Turnier kein Fehlschlag werden soll.
Lev schaffte heute morgen gegen einen uneinschätzbaren DWZlosen (wie schreibt man das korrekt?!) ein Remis mit Minusbauer und bekam in Runde 3 mit Uwe Björknes einen erfahrenen Gegner, den er schlagen konnte. Das verhilft ihm nicht nur zu 1½ Punkten aus 3 Partien, sondern wird seiner DWZ noch einen ordentlich Schub geben. Sein Gegner morgen heißt Lukas Seifert. So kommt es dann zum ersten zimmner Duell im Turnier. Lukas schaffte es nicht seinen gestrigen Sieg zu mehr auszubauen. In der Auftaktrunde des zweiten Tages verlor er nach langen Kampf im Zentrum durch einen Turmeinschlag auf e3 Material und konnte die Partie im folgenden nicht halten. Mittags kam dann ein Remis gegen einen nominell schwächeren Gegner, der einfach zu gut mithielt, zum Punktekonto.
Torsten erspielte in einem komplizierten Springerendspiel morgens ein Remis, verlor aber die zweite Runde gegen meinen Erstrundengegner. Bei Roland lief es heute auch nicht rund. Nach dem Auftaktremis gestern gesellte sich heute zum endgültigen Fehlstart ins Turnier eine Niederlage im scharfen Staunton-Gambit hinzu. In der dritten Runde wurde er ziemlich weit unten gegen einen noch sehr jungen Gegner gelost und gewann schnell und ohne Probleme. Er kann nun leider nur noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, sollte hierfür aber beide abschließenden Partien gewinnen.
Paul bekam heute zweimal sehr gute Gegner (2000 & 1800 DWZ) vorgesetzt und hielt in beiden Partien solange mit wie er konnte. Schlussendlich konnte er in beiden Partien nichts zählbares holen und muss nun ebenfalls morgen seine Chancen suchen, um noch zu punkten.
Wie das Bild zeigt, kam Harald heute zunächst auf Abwege. In der Morgenrunde verlor er gerade ins Mittelspiel gekommen durch Turmgabel erst einmal ersatzlos eine Figur. Diese schenkte ihm sein Gegner aber ein paar Züge weiter zurück, sodass Harald wieder im Spiel war. Das später resultierende Endspiel, in dem Haralds Gegner einen entfernten Freibauer besaß, konnte er nicht mehr halten. Nach Kräftigung durch das Mittagessen musste Harald sich gegen meinen Gegner aus Runde 2 beweisen und "kam besser durch den Nachmittag als gedacht", wie er selbst sagte. Nach einen wilden Tauschreigen über die zentralen Felder e4 und d4 wickelte Harald in ein totremisliches Bauernendspiel ab, das auch sein Gegner nicht weiter kneten wollte. Harald steht damit auch bei zwischenzeitlichen 1½ Punkten aus 3 Partien.
Bei mir gab es heute zweimal glückliche Siege, die so nicht unbedingt hätten ausgehen müssen. In Runde 2 kam ich nicht gut aus der Eröffnung, gewann in einer langen Abwicklung einen Bauern und musste dann einen Königsangriff abwehren, der wohl bei genauer Spielführung durchgeschlagen hätte. In arger Zeitnot ließ mich mein Gegner auf der g-Linie mit allen Schwerfiguren vertrippeln und konnte gegen den Einbruch auf seiner Grundlinie nichts mehr ausrichten. In der Nachmittagsrunde musste ich eine arg geschlossene Stellung am Damenflügel knacken - und bekam durch einen zu kurz geratenen Turmzug einen Bauern geschenkt. Nach etwaigen Abtauschaktionen war der Bauer unaufhaltsam durch und ich kam zu Punkt 3. Morgen spiele ich also um den Turniersieg mit, wenn ich weiter punkten kann. Sehen wir mal.

Runde 2.
Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
2. Markus Kreh (1805) - Steffen Heß 0 : 1
4. Lukas Seifert - Felix Pennig (1933) 0 : 1
9. Roland Rühm - Thomas Mager (1755) 0 : 1
11. Paul Terre - Jutta Ries (2008) 0 : 1
22. Noah Meyer (/) - Harald Weber 1 : 0
24. Kosto Ilievski - Leander Lehnert (1090) 1 : 0
25. Jenna Paul (978) - Torsten Wöhl ½ : ½
28. Ann Englert (1237) - Kiril Ilievski 1 : 0
29. Dennis Oldenburg (/) - Lev Cherniavskii ½ : ½

Runde 3.
Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
2. Steffen Heß - Klaus Prietzel (1558) 1 : 0
12. Alexander Diehm (1880) - Paul Terre 1 : 0
13. Matthias Nagel (1813) - Kosto Ilievski 1 : 0
14. Harald Weber - Markus Kreh (1805) ½ : ½
17. Nicolas Carvelli (1479) - Lukas Seifert ½ : ½
21. Roland Rühm - Ivan Kharin (811) 1 : 0
24. Torsten Wöhl - Karim Rabiya (1788) 0 : 1
26. Lev Cherniavskii - Uwe Björknes (1708) 1 : 0
29. Albert Schwarkopf (1704) - Kiril Ilievski 1 : 0

Die Bezirksmeisterschaft startet!

9 Zimmner spielen mit | Ergebnisse der 1. Runde

01.09.2023

In Babenhausen ist am heutigen Abend die Bezirksmeisterschaft 2023 gestartet. Dieses Jahr sind 9 Zimmner mit dabei. Namentlich sind das: Harald, Lukas, Lev, Kiril, Kosto, Roland, Torsten, Paul und ich. Damit stellt Groß-Zimmern fast ein Sechstel des Teilnehmerfeldes vom ausgebuchten und auf 60 Mitspieler begrenzten Turniers, das erneut auch außerbezirklich großen Anklang findet. Gespielt werden an den Wochenendtagen insgesamt 5 Runden mit 90 Minuten Bedenkzeit plus 30 Sekunden Inkrement pro Zug - also alles in allem doch recht flott. Am heutigen Freitagabend stand die 1. Runde an, die ich hier im folgenden kommentieren werde.

Flott wie der Zeitmodus war Paul mit seiner Partie fertig, in der er seinen nominell schwächeren Gegner in gewohnter Manier per Angriff früh schlagen konnte. Da waren gerade mal 20, vielleicht 30 Minuten gespielt. Als nächster musste Kosto sich seinem Gegner geschlagen geben, der nach eigener Aussage bald erst eine DWZ um die 1900 erhalte und kein Anfänger mehr sei. Das bestätigte er mit dem Sieg über Kosto. Torsten, der neben Kosto spielte, startete auch mit einer Niederlage, die sich aus dem materiellen Nachteil ergab, den er zwischenzeitlich hatte. Leider habe ich nicht mehr von seiner Partie mitbekommen.
Harald hatte eine aufstrebende, junge Gegnerin, die er im Mittelspiel überspielen konnte. Nachdem er Dame und Läufer auf die lange Diagonale gebracht hatte und Matt drohte, musste ein Turm gegen den starken Läufer geopfert werden. Hiernach hätte Harald eigentlich leichtes Spiel gehabt und musste mit dem deutlichen Materialvorteil nur die Partie locker heimspielen. Doch es kam beinahe anders: Nach einigen ungenauen Zügen ließ er seine Gegnerin wieder ins Spiel kommen, doch diese nutzte ihre Chancen nicht richtig und Harald konnte seinen Vorteil doch noch mustergültig verwerten.
Kiril und Lev kämpften mit ihren starken Gegnern sehr lange, mussten sich aber beide am späten Abend schlussendlich doch mit einer Niederlage abfinden. Roland verlor im Mittelspiel einen Bauern und bekam bald daraufhin ein Remis von seinem gnädigen Gegner angeboten, das er mangels Alternativen annahm. Ich kam erst nicht gut aus der Eröffnung und schwächte meine Rochadestellung mit einem Bauernvorzug um Leichtfigurenabtauschen aus dem Weg zu gehen etwas unnötig. Doch durch diese Schwäche ließ sich meinen Gegner überstürzt zu einem Angriff verleiten, der aber bald nach hinten losging und ihn zwei Bauern kostete, die ich im Endspiel locker verwerten durfte.
Am längsten kämpfte Lukas, der sich gegen seine gesetzte Gegnerin bis ins Endspiel eine Qualität mehr erspielen konnte und diese im Endspiel Turmpaar plus 3 Bauern gegen Turm und Läufer plus 2 Bauern zum Sieg ummünzen konnte.

Die Einzelergebnisse stehen in der folgenden Tabelle. Da ich vieles davon aus dem Gedächtnis aufschreiben musste und es bereits nach 12 Uhr Mitternacht ist, kann es sein, dass ich das morgen nochmal# teilweise korrigieren muss. Auch die Berichte der beiden folgenden Tage sollten detaillierter werden, sofern ich mehr Zeit habe die Partien von uns zu sehen.

Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
3. Steffen Heß - Karim Rabiya (1800) 1 : 0
5. Jutta Ries (2008) - Lukas Seifert 0 : 1
7. Justus Mohr (1777) - Roland Rühm ½ : ½
16. Harald Weber - Lin Englert (1607) 1 : 0
18. Kiril Ilievski - Christiane Köberl (1581) 0 : 1
19. Paul Terre - Dr. Thomas Cauvet (1117) 1 : 0
21. Lev Cherniavskii - Klaus Prietzel (1544) 0 : 1
28. Peter Frey (/) - Kosto Ilievski 1 : 0
29. Noah Meyer (/) - Torsten Wöhl 1 : 0

1. Spieltag - Vorschau

Erste spielfrei | Zweite empfängt Pfungstadt I. | Dritte gegen Babenhausen IV.

30.08.2023

SC Groß-Zimmern I. - spielfrei
Nach dem mehr oder minder unfreiwilligen Abstieg in die Bezirksklasse durch Rückzug, darf unsere neu aufgestellte erste Mannschaft einen Spieltag länger in der Sommerpause verweilen und hat zum ersten Spieltag spielfrei.

SC Groß-Zimmern II. - SK Pfungstadt I.
Das Auftaktspiel in die neue Saison wird mit Pfungstadt I. ausgetragen, einer der besseren Mannschaften der A-Klasse, die im Vorjahr knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt ist. Dementsprechend undankbar ist ein solcher Gegner als Gast zum ersten Spieltag - möchte man meinen. Doch wie immer messe ich gerade dem allerersten Spiel der Saison immer noch wegweisenden Charakter bei, bei dem sich die Mannschaften der Sommerpause entledigen und in die Spur finden müssen. Daher würde ich Pfungstadt nicht in Sicherheit und Vorteil wähnen, sondern einen offenen Schlagabtausch erwarten.
Mein Tipp lautet: 3 : 3 zum Auftakt.

SC Groß-Zimmern III. - FK Babenhausen IV.
Babenhausen IV. kommt in er C-Klasse als erster Gegner zu Gast ins "Stadion an der Angelstraße" - auch Glöckelchen genannt. Geht man nach den Zahlen der Aufstellung sollten unsere Youngster eher etwas im Vorteil sein. Doch auch die Jugend der anderen Vereine werden sich in gewisser Weise weiterentwickelt und an Spielstärke zugelegt haben. Trotzdem sehe ich unsere dritte hier leicht im Vorteil und das aus mehreren Gründen. An der Struktur der Mannschaft hat sich nichts geändert. Lev, Kiril, Dino und Anatoli spielen gerne zusammen und haben eben jene Babenhäuser Mannschaft auch schon zwei Mal in dieser Formation als Gegner gehabt. Beide Mal ging Groß-Zimmern III. als Sieger hervor, sodass ich hier auch auf einen Heimsieg tippen möchte.
Ich sage ein 3½ : ½ voraus.

Schiedsrichterlehrgang in Darmstadt erfolgreich

Roland und Steffen erhalten Lizenzen

07.08.2023

In Darmstadt fand am Wochenende ein weiterer Schiedsrichterlehrgang statt, der von IA Holger Bergmann abgehalten und geleitet wurde. Um benötigte Lizenzen für den Verbandsschiedsrichter zu erhalten, fuhren Roland und Steffen zu dem zweitägigen Lehrgang und nahmen am Unterricht teil, den Holger immer äußerst unterhaltsam durch verschiedenste Anekdoten aufbereitet. Nach bestandener Abschlussprüfung dürfen nun beide während unseren Wettkämpfen als Schiedsrichter und/oder Wettkampfleiter agieren - was zumindest für die Heimspiele sogar in der Turnierordnung des Bezirks gefordert ist.

Roland durfte sich neben der bestandenen Schiedsrichterprüfung auch über den Turniersieg des Blitzturniers vom August freuen. Am Freitag nahmen bedingt durch Ferien- und Urlaubszeit lediglich 4 Spieler am Blitzturnier teil, die sich aufgrund der geringen Teilnehmerzahl dazu entschlossen, dreirundig jeder-gegen-jeden zu spielen. Roland hatte mit seinen Konkurrenten keine Probleme und holte 9 aus 9 Punkten, während Paul und Steffen G. mit jeweils 4 Punkten sich noch aufs Treppechen spielen konnten. Etwas abgeschlagen landete Harald auf dem vierten, undankbaren Platz.

Mit dem perfektem Ergebnis schiebt sich Roland auch in der Gesamttabelle nun auf Platz 1. vor, auch wenn sein Vorsprung nicht uneinholbar ist. Es bleibt also spannend.

Blitzturnier August 2023
Platz Spieler alte ZWZ neu 1 2 3 4 BP VM
1. Roland Rühm 1901 1933 (+ 32)   3 3 3 9 104,0
2. Paul Terre 1669 1663 (- 6) 0   2 2 4 48,4
3. Steffen Gathmann 1634 1643 (+ 9) 0 1   3 4 48,4
4. Harald Weber 1554 1513 (- 41) 0 1 0   1 15,1

Martin beim Winzerkelleropen

Schnellschach in Ingelheim

24.07.2023

Beim ELO ausgewerteten Schnellschachturnier in Ingelheim, dem Winzerkelleropen, war Martin dabei und spendiert uns seine Eindrücke vom Turnier in diesem Bericht:

Am 23.07.2023 veranstaltete Bernds chess factory erstmalig im Winzerkeller der Rotweinstadt Ingelheim ein Schnellschachturnier (sogar Elo gewertet) im Tagesformat. Für den SC Groß-Zimmern nahm Martin teil. Zunächst zum Rahmen. Es sollten 9 Runden Schweizer System mit 15 Min plus 10sek pro Zug gespielt werden. Der Veranstaltungsort war hierfür gut gewählt. Im angenehm ausgeleuchteten Kellergewölbe fanden die 80 Teilnehmenden großzügig Platz. Im Teilnehmerfeld waren auch ein paar Titelträger wie IM Carow (Setzlistenplatz 1) und GM Milov. Der Veranstalter sorgte nicht nur für ein gutes Ambiente (Schachbücherverkaufsstand, Flyerauslage, ...) sondern glänzte auch durch gute Turnierbetreuung und -organisation. Die Runden wurden zügig ausgelost und Ansprechpersonen waren stets schnell gefunden. Ehrlicherweise gab es auch so gut wie keine Probleme oder gar Streitfälle. Nun zum schachlichen. In Runde 1 durfte sich Martin mit weiß und einem f4 Experiment mit dem späteren Turniersieger Paul Hinrichs (DWZ 2245 Elo 2205) geschlagen geben. In der Folgerunde stellte Martins Gegner (DWZ 910 Elo - ) recht zügig die Dame ein. Runde drei wiederholte Martin sein f4 Experiment gegen Steffen Piechot (DWZ 1912 Elo 1948). Es lief zwar besser, aber das Endspiel wurde durch Piechot gewonnen. Eine Jugendspielerin (DWZ 1126 Elo - ) durfte Martin in Runde vier ohne Probleme mit Schwarz besiegen. Das nächste f4 Experiment brachte einen halben Punkt gegen Sabine Plauth-Herr (DWZ 1843 Elo 1798) ein. Runde sechs sollte der einzige Verlust mit schwarz werden. Der Gegner (DWZ 1861 Elo 1852) kannte sich in der Stellung bedeutend besser aus. Mit 2,5 aus sechs Partien war das Turnier den Erwartungen angemessen gelaufen - Martin war an 45 gesetzt. Aber einem Weißsieg (DWZ 1265 Elo 1353) folgten zwei Schwarzsiege (DWZ 1810 Elo 1770 und DWZ 1852 Elo 1989). Dank diesem Schlussspurt wurde zwar im Buchholzbereich das Preisgeld verpasst, aber 5,5/9 und der 21. Platz zeugen von einem starken Turnier. Ein paar Elopunkte als Gewinn wird die Auswertung sicher ergeben.

Grillfest wieder ein voller Erfolg

30 Mitglieder zu Gast bei Roland

23.07.2023

Auch in diesem Jahr stellte das Grillfest des Schachclubs einen fest etablierten Höhepunkt im Vereinsleben dar, zu dem sich nach Möglichkeit alle Mitglieder bei Roland einfinden und einen schönen, gemeinsamen Abend miteinander verbringen. Neben vielen Salat- und Kuchenspenden fürs leibliche Wohl waren natürlich auch genügend Spielgarnituren zur Unterhaltung vorhanden, welche auch zur Genüge Einsatz unter den 30 Anwesenden fanden. In allgemeiner Harmonie endete das Grillfest schlussendlich weit nach Mitternacht.

Vielen Dank gilt wie stets Roland und dessen Organisation des Grillfestes! Einen kleinen Einblick in die gestrige Stimmung geben die vielen Bilder, die gemacht wurden. Einen Auszug aus diesen seht ihr hier:

5. Runde des Langzeitturniers ausgespielt

Erneuter Wechsel an der Tabellenspitze

21.07.2023

Halbzeit im Langzeitturnier. 5 von insgesamt 10 Runden sind nun gespielt worden, sodass sich erste Tendenzen zeichnen lassen. Das geht auch nur dank zahlreicher spannender Partien, in denen sich auch die Tabellenführer nicht scheuen im direkten Kampf gegeneinander zu versuchen, das Heft in die Hand zu nehmen.

Gesamttabelle Langzeiturnier 2023
Platz Spieler DWZ Punkte Buchholz
1. Harald Weber 1583 5,0
2. Dr. Wolfgang Beiersdorf 1487 3 7,0
3. Paul Terre 1561 9,0
4. Dieter Rauck 1650 2 8,5
5. Torsten Wöhl 1418 2 6,5
6. Siegfried Scholz 1379 2 5,0
7. Lev Cherniavskii 1168 2 0,0
8. Roland Rühm 2002 1 1,0
9. Steffen Heß 2060 1 1,0
10. Steffen Gathmann 1415 ½ 5,5
11. Thomas Beutel 1746 ½ 3,5
12. Anatoli Hermann 764 0 4,0
13. Kiril Ilievski 972 0 2,0
14. Dino Turic / 0 2,0

Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
1. Paul Terre - Harald Weber 0 : 1
2. Dr. Wolfgang Beiersdorf - Steffen Gathmann 1 : 0
3. Torsten Wöhl - Siegfried Scholz 1 : 0
4. Steffen Heß - Roland Rühm 1 : 0

So war es auch nicht verwunderlich, dass Harald, der gestern Vorzugswahlrecht hatte, sich als Gegner Paul aussuchte um die Tabellenspitze von ihm zurück zu erobern. Paul mit Weiß und Harald mit Schwarz enttäuschten die Zuschauer nicht und entbrannten eine äußerst intensive, taktisch geprägte Partie, in der die Caissas Gunst öfters die Seiten wechselte. Paul spielte selbstbewusst auf Königsangriff und öffnete teilweise noch in der Eröffnung Haralds Rochadestellung gekonnt durch Vorstoß des eigenen h-Bauern. Harald versuchte erst am Damenflügel, dann durch Öffnung des Zentrums Gegenspiel zu erhalten und konnte sich mit präzisen Zügen den Angriffsversuchen Pauls erwehren. Nach und nach verschwanden die Figuren auf beiden Seiten und die Partie schipperte gen Endspiel, in dem Paul einen guten Springer gegen Haralds schlechten, schwarzfeldrigen Läufer und damit alle Gewinnchancen hatte. Doch ohne Not patzte Paul seinen Springer plötzlich einzügig ein und Harald schnappte sich den wichtigen Punkt um den Turniersieg. Damit verdrängt Harald Paul wieder vom ersten Platz und führt die Tabelle nun mit 3½ Punkten aus 5 Runden sehr stark an.
Paul bleibt allerdings - wenn auch mit einem Punkt nun im Rückstand - einer der ärgsten Verfolger Haralds. Doch nach der Niederlage schob sich nun auch Wolfgang an Paul zunächst vorbei. Wolfgang wurde von Steffen G. als Gegner ausgewählt und bei der Farbauslosung bewies Wolfgang ein glückliches Händchen und zog Weiß. Schon nach 8 Zügen kippte die Partie, wenn auch noch nicht entscheidend, in Wolfgangs Richtung. Nach drei Ungenauigkeiten Steffens konnte Wolfgang einen Bauernwall immer mit Tempogewinn vorschieben und den kompletten Damenflügel Steffens mit weißen Bauern auf c6 und b5 zementieren. Das gewann nicht nur Raum, sondern sperrte auch Steffens Springer auf b8 für immer ein, ohne den er praktisch mit einer Figur weniger weiterspielen musste. Schlussendlich opferte Steffen den Springer für die beiden lähmenden Bauern durch Einschlag auf c6, aber der so entstandene materielle Nachteil wurde von Wolfgang sauber ausgenutzt. Nach einigen Bauerngewinnen zusätzlich, konnte Wolfgang den Damentausch erzwingen und erhielt ein Endspiel mit einem Springer mehr, sodass Steffen aufgab. Wolfgang sammelte so seinen dritten Punkt im Turnier und zieht wie eingangs erwähnt an Paul vorbei auf Platz 2. Ein Duell mit Harald scheint daher bald möglich - wo es erneut zu einem direktem Kampf um die Tabellenspitze kommen kann.
In der dritten Partie des Abends spielten Torsten mit Weiß und Siggi mit Schwarz ihre bereits zweite Partie innerhalb des Turnieres. Im ersten Vergleich gewann Torsten mit den schwarzen Steinen, sodass Siggi natürlich versuchte mit einem Sieg den Punktestand zwischen den beiden auszugleichen. Doch auch hier wurden die Weichen auf Sieg früh gestellt: Noch in der Eröffnung ließ Siggi einen Läufer, der zweimal angegriffen, aber nur einmal gedeckt war, einfach stehen und musste seitdem mit einer Figur weniger spielen, da Torsten das Geschenk selbstredend annahm. Siggi probierte hiernach alles, um Torsten noch Probleme zu bereiten und schaffte es durch Bauernvorstöße am Königsflügel diesen komplett zu verkeilen. Spiel war also nur noch am Damenflügel möglich, wo es noch entsprechende Bauernhebel zur Öffnung der Stellung gab. Torsten entwickelte sich daher erst mal fertig und warf die Figuren auf den sich bald öffnenden Damenflügel. Dort konnte er weiter runter tauschen, sodass der Mehrläufer auf seiner Habenseite mehr ins Gewicht viel, und spielentscheidend mit der eigenen Dame in Siggis Lager eindringen, der bald darauf ohne eigenes Gegenspiel die Waffen strecken musste.
Abgerundet wurde der lange Abend durch die vierte Partie zwischen mir (Weiß) und Roland (Schwarz). Nach der Eröffnung verzettelte ich mich gehörig mit den eigenen Figuren und wurde peu a peu von Roland in die Passivität gedrückt. Eine Zeit lang konnte ich alle meine Schwächen noch ausreichend decken, doch die Gratwanderung sollte auf Dauer nicht aufrecht zu erhalten sein. Als Roland anfing meine Rochadestellung mit einem weit aufgerückten Bauern auf e3 aufzusprengen, entschloss ich mich mehr aus der Not heraus eine Qualität zu opfern, um halbwegs im Spiel zu bleiben. Der Vorteil Rolands war danach immernoch immens, doch fand er den Knockout nicht und ließ mich etwas mehr ins Spiel kommen. Plötzlich standen meine Figuren zwar etwas aktiver, aber bei richtigem Spiel auch komplett ungefährlich. Doch leider verlor Roland erst den Faden und dann unglücklich einen Läufer durch eine kleine Unachtsamkeit. Den Materialvorteil ließ ich mir nicht mehr nehmen und Roland gab kurz darauf auf.

Vom Juliblitz und dem Kadertraining

Steffen gewinnt Blitzturnier | Lev und Kiril tranieren in der Hitze

09.07.2023

Zum Juliblitzturnier fanden sich am Freitag 10 spielwillige Schachfreunde ein und spielten in 9 Runden wie gewohnt ein Turnier jeder-gegen-jeden. Am Ende des warmen Freitages stand Steffen mit 8½ Punkten und deutlichem Vorsprung auf die Verfolger Roland (6 Punkte) und Paul (5 Punkte) als Sieger fest. Damit baut Steffen auch zunehmend seinen Vorsprung in der Gesamttabelle aus und hat jetzt schon knapp 70 Punkte Vorsprung auf Tobias und Roland. Erfreulich bleibt der Trend eine zweistellige Spielerzahl zu den Blitzturnieren begrüßen zu dürfen, sowie, dass mit Lev und Kiril unsere Jugendlichen immer öfter mit mit stetig wachsendem Erfolg an unseren Erwachsenenspielabenden und Blitzturnieren teilnehmen. Die Tabelle ist unten an den Artikel angefügt.

So gelingt auch die Überleitung zum Kadertraining des Bezirks, zu dem Lev und Kiril dank ihrer jüngsten, sportlichen Erfolge auf Turnieren eingeladen wurden und an mehreren Terminen mit weiteren guten und vielversprechenden Jugendlichen des Bezirks gesondertes Training erhalten sollen. Das erste Traningswochenende stand ausgerechnet an diesem, bisher heißesten Wochenende an, doch die heißen Temperaturen hielten die beiden nicht ab mehr für ihre schachliche Entwicklung zu tun. Im schattigen Innenhof des Darmstädter Schlößchen im Prinz-Emil-Garten wurden einige Übungen mit Trainer FM Petri abgehalten und besprochen. Wir sind gespannt, wie die beiden die gewonnen Kenntnisse demnächst - gern auch gegen uns ;-) - umsetzen werden.

Platz Spieler alte ZWZ neu 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 BP VM
1. Steffen Heß 1963 1984 (+ 21)   1 1 ½ 1 1 1 1 1 1 104,4
2. Roland Rühm 1926 1901 (- 25) 0   1 1 0 1 0 1 1 1 6 76,7
3. Paul Terre 1658 1667 (+ 9) 0 0   1 1 0 0 1 1 1 5 65,6
4. Thomas Beutel 1688 1690 (+ 2) ½ 0 0   1 0 1 1 ½ 1 5 65,6
5. Tobias Schüssele 1787 1745 (- 33) 0 1 0 0   1 ½ 1 0 1 60,0
6. Maurice Held 1860 1795 (- 65) 0 0 1 1 0   ½ 0 1 1 60,0
7. Kosto Ilievski 1473 1501 (+ 28) 0 1 1 0 ½ ½   0 1 0 4 54,4
8. Harald Weber 1578 1554 (- 24) 0 0 0 0 0 1 1   0 1 3 43,3
9. Lev Cherniavskii 1057 1166 (+ 109) 0 0 0 ½ 1 0 0 1   0 37,8
10. Kiril Ilievski 1084 1158 (+ 74) 0 0 0 0 0 0 1 0 1   2 32,2

Der 30. Heinerfestpokal 2023

Steffen war dabei und berichtet

03.07.2023

Zum bereits 30. Mal lud das Schachforum unter der Leitung von IA Holger Bergmann zum Heinerfestpokal, einem neun rundigen, offenen Schnellschachturnier das gleichzeitig die Bezirksmeisterschaften unseres Bezirks darstellt. Ganze 150 Schachspieler folgten dem Ruf ins "Alte Schalthaus" und sorgten abermals für einen neuen Teilnehmerrekord. Neben 2 GMs, 2 IMs und 5 FMs fanden sich allerhand starker Spieler ein, deren Spektrum vom wilden Jungspund, über Anfänger und Hobbyspieler, bis hin zu den erfahrensten, aber nicht minder ungefährlicheren alten Kaliber reichte. Bei 30 Minuten Bedenkzeit ohne Inkrement waren alle Weichen im Alten Schalthaus für ein spannendes Turnier gestellt.

Obwohl mir Schnellschach erfahrungsgemäß eigentlich nicht sonderlich liegt, wollte ich mir gerade im Hinblick auf die neue Spielstätte einen neuen Eindruck verschaffen, mich vor Ort als Bezirkspressewart zeigen (um aus erster Hand berichten zu können) und mit den Leuten reden, die man sonst nie sieht. Dem kam ich dazu leidenschaftslos, ohne Erwartung an eigene Leistungen dann auch nach und stürzte mich einfach mal wieder ins Getümmel.

In den neun Runden gelang es mir immerhin 6½ Punkte einzusacken, die auch mein gewünschter Score vor dem Turnier waren, denn bei meiner letzten Teilnahme am Heinerfestpokal waren 6½ Punkte mein bislang bestes Ergebnis überhaupt. Die Partien von mir waren bis auf kleine Ungenauigkeiten und eine Ausnahme allesamt solide und zufriedenstellend. Auch mit der Zeit kam ich erstaunlicherweise gut zurecht, sodass ich mich aus sportlicher Sicht nicht grämen musste. Einziger Wermutstropfen bleibt die verpasste Chance auf die Geldränge in der Vorschlussrunde. Dort übersah ich nach einem Figurengewinn ein Dauerschach und verlor den Anschluss auf die Spitze, die ich auch mit dem Sieg in Runde 9. nicht mehr einholen konnte. Als 11. der Gesamttabelle und gleichzeitig auch als erster, der kein Geldpreis bekommt, beendete ich dann das Turnier.
Als Fazit kann ich nur Lob verteilen. Einerseits den Teilnehmern, die sich überaus fair duelliert und verhalten haben. Es gibt etliche Geschichten von unfairem Verhalten, gerade in den harten Zeitnotphasen wo nicht sauber gespielt, Figuren gesetzt oder die Uhr gedrückt wird. Diese Zeiten sind dank vermehrter Inkrementturniere mehr und mehr vorbei und auch bei diesem Turnier war trotz dem alten Zeitmodus ohne extra Gutschrift pro Zug nichts dergleichen im Turniersaal zu vernehmen. Andererseits gilt dem Schachforum für die Organisation vor und die unermüdliche Arbeit im Hintergrund und in der Küche während des Turniers gebührend Dank - allen voran auch der Turnierleitung um Holger Bergmann und Fabian Czappa, die zwar "wenig zu tun hatten", so Holger in seiner Abschlussrede, aber trotzdem das Turnier souverän und mit hoher Qualität geführt haben. Ich hoffe sehr, dass man das Turnier in seiner Art so bewahren kann und es weiter solchen Zulauf bekommt. Dass man etwas weiter weg vom eigentlichen Heinerfest ist, tut dem Turnier keinen Abbruch - im Gegenteil. Die neue Spielstätte ist geräumiger und dank dem Umstand, dass alle Bretter in einem Saal sind, auch deutlich interessanter von der Turnieratmosphäre. Das vieles richtig gemacht wird, sieht man eben auch in den jährlich steigenden Teilnehmerzahlen, die wohl Lob, Erfolg und Werbung genug sein sollten.
Bilder und Ergebnisse kommen bald auf der Seite des Schachforums, sowie auf der Bezirksseite.

Bezirksmeisterschaften des Bezirks 10 - Bergstraße

Steffen gewinnt in Bensheim

25.06.2023

Nach drei warmen Sommertagen gehen auch im Nachbarbezirk 10 - Bergstraße die dort angesetzten Bezirksmeisterschaften zu Ende. Mir war relativ spontan nach einem Turnier und als ich die Tage zuvor im Internet stöberte, kam ich per Zufall auf das im bensheimer Stadtteil Willmshausen geplante, kleine Turnier, das zu 5 Runden bei 90 Minuten plus 30 Sekunden Inkrement Bedenkzeit angesetzt war. Mit 24 Teilnehmern war das Turnier doch eher beschaulich, familiär besetzt und kein Vergleich zur etablierten Bezirksmeisterschaft unseres Bezirks in Babenhausen, wo 60 Leute antreten. Aber laut Turnierleiter war auch diese Zahl für die Bergsträßer eine Steigerung zum Vorjahr.

Als einer nach DWZ Zahlen gehandelter Favorit (Startrang 2.) stieg ich auch gleich mit einem glücklichen Sieg in das Turnier ein. Ich hab mir schon viele male geschworen, die französische Verteidigung nicht mehr zu spielen, wählte aber aus Unlust neues auszuprobieren meine alte Waffe gegen einen nominell deutlich schwächeren Gegner (1552 DWZ). Mit Französisch bekomme ich einfach keine schönen Stellungen mehr hin - und ich wurde dafür beinahe bestraft, bis mein Erstrundengegner seine schöne Stellung mit einem Bauernverlust vermasselte. Danach spielte ich samstags und am heutigen Sonntag jeweils zwei solide Partien, ohne grobe Schnitzer, ohne Ungenauigkeiten und belohnte mich damit nach vielen vergeigten Turnieren mal wieder selbst. In den beiden Weißpartien "verroppte" ich meine beiden Gegner regelrecht in 20-25 Zügen, in den verbleibenden zwei Schwarzpartien holte ich noch anderthalb Punkte. Das einzige Remis musste ich in Runde 3 gegen einen der beiden Hauptkonkurrenten um den Turniersieg abgeben, der sich zu zäh im Turmendspiel verteidigte. In der Schlussrunde gewann ich dann eine anfangs absolut symmetrische Stellung nach mehreren Ungenauigkeiten meines Gegners mittels Figurengewinn.

Mit 4½ Punkten landete ich also auf dem ersten Platz und gewann dann die Bergsträßer Bezirksmeisterschaften. Da ich allerdings nicht im Bezirk 10 spiele, darf ich mich nur über den Turniersieg freuen und nicht Bezirksmeister nennen. Das dreistellige Preisgeld tröstete mich aber ausreichend darüber hinweg ;)
Bilder und Ergebnisse kommen bald auf der Seite des Bezirks 10 - Bergstraße.

Schachclub mit Pfeil und Bogen

Sieben beim Ortsvereinsschießen der Bogenschützen

24.06.2023

Sieben unerschrockene Schachspieler nahmen am diesjährigen Ortsvereinsturnier der Bogenschützen bei bestem Wetter teil. Geschhossen wurde neben den Eingewöhnungspfeilen auf die Scheiben in unterschiedlicher Entfernung sowie auf die Schaumstofftiere. Von uns am besten geschossen hat Toni mit 82 Trefferpunkten, dicht gefolgt von Harald, der es auf 79 Punkte brachte. Leider war ich dieses Jahr nicht dabei, da ich parallel in Bensheim ein Schachturnier spiele. Daher muss ich den Bericht kurz halten, kann euch aber noch zwei Bilder von Torsten anhängen.

4. Runde des Langzeitturniers ausgespielt

Harald darf 3 Partien zuschauen

23.06.2023

Runde 4. war dank einiger Nebentermine und warmem Wetter vergleichsweise mau besucht. Immerhin fanden sich aber sieben Spieler zum Langzeitturnier ein, sodass natürlich von vornherein klar war, das einer Pech hatte und bei der Partieauslosung leer ausgeht. Dieses Los sollte an Harald fallen, der dadurch als Tabellenführer einerseits um seinen 1. Platz fürchten musste, andererseits aber dafür in Runde 5. Vorzugswahlrecht hat.

Anatoli durfte als erster seinen Partner wählen und entschied sich für Siggi, der die Herausforderung nur allzu gern annahm. Die Partie der beiden ging nicht lange, da Anatoli praktisch noch in der Eröffnung mattgesetzt wurde. Siggi brach per Doppelangriff auf der langen Diagonale mit seiner Dame auf Anatolis siebter Reihe ein und drohte einen Turm zu schlagen oder den König mattzusetzen. Anatoli sicherte seinen Turm und übersah dabei den Todesstoß gegen seinen König.
Steffen G. durfte nach Anatoli seinen Gegner wählen und suchte sich kämpferisch Paul raus. Die Farbauslosung bescherte ihm Schwarz. Damit hatte Paul Weiß und wer Paul kennt, konnte leicht erahnen, dass er auf Angriff spielen wird. Im Mittelspiel wurde es am Königsflügel auch etwas ungemütlich für Steffen. Paul setzte seine Bauern in Marsch und schnitt den schwarzen Figuren langsam aber sicher die lebenswichtige Luft ab. Die Aufgabe zweier Figuren für einen Turm war die logische Folge, schaffte aber bei genauem Spiel nicht die gewünschte Entlastung. Paul war an dieser Stelle am Drücker, patzte dann aber und ließ Steffens Turm und Dame in die Königsstellung eindringen. Er verlor daraufhin die Dame und kämpfte mit zwei Leichtfiguren gegen die dann alleinige schwarze Dame - eigentlich nicht haltbar, doch in Steffens Zeitnot einigten sich beide auf Remis. So endete das Wechselbad der Gefühle schiedlich friedlich.
Partie 3., die Harald bestaunen konnte, lautete Wolfgang - Dieter, eine Paarung die sich damit wiederholte. Auch in der Farbverteilung war zur Runde 3. alles gleich: Wolfgang begann mit Weiß, Dieter bekam Schwarz. Einen Unterschied zur Runde davor gab es dann aber doch: Dieter revanchierte sich für die erlittene Niederlage und gewann die Partie, nachdem Wolfgangs König vollkommen offen gelegt wurde und er mit beiden Türmen angreifen konnte.
Durch Pauls Remis schließt dieser damit nicht nur punktgleich zu Harald auf, sondern überholt diesen dank besserer Feinwertung. Aber noch sind 6 Runden zu spielen und damit alles drin.

Gesamttabelle Langzeiturnier 2023
Platz Spieler DWZ Punkte Buchholz
1. Paul Terre 1548 6,0
2. Harald Weber 1558 5,0
3. Dr. Wolfgang Beiersdorf 1417 2 6,5
4. Dieter Rauck 1672 2 5,5
5. Siegfried Scholz 1371 2 3,0
6. Lev Cherniavskii 979 2 0,0
7. Torsten Wöhl 1400 1 4,0
8. Roland Rühm 2027 1 0,0
9. Steffen Gathmann / ½ 2,5
10. Thomas Beutel 1736 ½ 2,5
11. Anatoli Hermann / 0 4,0
12. Kiril Ilievski 907 0 2,0
13. Dino Turic / 0 1,0
14. Steffen Heß 2004 0 1,0

Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
1. Harald Weber - spielfrei
2. Siegfried Scholz - Anatoli Hermann 1 : 0
3. Paul Terre - Steffen Gathmann ½ : ½
4. Dr. Wolfgang Beiersdorf - Dieter Rauck 0 : 1

Frankfurter Stadtmeisterschaft beendet

Torsten berichtet vom Turnier

21.06.2023

Einzelmeister unseres benachbarten Schachbezirkes Frankfurt werden über mehrere Wochen verteilt in einer Stadtmeisterschaft ermittelt. Historisch bedingt können sich die Teilnehmer für das offene oder das B-Turnier (bis Ratingwert:1500) anmelden. Wie schon häufiger, war ich auch dieses Mal beim B Turnier unter diesen 47 Teilnehmern im Höchster BiKuz dabei. Im parallel veranstalteten offenen Turnier starten etwa doppelt so viele Teilnehmer. Damit es bis zum Schluss spannend blieb, ging es darum, für 138 Teilnehmer 43 Preise in den verschiedensten Kategorien auszuspielen.

Für Überraschungen sorgten auch dieses Jahr wieder vereinslose Teilnehmer ohne Wertungszahl. Zwei von ihnen begegneten sich mit einer makellosen Bilanz in der vierten Runde am Spitzenbrett. Mit einer italienischen Eröffnung lavierten beide durchs Mittelspiel und tauschten dann Figuren, bis nur noch einige Bauern und jeweils eine Dame mit einem Turm verblieb. Es ergab sich dann ein Remis, bei dem jede Seite mit Grundlinienschachs den gegnerischen König in Dauerbewegung versetzen konnte. In den weiteren Runden kamen für diese beiden Spieler ausschließlich Siege hinzu, so dass der Turniersieger nur durch den Unterschied eines halben Buchholzes entschieden wurde.

Der letzte Turniertag war für einige Spieler nicht erfreulich. So auch für mich: Auf mein griechisches Gift mit dem Läufereinschlag auf h7, gegen den kurz rochierten König, fand mein Gegenüber ein Gegenmittel. Fort an musste ich mit dem materiellen Rückstand spielen. Es dauerte noch ein wenig, aber dann gingen doch die Offiziere paarweise vom Brett, so dass dann auch nichts Zählbares für mich erreichbar war. Mit jedem weiteren Spielergebnis wurde ich jedoch nach Punkten nicht mehr überholt. Vier Kandidaten mussten punktgleich auf die Feinwertungen warten, wer denn den Seniorentitel dieses Jahr ergattert. Am Ende war ich der Glückliche, der seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen konnte.

Einen Hauptpreis im offenen Turnier erspielte sich noch Schachfreund Dietmar Wachsmann aus Groß-Umstadt und die prominenteste Teilnehmerin dürfte unsere neue DSB Präsidentin Ingrid Lauterbach gewesen sein. Prominent ist hingegen die Turnierorganisation nicht mehr. Die Aufgaben dieses offenen Turniers sind auf viel Hände und Rechner verteilt. Dadurch gibt es aber leider weniger Turnierdetails für die Teilnehmer. So wurden beispielsweise nur einmalig auf Papier die Zugehörigkeit zu Ratinggruppen ausgewiesen und im Internet fehlten auch noch am letzten Spieltag des mehrwöchigen Turniers die entsprechenden Angaben dazu. Bis zum Turnierende verharrten die TWZ Zahlen, die aus den FIDE- und DWZ-Werten gebildet wurden. Ebenso ungewöhnlich war für mich die Tatsache, dass sich mit dem letzten Spieltag in der Rangliste die Überschrift bezüglich der Feinwertung von „SoBo“ auf „BuSumm“ änderten.

100 Jahrfeier voller Erfolg

Ein ganzer Abend Unterhaltung

05.06.2023

Nach zwei langen Jahren Wartezeit konnten wir gestern endlich unsere von langer Hand geplanter 100 Jahrfeier bezüglich des Bestandsjubiläums des Vereins durchführen. Neben allerhand gutem Essen, Getränken, Musik, der Vorstellung der neu überarbeiteten Chronik des Vereins, Bildershows, und Unterhaltung in der ein oder anderen spielerischen Form waren vor allem gut gelaunte Gäste im festlichst geschmückten Saal anwesend und haben den Abend wirklich zu einem würdigen Fest gemacht.

Ich möchte allen Gästen, aktiven Mitgliedern und Angehörigen für den gestrigen Abend danken und insbesondere allen Helfern und Kuchenspendern nochmals persönlich mein Lob und Dank im Namen des ganzen Vereins aussprechen. Ohne euch wäre die Feier nicht so gelaufen und ein solcher Erfolg geworden!

Einen kleinen Einblick in den Aufbau & den gestrigen Abend gibt es hier:

Schachclub wird bei Schützen geehrt

Mixed Mannschaft in den Top Ten, Jinghui drittbeste Schützin

03.06.2023

Parallel zu unserer 100 Jahrfeier fand die Siegerehrung des Ortsvereinsschießen bei den Tell Schützen statt. Da wir traditionell auch dort immer mitmachen und uns des öfteren mal vorne platzieren, war es nicht verwunderlich, dass einige vom Verein erneut geehrt wurden. So wurde das Team um Jinghui, Roland und Torsten mit 215 geschossenen Ringen 10. und Jinghui selbst drittbeste Schützin mit 86 Ringen. Ein toller Erfolg, für den es einen Pokal und Urkunden gab.

14 Spieler beim Monatsblitz Juni

3 punktgleiche Sieger

02.06.2023

Beim heutigen Blitzturnier waren ganze 14 Spieler dabei. Bei einer solch großen Runde ging es natürlich hoch her und es gab schlussendlich drei Sieger, die punktgleich auf dem ersten Platz landeten. Nachdem Tobias schon zu Beginn dem restlichen Teilnehmerfeld souverän davonziehen konnte, musste er gegen Ende des Turniers Federn lassen und sich den ersten Platz mit den Verfolgern Rolf (ebenfalls durchgehend souverän gepunktet) und Steffen teilen. Weitere Ergebnisse und die Endtabelle gibt es wie immer unter dem Menüpunkt Blitzturniere

Erfolgreicher Abschluss des Pfingst Jugendopens in Gernsheim

Station 3 für Kiril und Lev

29.05.2023

Mit dem heutigen Pfingstmontag endet das legendäre und weitbekannte Gernsheimer Pfingst Jugendopen, zu dem sich jedes Jahr die Schachjugend aus ganz Deutschland einfindet. Mittlerweile ist das Turnier wohl auch über die Ländergrenzen bekannt, was eine große Reisegruppe aus Swiecie, Polen belegt. Früher war ich schon ein regelmäßiger Gast auf dem klasse organisierten und atmosphärischen Turnier, wie auch viele andere aus der Groß-Zimmerner Jugend. Heute vertreten Kiril und Lev unseren Verein dort und spielen um Punkte und Preise.
Das Turnier ist in A- (offenes Turnier) und B-Open (bis 1400 DWZ) unterteilt und besteht aus 7 Runden Schach im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 90 Minuten, ohne Inkrement! Dieses Jahr fanden insgesamt 190 Kinder und Jugendliche den Weg ins idyllische Allmendfeld, was nicht nur zahlreiche, sondern auch starke Konkurrenz für unsere beiden Recken bedeuten sollte. Zum heutigen letzten Spieltag, bei dem nochmal zwei Partien anstanden, war ich mit dabei und habe zuschauen können, wie Kiril und Lev spielen. Beeindruckend war insbesondere die Leistung der beiden in der finalen siebten Runde: Kiril eröffnete mit Weiß und entwickelte solide seine Figuren. Einem Bauerntausch im Zentrum folgte die Besetzung der d-Linie, die er bei erster Gelegenheit nutzte, um auf der siebten Reihe des Gegners einzudringen und unabwendbar Matt zu drohen, denn seine Dame schielte aus er Entfernung ebenfalls auf den schwachen Punkt f7.
Auch Lev gewann nochmal einen vollen Punkt und das nach fast 3h Spielzeit in der letzten laufenden Partie des gesamten Turniers. Nachdem er im Mittelspiel etwas unter Druck geriet, schlug sein Gegner mit einem Läufer einen seiner Bauern, was allerdings Lev die Chance gab den Läufer im eigenen Lager einzusperren. Aktives Spiel des Gegners verhinderte aber zunächst, das Lev diesen Läufer gewinnen konnte, doch er kämpfte weiter und gewann am Ende einen Springer, den der Gegner gab, um den Läufer zu retten. Hiernach wurde mustergültig bis ins Endspiel runtergetauscht und ein eigener Freibauer mittels schwer zu sehendem Läuferopfer verwandelt. Die Ausgangsstellung zu diesem Gewinnweg hatte ich in unserer Vereinsgruppe geteilt (siehe Stellung weiter unten). Dort auf die Idee zu kommen, den schwarzen Läufer zu aktivieren mit dem Ziel ihn für die Umwandlung des Freibauern später zu opfern ist einfach nur stark! Und das nach 6 anstrengenden Spielen vorweg und in Zeitnot - Respekt.

Für die guten Leistungen unserer beiden sprangen auch mehr als respektable Plätze raus: Kiril wurde 69. mit 3½ Punkten, Lev erreichte Platz 19. mit 5 Punkten von 130 Teilnehmern!
Ergebnisse und Tabellen finden sich auf der Turnierseite: Gernsheimer Pfingst Jugendopen

3. Runde des Langzeitturniers ausgespielt

4 spannende Partien bis tief in die Nacht

27.05.2023

Zur 3. Runde des Langzeitturniers fanden sich 9 Spieler ein, wobei ich meine Teilnahme an der gestrigen Runde schnell wieder zurückzog, um eine grade Anzahl an Teilnehmern zu garantieren. Die Rolle des Springers wollte ich hierbei sowieso über das Jahr annehmen, dass immer alle spielen können. Wie auch immer, aus den übrigen 8 Teilnehmern ergaben sich von vornherein schnell spannende Paarungen, die dann auch auf dem Brett nicht enttäuschten.

Neu im Turnier und damit für seine erste Runde berechtigt auch als erster den Gegner zu wählen war Dino. Er suchte sich Siggi aus, der bei der Farbauslosung die schwarzen Figuren zog. Beide entwickelten sich anfangs natürlich, doch Dino griff schnell am Königsflügel mit den Figuren an. Ein gut platzierter Läufer auf c4, ein vorgestoßener Springer auf g5 und die nachgespielte Dame auf f3 machten sowohl Druck auf die Schwachpunkte d5 und f7 - ernst zu nehmende Drohungen stellten sich auf, die Siggi mit kleinen Zugeständnissen parieren musste. Leider verlor Dino dann etwas den Faden seiner aufgebauten Initiative und fand nicht die besten Fortsetzungen, sodass Siggi sich seines Klammergriffes entzog und wieder ins Spiel kam. Nach einigen Tauschaktionen gerieten beide# in ein wohl ausgeglichenes Turmendspiel in dem Siggi eine kleine Falle stellte, die sofort zuschlug: Er bot einen Bauern zum Schlagen an, der die Grundreihe Dinos entblößte, wenn er genommen werden würde. Dino schlug den Bauern und ließ sich dadurch auf der Grundlinie mattsetzen.
In der zweiten Partie des Tages wählte sich Torsten Paul als Gegner aus. Auch Paul zog bei der Farbauslosung die schwarzen Figuren (wie jeder an diesem Abend, der wählen musste). Beide spielten im Vergleich zu den anderen drei Brettern ein deutlich höheres Tempo und tauschten viele Figuren frühzeitig runter. Torsten erhielt hierbei einen Doppelbauern auf der f-Linie, was ihm allerdings zum Angriff die g-Linie öffnete. Paul verteidigte sich zwischenzeitlich mit allen drei Schwerfiguren auf der siebten Reihe, eher er am Damenflügel durch Doppeldrohung einen Bauern gewann und diesen, im Verbund mit den verbleibenden Kollegen, zur Grundreihe schob. Torsten musste ohne durchschlagenden Angriff dann leider einen ganzen Turm geben - ein zu hoher Materialnachteil um die Partie zu halten, sodass Paul den vollen Punkt einstrich.
Unser Radiobeauftragter und Tabellenführer Harald wurde von Thomas als Gegner ausgewählt, der wie Dino seine erste Runde im Turnier bestritt. Nach der Farbauslosung musste Harald die Tabellenspitze mit den schwarzen Figuren verteidigen oder besser gar ausweiten. Nach einigem Geplänkel im Mitteslspiel und wenigen Tauschaktionen glitt die Partie immer mehr ins Endspiel ab, bei dem Harald dann einen isolierten Bauern auf der b-Linie gewinnen konnte. Der Preis, den er Thomas für den kleinen materiellen Vorteil zahlen musste war die Dopplung seines e-Bauern. Die Situation stellte sich dann wie folgt dar: Beide hatten je einen Turm, eine Leichtfigur und ihre Bauern auf den Linien h, g, f und e - also alles auf einer Seite. Als Thomas seinen Turm aktivierte und Harald immer von der eigenen Grundreihe beschäftigte, versuchte Harald nicht mehr den Materialvorteil zu einem Sieg umzumünzen und man einigte sich in beidseitiger Zeitnot auf die Punkteteilung. Damit hält Harald an Platz 1. fest, während er allerdings nicht ganz dem restlichen Feld davonziehen kann.
In der letzten Partie, die bis kurz nach 12 Uhr dauerte, lieferten sich Wolfgang (Weiß) und Dieter (Schwarz) einen erbitterten und mit allerlei Tricks gespickten Kampf. Von Wolfgangs Eröffnungswahl etwas überrascht igelte sich Dieter erst etwas ein, um dann im Zentrum und auf der b-Linie nach vollständiger Entwicklung zuzuschlagen. Wolfgang verzichte indes komplett auf die Rochade und opferte eine Figur gegen zwei Bauern im Zentrum, um diese nach deren Mobilmachen gefährlich im Verbund nach vorn laufen zu lassen. Dieter geriet derweil in höchste Zeitnot und hatte etwas ab Zug 30 nur noch jeweils das Increment von 30 Sekunden Bedenkzeit. Es gelang ihm nicht die beiden verbliebenen Bauern auf der b- und c-Linie mit der Mehrfigur aufzuhalten und musste sogar einen Turm für die beiden Bauern zurückgeben, als Wolfgang langsam aber sicher mit seinem König zur Unterstützung der Bauern vormarschierte. Das entstandene Endspiel mit einem Bauer und einer Qualität mehr auf der Habenseite gewann Wolfgang trotz einiger gestellter Pattfallen von Dieter souverän.

Gesamttabelle Langzeiturnier 2023
Platz Spieler DWZ Punkte Buchholz
1. Harald Weber 1558 3,5
2. Paul Terre 1548 2 5,5
3. Dr. Wolfgang Beiersdorf 1417 2 4,0
4. Lev Cherniavskii 979 2 0,0
5. Dieter Rauck 1672 1 5,5
6. Torsten Wöhl 1400 1 4,0
7. Siegfried Scholz 1371 1 3,0
8. Roland Rühm 2027 1 0,0
9. Thomas Beutel 1736 ½ 2,5
10. Anatoli Hermann / 0 2,0
11. Kiril Ilievski 907 0 2,0
11. Dino Turic / 0 1,0
12. Steffen Heß 2004 0 1,0

Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
1. Dino Turic - Siegfried Scholz 0 : 1
2. Torsten Wöhl - Paul Terre 0 : 1
3. Thomas Beutel - Harald Weber ½ : ½
4. Dr. Wolfgang Beiersdorf - Dieter Rauck 1 : 0

Schachclub schrammt knapp am Kegeltreppchen vorbei

Siegerehrung des Ortsvereinskegelns

26.05.2023

Gestern fand die Siegerehrung zum diesjährigen Ortsvereinskegeln im Restaurant "Zagreb" statt. Paul und Wolfgang vertraten hierbei den Verein alleine, da viele von uns sonst verhindert waren. Vor der Siegerehrung haben wir uns aufgrund unserer Ergebnisse schon ausgemalt, weiter vorne tabellarisch mit dabei zu sein und eventuell sogar etwas zu gewinnen.
Für den "ganz großen Wurf" hat es leider nicht ganz gereicht - daran sind wir knapp vorbei geschlittert. Doch mit 371 gemachten Punkten ist unsere 1. Mannschaft (Roland, Paul, Torsten, ich) insgesamt Vierter geworden. Ein ansehnliches Ergebnis, das auch mit dem ein oder anderen Preis entlohnt wurde (siehe Bild).

Gleichzeitig haben unsere jungen Schachfreunde auch beim Kegeln gut vorgelegt. Lev und Kiril wurden für ihre geworfenen Punkte ebenfalls geehrt - mit Urkunde, Medaille und Schokolade. Aufgrund der guten Ergebnisse und dem Spaß, den wir hatten, steht jetzt schon fest, dass wir nächstes Jahr wieder dabei sind und die Siegerplätze anvisieren.

Lev & Kirils zweite Station: Schnellschach in Neuberg

Main-Vogelsberg-Schachjugend Gastgeber beim Schnellschachturnier

21.05.2023

Nach dem Turnier ist vor dem Turnier - heißt es so schön. Daher ging es nach einer Woche Pause für Lev und Kiril direkt weiter zum nächsten Schachturnier für Kinder und Jugendliche. Heute stand ein Schnellschachturnier in Neuberg auf dem Plan, ausgerichtet von der Main-Vogelsberg-Schachjugend. Die sieben Spiele waren mit 15 Minuten Bedenkzeit plus 10 Sekunden Inkrement vergleichsweise doch recht fix zu spielen. Eingeteilt wurde hier nicht nach Altersklassen, sonder nach Spielstärke. So gab es Gruppen <900, <1200, <1500 und <1800 DWZ.

Lev und Kiril starteten demnach in der Gruppe mit <1200 DWZ und trafen sogar in der finalen Runde 7. aufeinander. Wie dieses direkte Duell ausging und die beiden sonst abschnitten, kann ich aufgrund fehlender Ergebnisse nicht sagen. Im Internet bin ich leider bislang auch nicht fündig geworden.

Sollte ich irgendwo Ergebnisse und Tabellen finden, reiche ich diese nach. Bis dahin müssen uns die von Julia gemachten Bilder als Impression zum Turnier reichen.

Lev und Kiril beginnen Schachjahr

Erste Station: Jugendopen in Obernau

13.05.2023

Nachdem im Winter eher weniger Turniere stattfanden, auf die unsere beiden Youngster Lev und Kiril fahren konnten, beginnt jetzt bis zum Ende des Sommers eine regelrechte Turniersaison für Jugendliche. Überall finden solche extra für die Jugend ausgelegten Turniere statt - meist im Schnellschachmodus. Der Rheinhessische Schachbezirk aber auch das angrenzende Rhein-Neckar-Gebiet und die Unterfränkische Schachjugend sind Vorreiter hierin und lassen neben einigen Grand-Prixs auch alleinstehende Turniere stattfinden.

Auf ihrer nun beginnenden Schachreise durchs Frühjahr haben die beiden an der ersten Station in Obernau halt gemacht und dort das Jugendrapid der Unterfränkischen Schachjugend mitgespielt. Dort hieß in 7 Runden und in der eigenen Altersklasse U14 bei 15 Minuten Bedenkzeit die besten Züge zu finden und zu gewinnen. Sowohl Lev als auch Kiril spielten ein solides Turnier gemäß ihren Wertungszahlen und schlossen mit 3½ Punkten auf dem 13. Platz (Kiril) bzw. 3 Punkten auf dem 14. Platz (Lev) das Turnier ab. Die Konkurrenz war überraschenderweise sehr stark, so reichte das Teilnehmerfeld bis zu 1600 DWZ Punkten hoch. Aber das solche Kaliber auch immer weniger Probleme darstellen beweist ein Sieg Levs aus Runde 2, wo er seinen Gegner mit 1490 DWZ besiegen konnte.

Eine Abschlusstabelle mit allen Einzelergebnissen der gespielten sieben Runden findet man - äußerst vorbildlich geführt von den Turnierausrichtern - auf chess-results.com.

3 tapfere Schützen beim Ortsvereinsschießen

Jinghui wird beste Schützin

03.05.2023

Nach der regen Teilnahme beim Ortsvereinskegeln fanden sich gestern leider nur 3 tapfere, aber dafür umso schärfer zielende Schützen bei den Tellschützen zum diesjährigen Ortsvereinsschießen ein. Zweimal traten sie als Mannschaft an und erzielten teilweise sehr hohe Punkte. Jinghui wurde hierbei mit 86 aus 100 möglichen Ringen mindestens beste Schützin des gesamten Abends, wenn nicht sogar in der später augewerteten Gesamttabelle ebenso. Diese kommt wie immer später, da es noch einige Termine für die anderen Vereine gibt.

Torsten gelang neben einigen Treffern auf die Scheibe auch der eine oder andere Schnappschuss mit der Kamera, die ich euch nicht vorenthalten mag.

2. Runde des Langzeitturniers ausgespielt

5 Partien enden ohne Remis

29.04.2023

Zur gestrigen zweiten Runde des Langzeitturniers waren 10 Spieler anwesend, was niemanden kampflos bei der Auslosung zurückließ und fünf spannende Partien garantierte. Roland, der bei der ersten Runden leer ausging, durfte als erster wählen und entschied sich für das nach DWZ gesprochene Spitzenduell gegen mich, das er für sich entschied, nachdem ich einen Bauern bis tief in sein Lager vorschob und dann nicht mehr unterstützen konnte. Nach Rolands Wahl durfte Anatoli seinen Gegner wählen und entschied sich für ein internes Duell der 3. Mannschaft als er Lev als seinen Gegner bestimmte. Lev legte wie sonntags los wie die Feuerwehr und zertrümmerte Anatolis bis ins Mittelspiel gut aufgestellte Zentrumsstellung, wobei er zusätzlich sogar noch entscheidend Material gewann.
Siggi suchte sich mit Wolfgang einen um 100 DWZ-Punkte stärkeren Gegner aus und versuchte standzuhalten. Leider wurde er aber von Wolfgangs äußerst aktiven Springern überspielt, die in die Stellung Siggis ungehindert eindringen konnten. Wolfgang entschied sich im Stile Capablancas keine komplizierten Varianten einzuschlagen und in ein mit zwei Mehrbauern klar gewonnenes Endspiel runterzutauschen, das er auch nicht mehr aus der Hand gab.
Dieter wählte sich aus den verbliebenen Spielern Torsten als Gegner aus und hatte Mühe trotz des vermeintlich großen Spielstärkeunterschieds ihn niederzuringen. Schlussendlich gelang ihm das aber nach und nach und mit immer größer werdendem Materialvorteil wurde es um Torstens König später zu ungemütlich, sodass Dieter den vollen Punkt einstrich. Blieben nur noch Harald und Paul, die sich ein lange Zeit ausgeglichenes Spiel lieferten. Beide tauschten ins reine Schwerfigurenendspiel runter und rochierten dabei noch in entgegengesetzten Richtungen. Das versprach gute Angriffschancen und eine ungemütliche Zeit für die beiden Monarchen. Als Paul einen Turm in die Rochadestellung Haralds probierte, konnte Harald dieses überzeugend parieren und stand dabei selbst noch auf Angriff, der dann nicht mehr abzuwenden war für Paul.

Damit verdichtet sich die Tabellenspitze etwas, denn Lev und Harald stehen punktgleich oben nachdem sie in den beiden Erstrunden jeweils voll zugeschlagen haben. Aber das Turnier ist noch lang und noch hat nicht jeder ins Geschehen eingegriffen.

Gesamttabelle Langzeiturnier 2023
Platz Spieler DWZ Punkte Buchholz
1. Harald Weber 1558 2 2,0
2. Lev Cherniavskii 979 2 0,0
3. Paul Terre 1548 1 3,0
4. Dieter Rauck 1672 1 3,0
5. Torsten Wöhl 1400 1 1,0
6. Dr. Wolfgang Beiersdorf 1417 1 1,0
7. Roland Rühm 2027 1 0,0
8. Anatoli Hermann / 0 2,0
9. Kiril Ilievski 907 0 2,0
10. Siegfried Scholz 1371 0 2,0
11. Steffen Heß 2004 0 1,0

Brett Weiß - Schwarz Ergebnis
1. Steffen Heß - Roland Rühm 0 : 1
2. Anatoli Hermann - Lev Cherniavskii 0 : 1
3. Dr. Wolfgang Beiersdorf - Siegfried Scholz 1 : 0
4. Torsten Wöhl - Dieter Rauck 0 : 1
5. Harald Weber - Paul Terre 1 : 0

Schachclub beim Ortsvereinskegeln

Zwei Mannschaften buhlen um das meistgeworfene Holz

23.04.2023

Traditionell nimmt der Verein auch an den verschiedensten Ortsturnieren der Zimmner Sportvereine teil und das regelmäßig mit gutem Erfolg. So auch gestern bei der diesjährigen Ausgabe des Kegelturniers des KSC 2000 Groß-Zimmern e.V., zu dem wir mit zwei Mannschaften (aufgeteilt in eine Jugend- und eine Erwachsenenmannschaft) antraten. Die Kegelbahn wurde für das Turnier abermals vom Kegelsportclub per Deko und Leuchter zu einer kleinen Disco umfunktioniert, was zur allgemein lockerer und lustigen Stimmung beigetragen hat. Gespielt wurde in 4er Teams, in dem jeder Spieler nach fünf Einwürfen zum Warmwerden je 15 Würfe auf die Vollen und zum Abräumen bekam.
Bester Kegler wurde von uns hierbei Roland, der mit 98 Punkten erzielte und Paul (97 Punkte) hauchdünn auf Platz 2. in der internen Wertung verwieß. Die Punkte aller Spieler werden aber natürlich addiert und als Mannschaftsergebnis gewertet.

Wo unsere beiden Mannschaft schlussendlich landen, hängt noch von den Ergebnissen der weiteren angemeldeten Mannschaften ab, die die kommenden Freitage und Samstage ebenfalls ihr Glück versuchen werden. Chancen auf einen der vorderen Plätze bestehen aber nach der souveränen Leistung von uns.

Lev gewinnt internes Osterturnier

3. Mannschaft spielt um Osterhasen

15.04.2023

Gestern führte Jugendleiter Roland mit unseren Kindern und Jugendlichen ein Osterturnier durch, bei dem es einige süße Sachen nachträglich zu Ostern zu gewinnen gab. Teilgenommen haben hauptsächlich die Spieler der 3. Mannschaft und gewonnen hat Lev!

Kiril gewinnt 1. DWZ Cup in Ingelheim

Lev und Kiril weiterhin erfolgreich unterwegs auf Jugendturnieren

23.03.2023

Der am 18.03. bereits gespielte 1. DWZ Cup der Rheinhessischen Schachjugend brachte auch einen Groß-Zimmner Sieger hervor. Kiril wurde in seiner DWZ-Gruppe überzeugend erster, indem er alle Partien gewann und lediglich ein Remis hierbei abgab.
Auch Lev spielte mit und konnte den 4. Platz in seiner DWZ-Gruppe erringen und schrammte nur knapp am Treppechen vorbei. Ergebnisse und Tabellen sind auf der Turnierseite zu finden.

8. Spieltag - Bericht

Zweite und dritte Mannschaft zum Abschluss der Saison nochmal siegreich

19.03.2023

SC Weiterstadt II. - SC Groß-Zimmern II. 2½ : 3½
Einen etwas härter umkämpften Sieg unserer zweiten Mannschaft zum Abschluss der Saison durfte ich heute als Kiebitz in Weiterstadt miterleben, der insbesondere für die Weiterstädter weitreichende Folgen haben könnte. Als Tabellenletzter und damit unter Druck zu punkten um nicht abzusteigen, fuhren die Gastgeber gegen unsere zweite Mannschaft drei, für die A-Klasse starke Ersatzleute auf. Doch schlussendlich sollte das nicht helfen, da die zweite Mannschaft souverän und solide blieb - ein Markenzeichen in dieser Saison.
Noch bevor ich das Spiellokal um 11 Uhr betrat waren mehrere Partien beendet und sowohl Siggi, als auch Wolfgang bereits auf dem Heimweg. Wolfgang gelang sehr schnell ein Sieg über ein schönes Mattbild, das er sich nach Einbruch der eigenen Figuren im feindlichen Lager rausspielen konnte. Er beendet damits eine Saison sehr beachtlich mit 4½ Punkten aus 7 Spielen gegen einen höheren DWZ-Gegnerschnitt und darf sich bei der Auswertung der Saison sicherlich über einen DWZ-Zugewinn freuen. Siggi verlor im Mittelspiel leider notgezwungen eine Figur, die er zur Verteidigung gegen eine gefährliche Springergabel geben musste. Danach war nichts mehr zu holen und als die weißen Figuren aktiv ins eigene Lager eindrangen, musste er aufgeben.
Daraufhin einigten sich Gerd und seine Gegnerin auf die Punkteteilung nachdem beide Seiten eher auf Figurentausch und Eindämmung der gegnerischen Aktionen bedacht waren. Auch Torsten teilte sich die Punkte mit seinem Gegner, den er aber im Endspiel nach etlichen Versuchen durchzubrechen davon überzeugen musste, sich auf ein Remis zu einigen. An Brett 1. und heute Mannschaftsführer fuhr Martin einen nicht ganz sauberen, aber gern mitgenommenen Sieg ein. Nachdem er nach der Eröffnung am Königsflügel die Chance bekam schnell mit dem das Zentrum sprengenden Hebel f4 Druck aufzubauen, verlor er etwas den Faden und dann zusätzlich noch einen Bauer. Hätte Martins Gegner hier resoluter und zielstrebiger weitergespielt, hätte Martin arg ums Überleben kämpfen müssen. Doch dank der gegnerischen Passivität und einigen Leichtsinnszügen gewann Martine erst seinen Bauern zurück, dann erlangte er mit dem Klau eines weiteren Bauerns Materialvorteil und tauschte ins gewonnene, reine Bauernendspiel runter. Hier war dann schnell Feierabend.
Nun spielte nur noch Jessica und auch sie musste ihren Gegner bis zum Ende davon überzeugen, dass sie heute nicht klein zu kriegen war. Nachdem sie Schwarz das Zentrum überließ, spielte sie über die offene c-Linie um die Initiative. Diese wurde jedoch durch einen Figurentausch hier und da immer unterbunden. Danach gingen beide ins Endspiel über, in der Jessica leichte Vorteile dank aktiverer Türme und eines weit vorgeschobenen b-Bauers besaß. Doch auch die Verteidigung des Gegners ließ keine Schwächen erkennen und das entstehende Figurenendspiel nachdem sich alle Türme getauscht hatten wurde gerechterweise remisiert.

Die zweite Mannschaft schließt die Saison also an ihrem letzten Spieltag mit einem knappen, aber solide erspielten 2½:3½ Sieg ab und kann auf eine erfolgreiche Runde in einer anspruchsvollen A-Klasse zurückblicken und sich auf das kommende Jahr freuen. Am kommenden Spieltag im Mai hat man spielfrei und kann entspannt zuschauen. Die Abschlussplatzierung wird irgendwo im Mittelfeld liegen.

SC Langen IV. - SC Groß-Zimmern III. 1½ : 2½
Mit nur drei Spielern musste unsere dritte heute den Weg zum bis hierhin ungeschlagenen und verlustpunktfreien Tabellenführer der C-Klasse, Langen IV., anreisen und mit einem 0:1 von Beginn an durch den kampflos abgegebenen Punkt ihr Glück probieren. Nachdem Kiril am ersten Brett souverän einen halben Punkt gewann und auch Dino mit seinem ersten Sieg überhaupt den Ausgleich herstellen konnte, lag es an Lev den Mannschaftssieg zu sichern. Mit einem weiteren fein ausgespielten Sieg gelang es ihm dann auch, die zwei Punkte für Groß-Zimmern zum Abschluss der C-Klasse klar zu machen. Damit landet die Dritte Mannschaft zum Abschluss der Saison auf dem 4. Platz, was sich ebenfalls sehen lassen kann. So entwickeln sich Lev und Kiril unaufhaltsam stetig weiter und sowohl Dino als auch Anatoli belohnten sich für das lange Training mit den ersten Erfolgen selbst. So kann das gerne weitergehen!

14 Leute beim Trainingsabend

Thema: Charakterisierung einer Stellung

12.03.2023

Zur ersten Lektion der Trainingsreihe Positionelles Schach fanden sich am vergangenen Freitag 14 interessierte Schachfreunde im Glöckelchen ein. Generell erfreuen sich die Trainingsabenden großem Zuspruch und reger Mitarbeit durch die Teilnehmer selbst, die auch bis in die späten Stunden von unseren jüngsten mittlerweile mitgemacht werden. Da wir am Freitag auch mal eine neue Form des Unterrichts angewandt haben und Wolfgang dank seines Geburtstages die Verpflegung spendierte, konnte ich nicht anders, als mal ein Bild vom Training zu schießen und dieses als Werbung für die ertragreichen Lehrabende hier zu posten.

Sollte euch das Angebot also bis hierhin nicht abgeholt haben, machen es vielleicht ja die Bilder. Der nächste Trainingsabend, bei dem Lektion 2: Bauernstrukturen Thema sein wird, findet am 21.04. statt.

Auffrischungstest vorweg Gruppenarbeit

8. Spieltag - Vorschau

Erste schaut nur zu | Zweite muss nach Weiterstadt | Dritte spielt bei Tabellenführer Langen

08.03.2023

SC Groß-Zimmern I. - spielfrei
In der Starkenburgliga stehen am letzten Spieltag noch zwei Entscheidungen aus, wer auf- und wer absteigt. Passenderweise hat die erste, ohne selbst in die ein oder andere Richtung Gefahr zu laufen, spielfrei und kann sich die Kämpfe aus der Ferne in Ruhe ansehen. Je nach den Ergebnissen, kann die erste aber noch tabellarisch etwas abrutschen. So wird die Endplatzierung irgendetwas zwischen 3. und 6. Platz lauten.

SC Weiterstadt II. - SC Groß-Zimmern II.
Zum Abschluss der langen Saison in der A-Klasse reist unsere zweite Mannschaft am übernächsten Sonntag zum Abstiegskandidaten Weiterstadt, der gehörig unter Druck steht und unbedingt punkten muss. Unsere zweite hat mit Weiterstadt, das in der Trainingssaison im Sommer noch mühelos Meister wurde, auch noch eine Rechnung aus eben jener Trainingssaison offen. Der Umstand, dass der Klassenerhalt schon sicher ist wird die Motivation zu gewinnen nicht schmälern. Auch die Chancen hierzu fallen nicht geringer aus. So sind die Weiterstädter nominell schwächer aufgestellt und mit dem drohenden Abstieg im Rücken wie gesagt mehr unter Druck als wir.
Mein Tipp lautet: 1½ : 4½ für uns.

SC Langen IV. - SC Groß-Zimmern III.
Mit Langen IV. wird unsere dritte vom stärksten Gegner der C-Klasse zum letzten Spiel empfangen. Das wird nochmal richtig schwer, aber gerade daher auch eine lehrreiche Begegnung. Einen Tipp vorab zu geben, fällt schwer, da man die eigentliche Aufstellung Langens nicht erahnen kann. Bis hierhin hat Langen auch alles gewonnen, sodass ich einen harten Kampf erwarte. Geht alles gut, kann man trotzdem etwas mit nach Hause nehmen und stolz verkünden, dem Tabellenführer ein Bein gestellt zu haben (auch wenn Langen IV. nicht mehr einholbar ist).
Ich sage ein 2 : 2 voraus.

Senioren beenden das Schachjahr 2022

Torsten berichtet von der Bezikrsmeisterschaft der Senioren im Schnellschach

28.02.2023

Das Schnellschachturnier der Senioren hatte wegen Corona keinen Platz im 2022er Kalender gefunden, so dass es erst im Februar 2023 ausgetragen wurde. Im Forstmeisterhaus fanden sich 11 Schachspieler und der Seniorenwart ein, um die entsprechende Plätze auszuspielen. Es schaffte nur Dieter Nederveld ohne Niederlage bei zwei Remispartien das Turnier zu beenden. Damit lag er als Sieger einen halben Punkt vor einer Dreiergruppe. Die Feinwertung gab dementsprechend den Ausschlag das Frank Sawade den zweiten, Dr. Peter Kopp den dritten Platz errang und für Heinz-Friedrich Cors der Platz neben dem Treppchen blieb. Wolfgang Ebert führte auch die weiteren Spieler Ludwig Fischer, Alexander Müller, Dr. Walter Pauli, Hermann Bürger, Gerhard Kirchmann Torsten Wöhl und Joachim Götz souverän und mit seltenen Zeitgutschriften durch das Turnier.
Für das erste Seniorenturnier 2023 ist die Ausschreibung auf den Seiten von unserem Bezirk Starkenburg bereits sichtbar und Anmeldungen werden vom Turnierleiter angenommen. Da die Seniorenturniere insgesamt sehr entspannt und nur auf den Brettern entsprechend hektisch ausgefochten werden, ist es mir unverständlich, warum bei mehr als 160 Senioren in unserem Bezirk sich heute zum Beispiel nur 11 Teilnehmer einfanden. Da sollte doch eigentlich eine höhere Anzahl möglich sein. Zum Abschluss noch ein paar Impressionen von heute:

Impressionen der Schnellschachmeisterschaften der Senioren Impressionen der Schnellschachmeisterschaften der Senioren Impressionen der Schnellschachmeisterschaften der Senioren Impressionen der Schnellschachmeisterschaften der Senioren Impressionen der Schnellschachmeisterschaften der Senioren Impressionen der Schnellschachmeisterschaften der Senioren

7. Spieltag - Bericht: 2½ Punkte sind nicht immer genug

Erste verliert deutlich | Zweite verliert knapp | Dritte mit zweitem Saisonsieg

12.02.2023

SC Groß-Zimmern I. - SK Langen II. 2½ : 5½
Und die Saison für die erste Mannschaft endet unrühmlich in einer kurzen und kleinen Starkenburgliga. Mit dem Abstiegskandidaten Langen II. kam ein Gegner zum heutigen Spieltag ins Glöckelchen, den man eigentlich unter Kontrolle hätte haben sollen. Doch Langen, das unbedingt punkten musste um Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren, spielte munter auf und belohnte sich gerechterweise mit einem Auswärtssieg für den Verlauf des Mannschaftskampfes, zu dem wir nicht in Stammbesetzung antreten konnten. Tobias und Steffen fehlten, sodass Torsten und Jessica einsprangen.
Und Torsten war am 8. Brett auch zuerst fertig. Sein junger Gegner verwickelte ihn in ein kompliziertes Mittelspiel, bei dem einer der beiden Springer von Torsten auf dem Vorposten d6 landete und die gegnerischen Figuren binden konnte. Der weitere Verlauf der Partie ist mir leider entgangen, jedoch verlor Torsten schlussendlich und Langen ging in Führung. Einen schnellen Ausgleich lieferte kurz darauf am 2. Brett Dominik, dessen Gegner sich bald nach erfolgter Entwicklung für ein schlechteres Tauschgeschäft entschied. Er schlug mit dem sehr aktiven, weißfeldrigen Läufer einen schlechteren Springer Dominiks, um hinterher Dominiks h-Bauern im Tausch für einen gedeckten Freibauern im Zentrum zu erhalten. Der gedeckte Freibauer war natürlich von größerer Bedeutung, was Dominik die restliche Kontrolle über die Parte gab. Hiernach warf Dominik alles auf den ohne Schutzfiguren angreifbaren König und setzte sehenswert Matt.
Aber Langen ging nach einem Sieg an Brett 7. wieder in Führung und gab sie danach nicht mehr ab. Jessica konnte in der Entwicklung einen starken Zentrumsspringer auf e4 etablieren und diesen mit den beiden Bauern d5 und f5 zementieren, doch dann ließ sie einen Läufer stehen und konnte mit einer Figur weniger die Partie nicht mehr drehen.
Auch Topscorer Paul musste seine erste Niederlage einstecken, als sein angesetztes Turmopfer widerlegt wurde. Wie immer war Paul sehr aktiv und griff die gegnerische Rochadestellung an. Die Partie folgte einer erst kürzlich ausgetragenen internen Begegnung Terre - Beutel, die wir gemeinsam in der großen Gruppe analysierten und für Paul die ein oder andere Verbesserung fanden. Diese nutzte er auch um sich im Mindesten die Initiative zu sichern. Als es auf dem Königsflügel brannte und der gegnerische König unter Beschuss kam, opferte Paul auf dem Damenflügel, der komplett anderen Seite, einen Turm und verlor diesen ersatzlos, da das Opfer einfach widerlegt werden konnte.
Da half auch Rolands Sieg an Brett 4. auch nur noch bedingte Abhilfe. Er gewann seine positionelle Partie nach einem Qualitätsgewinn nebst Überleitung in ein klar gewonnenes Endspiel souverän. Ghiyath spielte heute am 5. Brett und entschied sich für die königsindische Verteidigung, bei der Weiß am Damenflügel mit Raumvorteil attackiert und Schwarz am Königsflügel sein Glück sucht. Wer hier schneller ist, entscheidet in der Regel die Partie. Ghiyaths Gegner konnte nach und nach mehr Druck aufbauen und bald den ersten Bauern gewinnen. Danach war es schwer zurück in die Partie zu kommen und das final entstandene Turmendspiel war leider verloren.
Also hieß es für Harald und mich kämpfen, kämpfen und nochmals kämpfen um wenigstens ein 4:4 zu erreichen. Doch daraus wurde leider nichts. Harald musste heute an 3. aufgerutscht eine gute und mindestens ausgeglichene Stellung überziehen und fand sich nach einem kleiner Fehler in einem verlorenen Läuferendspiel mit Bauer weniger wieder. Da sein Gegner nicht eine Sekunde Schwäche zeigte, war der Drops bald gelutscht. Ich probierte derweil an 1. meine absolut geschlossene Stellung durch Umgruppierung der eigenen Figuren zu optimieren und dann an geeigneter Stelle die Stellung zu öffnen. Doch die Umgruppierung gelang mir nie wirklich zufriedenstellend, dauernd standen sich meine Figuren gegenseitig im Weg und als die f-Linie dann mal offen war, gab es keine Einbruchsfelder mehr. Zwischenzeitlich hatte mein Gegner alles abgedeckt und durch meinen Zeitverlust auch kurz besser gestanden, mich aber dann nochmal mit einer Ungenauigkeit entgleiten lassen. Am Ende gab es trotz 7 Bauern, Springer und zweier Türme auf beiden Seiten keine Gewinnmöglichkeiten für einen von uns und ich fügte mich in die Punkteteilung.

SC Groß-Zimmern II. - Turm Breuberg II. - 2½ : 3½
Die zweite Mannschaft musste beim letzten Heimspiel der Saison auch nochmal hinter sich greifen, kann die heutige Niederlage dafür aber auf die leichte Schulter nehmen, der Klassenerhalt ist ja bereits sicher gewesen.
Breuberg ist diese Saison eine kleine Wundertüte gewesen, da die beiden Spitzenspieler der breuberger Mannschaft mit ihren offiziellen DWZ-Zahlen (1905 & 954) in der falschen Klasse spielen, doch scheinen beide über eine andere Spielstärke zu verfügen, als die Zahlen angeben. Nichtsdestotrotz hatte Martin am 2. Brett keine Probleme mit seiner Gegnerin. Er bekam im Mittelspiel einen Bauern geschenkt und griff danach den König an. Die sehenswert platzierten und aktiven Schwerfiguren brachten ihm unausweichlich einen weiteren Bauern ein. Darauf machte Martin es sich leichter und tauschte ins Bauernendspiel ab, das klar gewonnen war, was auch seine Gegnerin einsah.
Nach Martins doch kurzer Partie wurde zäh um jeden weiteren Punkt gerungen. Es dauert ganze zwei Stunden ehe das nächste Ergebnis feststand. Gerd verlor in schlechterer und gedrückter Stellung auf Zeit. Er schaffte es gerade mal zum 38. Zug, musste aber nach dem Schlagen eines vergifteten Bauers viel Bedenkzeit zum Retten der Partie opfern. Jonas verteidigte sich gegen die anstürmende Gegnerin fast perfekt. Erst zog er den direkt vor seinem rochierten König stehenden g-Bauern voreilig zwei Felder vor und entblößte damit seinen König zusehends, dann konnte er einem doppelten Turmeinschlag auf e5 nichts mehr entgegen setzen und verlor den dort platzierten Springer. Ohne Gegenspiel geben zu können, musste er sich geschlagen geben.
Am 6. Brett wurde Siggi ebenfalls um den vollen Punkt gebracht. Nach gelungener Entwicklung und regem Abtauschen fast aller Figuren fanden sich Siggi und sein Gegner in einem nicht nur materielle absolut ausgeglichenen Endspiel wieder. Siggi tauschte an dieser Stelle vorschnell den letzten Läufer ab und verlor das dadurch resultierende Bauernendspiel lehrbuchhaft durch einen entfernten Freibauer.
Am 4. Brett setzte Wolfgang seinem Gegner arg zu und schlug mit einem Angriff auf dem Königsflügel durch. Der feindliche schwarze König musste Fersengeld geben und flüchte durch die eigene Stellung hindurch in Richtung Zentrum. Leider schaffte es Wolfgang nicht den Sack zuzumachen, und fand sich nach dem Angriff zwar mit Mehrbauer, aber etwas in die Passivität gedrückt. Sein Gegner war wieder voll im Spiel und das Endspiel wurde hart ausgefochten. Nach mehrfachen Remisangeboten von beiden Seiten, wurden die Punkte am Ende dann doch geteilt, als alles erfolglos zum Ummünzen in den vollen Punkt von beiden ausporbiert war.
Thomas spielte also zwar als Letzter noch, aber nur noch um die eigene Ehre, da die Niederlage der Mannschaft nicht mehr abzuwenden war. Auch Thomas entwickelte sich gut und gewann einen Bauern bei einem komplizierten Tauschreigen im Zentrum, bei dem sich sein Gegner offensichtlich etwas verschätzt hatte. Den Vorteil ließ sich Thomas nicht mehr nehmen, auch wenn es ein harter Kampf war, tauschte weiter ins Endspiel runter und gewann dann zusätzlich noch Material in Form zweier, weiterer Bauern. Die entschieden dann auch den Tag und Thomas gewann gegen den Spitzenspieler der Breuberger sehr souverän.

SC Groß-Zimmern III. - Babenhausen IV. 2½ : 1½
Mit mehreren Debütanten reisten die Babenhäuser zum letzten Heimspiel der dritten Mannschaft an, durften aber ohne Punkte wieder heimfahren. Unsere Dritte Mannschaft gewann mit 2½ : 1½ ein spannendes Hauen und Stechen - und das obwohl Kiril und Lev am Tag zuvor ein langes Turnier mitgespielt hatten.
Babenhausen ging allerdings erstmal in Führung, denn Dino wurde auch bei seinem dritten Einsatz für die dritte Mannschaft besiegt. Seine Stellung wurde von einer Bauernwalze überrannt, an der sich lediglich der weiße a- und h-Bauer nicht beteiligten. Als die Stellung sich öffnete verlor Dino zusätzlich seine Dame und verlor. Eine Dame weniger ist auch für die C-Klasse ein zu großer materieller Nachteil.
Am 1. Brett spielte heute Kiril, der schon in der Eröffnung zu einem Figurengewinn kam. Sein Gegner zog als Kiril dessen Dame angriff nicht die Dame weg, sondern griff seinerseits Kirils Dame an. Klingt kompliziert, doch Kiril rechnete genau und sah schnell, dass er bei dem Tausch einen Springer gewinnen konnte. Den weiteren Verlauf habe ich nicht verfolgen können, doch die Partie war schnell vorbei und Kiril behielt seinen Vorteil bis zum Ende.
Auch Lev holte den vollen Punkt, musste dafür aber mehr arbeiten. Nach der Eröffnung gewann er erst einen, dann einen zweiten und schlussendlich einen dritten Bauern. Er sicherte sich und seinen materiellen Vorsprung gekonnt ab und spielte die Partie ruhig weiter. Das genaue Ende ist mir auch hier leider nicht bekannt - macht aber nichts, denn was zählt ist, dass Lev gewonnen hat.
Es lastete damit viel Druck auf den Schultern von Anatoli, der mit seiner Partie den Ausgang des heutigen Spieltages entscheiden sollte. Nach der Eröffnung verlor Anatoli eine Figur, kämpfte sich nach einem Fehler seines Gegners aber zurück in die Partie. Als es langsam duster um seinen König wurde, ließ Anatolis Gegner einen Turm stehen und hatte materiellen Vorteil. Sein König wurde aber zunächst auf der Grundreihe festgenagelt, während der feindliche König in die eigene Stellung einbrechen konnte. Am Ende war es ein Wettlauf der Freibauern, den Anatoli für sich entscheiden konnte. Er hatte zuerst einen Dame und deckte das Umwandlungsfeld des feindlichen Freibauers. Die Deckung hielt er allerdings nicht aufrecht und jagte weiteren Bauern hinterher, sodass ein Damenendspiel entstand, dass immer noch gewonnen war, aber kompliziert war. Anatoli fand die richtige Idee zu gewinnen nicht und machte Remis. Damit konnte die dritte Mannschaft gewinnen und Anatoli hielt dem Druck, der auch durch die vielen Zuschauer auf ihm lag, erfolgreich stand.

Lev und Kiril beim Finale des Jugend Grand-Prix

Turnier in Breuberg bildet Abschluss der Serie | Lev wird 3. in der U12

11.02.2023

Einen Tag vor dem nächsten Ligaspiel sind Kiril und Lev zum vierten Turnier des Starkenburger Jugend Grand-Prix gefahren, das mehrfach verlegt wurde und ursprünglich in Langen hätte stattfinden sollen. Mit Breuberg hat sich recht kurzfristig dann glücklicherweise ein Ausrichter gefunden und so fuhren die beiden in den Odenwald um dort in der U12 teilzunehmen.

Das Turnier wurde mit der U8 und U10 zusammengefasst ausgetragen und zu spielen waren insgesamt 7 Runden im Schweizer System bei 5 direkten, gleichaltrigen Konkurrenten in der selben Altersklasse. Nach den sieben Runden landete Kiril mit 3 Punkten auf dem 10. Platz, während Lev mit 5½ Punkten Dritter des Gesamtturniers wurde. Da es sich um ein Serienturnier handelt und die Einzelergebnisse der Turniere addiert werden, wurde Lev sogar Dritter in der Gesamtwertung der U12! herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!

Jugend Grand-Prix in Breuberg Jugend Grand-Prix in Breuberg Jugend Grand-Prix in Breuberg Jugend Grand-Prix in Breuberg

7. Spieltag - Vorschau

Erste empfängt Langen III. | Zweite gegen Breuberg II. | Dritte daheim gegen Babenhausen IV.

06.02.2023

SC Groß-Zimmern I. - SK Langen II.
Zum letzten Spiel für unsere erste (am kommenden Spieltag haben wir spielfrei) empfangen wir die arg abstiegsgefährdeten Langener, die langsam mit dem Rücken zur Wand stehen. Nicht nur haben sie weiterhin einen Punkt Rückstand auf den Nächstplatzierten Groß-Umstadt I. aufzuholen, sondern auch noch im Vergleich zu den Umstädtern das schwierigere Restprogramm. Nach uns wartet nur nämlich noch Breuberg auf Langen, sodass ich einen Kampf "Alles oder Nichts" bei uns daheim erwarte. Für unsere erste Mannschaft geht es um nichts mehr, weder um den Auf- noch Abstieg, dennoch sollten wir den kommenden Spieltag nicht auf die leichte Schulter nehmen und ordentlich an- sowie auftreten.
Auch wenn Langen möglichst stark antritt, sollten wir schlussendlich nicht nur auf dem Papier die Nase vorn haben, sondern auch mit dem Ergebnis. Ich tippe zum Abschluss der kurzen Saison in der Starkenburgliga einen 5 : 3 Heimsieg.

SC Groß-Zimmern II. - Turm Breuberg II.
Nach nun auch rechnerisch gesichertem Klassenerhalt empfängt unsere zweite Mannschaft am kommenden Sonntag eine auf Augenhöhe agierende, zweite breuberge Mannschaft. Man kann daher auf einen offenen Schlagabtausch hoffen und dank der sorgenfreien Saison locker aufspielen. Das gleiche gilt für Breuberg, die mit dem Abstieg auch nichts mehr zu tun haben sollten. Es wird also ein reines und ehrliches Kräftemessen, dass wohl der an diesem Tag besser aufgelegte gewinnen wird.
Mein Tipp lautet: 3½ : 2½ für uns.

SC Groß-Zimmern III. - SC FK Babenhausen IV.
Für die dritte Mannschaft geht es als Gastgeber weiter mit Babenhausen IV., die weiter hinten in der Tabelle stehen. Auch dort gibt es viele neue Nachwuchsspieler, die noch Spielpraxis sammeln müssen und daher von mir als Underdog der Begegnung eingeschätzt werden. Das dachte ich mir auch beim letzten Gegner vom Schachforum Darmstadt, wurde dann aber eines besseren belehrt - also gilt auch hier erst mal Obacht.
Nichtsdestotrotz setze ich auf einen 3 : 1 Heimsieg!

6. Spieltag - Bericht

Erste verliert zu sechst knapp | Zweite souverän beim TEC Darmstadt | Dritte mit Punktgewinn gegen Schachforum VI.

29.01.2023

SC Groß-Zimmern I. - Turm Breuberg I. 3½ : 4½
Das neue Jahr beginnt leider mit einer Niederlage für die erste Mannschaft, die starken Breubergern nur zu sechst begegnen konnte, während Breuberg selbst nur 7 Mann aufbrachte. Dabei hatte das Spiel vorentscheidenden Charakter, denn derjenige, der als Sieger hervorgehen sollte, hätte allerbeste Chancen auf die Meisterschaft samt Aufstieg. Die aktuell noch an der Tabellenspitze stehenden Gernsheimer müssen noch einmal aussetzen und haben ein schwierigeres Restprogramm, sodass man auf einen Ausrutscher durchaus spekulieren könnte - wenn man eben heute selbst punktet.
Aber diese Überlegungen sind nun nicht mehr unser Problem, denn nach der Niederlage gibt es de facto keine Chance mehr auf den ersten Platz - was nicht schlimm ist, versteht mich nicht falsch. Das ausgegebene Saisonziel der ersten Mannschaft war der Klassenerhalt, den haben wir auch schon letzten Spieltag gesichert. Alles darüber ist und war Kür. Aber kommen wir zum sportlichen Teil:
Ohne Dominik und Tobias und leider ohne Ersatz entschieden wir uns taktisch aufzustellen, um so vielleicht eine Chance zu haben. Daher wechselten sowohl Roland als auch ich um ein Brett nach hinten und spielten an 4. bzw. 2. unsere Partien. An unseren hinteren vier Brettern wurde die sonstige Mannschaft aber stabil auf unsere Stammbesetzung gebaut und wie gemeldet gespielt. Paul an Brett 6. musste heute zuschauen, da es ausgerechnet an seinem Brett keinen breuberger Gegner gab.
An Brett 5. spielte natürlich Harald und lieferte einen sehenswerten Kampf dabei ab. In der Eröffnung wurde er von den vier weißen Zentrumsbauern regelrecht gestürmt und fand dabei nicht die besten Felder für die eigenen Figuren. Plötzlich konnte sein Gegner, als der Pulverdampf der Bauernwalze sich verzogen hatte, eine Qualität ersatzlos einstreichen und brachte den materiellen Vorteil locker nach Hause.
An 7. spielte Ghiyath wieder eine sehr vertrackte Stellung, in der fast alles zugestellt war. Er probierte am Damenflügel dem lang rochierten weißen König gefährlich zu werden, während sein Gegner auf dem Königsflügel angriff und durch Einschlag auf h5 bald die Rochadestellung von Ghiyath zerstörte. Der blanke König war danach ein leichtes Angriffsziel und Ghyiath gab auf.
Der breuberger Sieg wurde heute am 8. Brett dingfest gemacht, wo auch Steffen lange probierte einen Angriff gegen den gegnerischen König aufzuziehen. Er musste sich aber ebenso vor feindlichem Feuer gegenüber seines Königs hüten und nach Abtausch mehrere Figuren war wenig los auf beiden Seiten, sodass ein Remisangebot gerechterweise angenommen wurde.
Roland kam an Brett 4. gut zurecht und spielte solide aus der Eröffnung heraus auf positionellen Vorteil. Diesen kreierte er selbst durch die Bildung eines isolierten Doppelbauers im Lager seines Gegners und wickelte ruhig ins Endspiel "guter Springer gegen schlechten Läufer" ab. Am Freitag prophezeite Roland noch, dass er diesen Typus Endspiel gut beherrsche und wohl immer gewinnen würde und diese Einschätzung sollte sich bewahrheiten. Roland gewann das Endspiel bald durch Bauerngewinn.
Durch den Tausch an Brett 2. hatte ich heute einen nominell schwächeren Gegner und durfte daher aktiv auf den vollen Punkt spielen. Nach der Eröffnung bekam ich dank Raumvorteil am Damenflügel und der offenen f-Linie aktives Spiel und Druck auf die gegnerische Rochadestellung. Durch die auf die lange Diagonale a2-g8 gesetzte Batterie Dame und Läufer etwas verängstigt entschied sich mein Gegner der Fesselung des f-Bauern mittels Kf8 und f6 zu entgehen, was seine Stellung hoffnungslos werden ließ. Nach Öffnung der Stellung stand sein König im Dauerbeschuss und großer Materialgewinn für mich war die schlussendliche Folge.

Damit rutschen wir vom zweiten auf den dritten Platz ab und greifen nicht mehr in die Meisterschaftsfrage direkt ein. Wie eingangs erwähnt, macht das aber nichts, wir haben die Klasse gehalten und abermals ein gutes Spiel abgeliefert. Mehr zählt am Ende nicht.

TEC Darmstadt II. - SC Groß-Zimmern II. 2 : 4
Die zweite Mannschaft hatte beim TEC Darmstadt ihr zweites Spiel in diesem Jahr zu bestreiten und sich offensichtlich an meinem Tipp orientiert, denn sie gewinnt einen souveränen Auswärtsauftritt mit 2 : 4 und sichert sich damit nun auch vollends rechnerisch den Klassenerhalt. Daran bestand auch vor dem Spieltag kein wirklicher Zweifel mehr, dennoch wollte man diesen Umstand auch in trockene Tücher bringen.
Gegen die noch im Abstiegskampf halb steckenden Darmstädter spielte man nahezu in gemeldeter Stammbesetzung, was nicht heißt, dass man durch Torsten als Ersatz für Gerd schwächer wäre. Das konnte Torsten abermals mit einem Sieg am letzten Brett belegen, bei dem er diesmal die schwarzen Steine führte und seinen Gegner mittels Bauerngabel auf König und Springer zur Aufgabe zwang.
An Brett 4. spielte Siggi eine offene Partie, die immer in der Waagschale blieb und auch mit der Punkteteilung endete, da beide Seiten keine Möglichkeit sahen, auf Gewinn zu spielen.
Sein Brettnachbar an 5. Jonas gewann nach solider Eröffnung, bei der er sich lehrbuchhaft entwickelte (Figuren raus, rochieren, Türme auf die zentralen Linien), bald die gegnerische Dame gegen einen Turm - entscheidender Materialvorteil, den er nicht mehr abgab.
Wolfgang am 3. Brett knetete seine Partie bis ins Endspiel, bei der beide Seiten ungleichfarbige Läufer hatten. Sein Gegner probierte bis dahin vielfach Wolfgang niederzuringen, doch es war kein Durchkommen und das Remis wurde beschlossen.
Nach DWZ gesehen klarer Favorit sollte an Brett 2. Thomas sein und wurde dieser Rolle auch gerecht. Nach unkonventioneller Eröffnung, opferte Thomas für Spiel einen Bauern, konnte aber nicht in Vorteil kommen und hätte selbst um den halben Punkt kämpfen müssen, wenn sein Gegner richtig fortgesetzt hätte. Doch langsam in Zeitnot geratend half dieser Thomas und patzte in einer Abwicklung gar einen ganzen Springer, sodass Thomas die Hand zum Sieg gereicht bekam.
Am Spitzenbrett kämpfte Martin am längsten und bis zum bitteren Ende. Er versuchte, obwohl hier die Mannschaft schon uneinholbar vorne lag, die Partie mit Minusfigur zu halten, was aber schlussendlich nicht gelang.

SC Groß-Zimmern III. - Schachforum Darmstadt VI. 2 : 2
Mit einem 2 : 2 startet es sich gut ins neue Jahr, dachte sich auch unsere dritte Mannschaft und teilte sich mit den Gästen vom Schachforum Darmstadt VI. die Punkte.
Wie immer besetzten Kiril und Lev die beiden Spitzenbretter und spielten von vorne auf Sieg. Kiril gewann durch Damenschach und gleichzeitigem Figurenangriff schnell einen Läufer, sein König wurde im Tausch dafür aber aus der sicheren Stellung gelockt und war angreifbar. Kiril knickte aber nicht ein und brachte den Materialvorteil nach Hause.
Dino kam direkt zu seinem zweiten Einsatz im Ligakampf der dritten Mannschaft und besetzte Brett 3., an dem er sich zunächst einen schönen Vorteil durch mehr Raum und aktives Spiel erarbeitete. Doch ihm entglitt die Partie zum Ende nochmal und er fand sich in einem Damenendspiel mit drei Bauern weniger wieder, was er nicht halten konnte.
Zu seinem ersten Sieg in einem sonntäglichen Ligaspiel kam heute Anatoli, der sich für die harte Arbeit im Training und lange Wartezeit endlich auch mal selbst belohnte. Schon in der Eröffnung gut in die Partie gekommen, gewann er bald die erste Figur - von vielen weiteren, die noch kommen sollten. Er ließ bis zum Ende nichts anbrennen, wahrte den materiellen Vorteil und gewann sogar die gegnerische Dame. Dann hatte sein Gegner genug gesehen und gab auf.
Lev spielte am längsten heute und musste viel Arbeit in seine hochkomplizierte Partie stecken. Er versuchte wie gewohnt mit einem Angriff auf den gegnerischen König schnell die Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden, doch sein Gegner verteidigte sich zäh. Erst sah es so aus, als ob Lev dabei einen Springer, der sich in der feindlichen Stellung vergaloppiert hatte, verlieren würde, konnte aber die gegnerische Rochadestellung weiter unter Druck setzen und aufsprengen. Nach weiterer zäher Verteidigung des Gegners war die Ausbeute mit 2 Bauern hoch genug, um einen Vorteil zu haben, doch dann kam der Konter des Gegners über die siebte Reihe und es folgte leider bald Matt auf g7, sodass der letzte Punkt nach Darmstadt ging.

6. Spieltag - Vorschau

Erste empfängt Breuberg | Zweite muss nach Darmstadt | Dritte spielt daheim gegen Schachforum VI.

22.01.2023

SC Groß-Zimmern I. - Turm Breuberg I.
Im neuen Jahr steht zu Beginn der zweiten Saisonhälfte direkt das nächste Spitzenspiel an, das auch eine wichtige Weiche für den weiteren Verlauf der Saison stellt. Nachdem man im vergangenen Jahr Tabellenführer Gernsheim mit einem Auswärtssieg einholen konnte, empfängt unsere erste Mannschaft nun Breuberg, das mit in den Aufstiegs- und Meisterschaftskampf eingreifen möchte. Noch ist Breuberg Dritter, hat aber schon mal ausgesetzt und stark sind sie noch dazu. Je nach Ausgang der Begegnung erhalten wir uns gute Chancen auf die Meisterschaft, oder versinken bedeutungslos im Mittelfeld. Nicht, dass es schlimm wäre, wenn wir nicht oben mitspielen würden, denn der Klassenerhalt und damit auch unser Hauptziel ist ja bereits gesichert - aber wenn mehr geht, will man bekanntlich ja auch mehr!
Ein Tipp abzugeben fällt mir hier wirklich schwer. Es wird ein harter Schlagabtausch und eine wirklich harte Nuss zu knacken. Mit genug Einsatz und etwas Glück, dürften wir uns über den positiven Ausgang der Begegnung aber freuen. Ich sage ein 4½ : 3½ zu unseren Gunsten voraus.

TEC Darmstadt II. - SC Groß-Zimmern II.
Nach dem guten, aber chancenlosen Spiel gegen den neuen Tabellenführer der A-Klasse, geht es nun zu einem Kellerkind nach Darmstadt, dem Tennis- und Eissportclub Abteilung Schach, kurz TEC. Der TEC konnte im letzten Spiel gegen Weiterstadt einen Befreiungsschlag landen und an diese die rote Laterne abgeben und befindet sich demnach in der Momentaufnahme im Aufwind. Der Vergleich in Spielstärke gemessen am DWZ-Schnitt spricht sich knapp für uns aus. Gepaart mit der bis hierhin guten Saisonleistung, sollte es auch nicht verwundern, wenn ich einen souveränen Auswärtssieg unsererseits erwarte. Die zweite Mannschaft würde so auch rechnerisch den Klassenerhalt sichern und sich für eine solide Saison in der A-Klasse belohnen.
Mein Tipp lautet: 2 : 4 für uns.

SC Groß-Zimmern III. - Schachforum Darmstadt VI.
Zum Auftakt in 2023 empfängt unsere dritte Mannschaft daheim die sechste Mannschaft vom Schachforum Darmstadt und damit den aktuellen Tabellenletzten. Dementsprechend darf man sich auch Hoffnungen auf einen Punktgewinn machen und sollte die Begegnung von vorne weg und auf Gewinn spielen. Läuft alles so, wie es bislang in der Saison der C-Klasse lief, dürften die Punkte auch in Groß-Zimmern bleiben.
Ich setze auf einen 3 : 1 Heimsieg!

Thilo gewinnt internes Skatturnier

7 Spieler reizen es aus

20.01.2023

Beim gestrigen mal wieder durchgeführten internen Preisskat hatten sich 7 Mitspieler gefunden, die wie gewohnt bei gutem Essen die ein oder andere Runde Skat ausreizten. Nach 24 Runden stand mit Thilo und 892 erspielten Punkten der Sieger des Abends fest. Dahinter, schon mit etwas Abstand, schaffte ich es auf den 2. Platz mit 737 Punkten. Deutlich umkämpfter war der dritte Treppchenplatz, der hauchdünn mit 612 Punkten an Roland ging.

5. Spieltag A-Klasse

Chancenlos gegen Rödermark/Eppertshausen II.

15.01.2023

SC Groß-Zimmern II. - Rödermark/Eppertshausen II. 1½ : 4½
Gegen die dem Aufstieg entgegen strebenden Gäste war an diesem verregneten Sonntag nichts zu holen. Rödermark/Eppertshausen II. gelang es von Beginn an die DWZ-Hoheit nicht nur zu wahren, sondern auch voll an die Bretter zu bringen. Dabei stand es nach gerade mal 10 Minuten im Wettkampf bereits 0:2 für die Gäste, da einerseits Jonas kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel und sein Brett unbesetzt blieb, und andererseits Martin schon in der Eröffnung auf dem falschen Fuß erwischt und überrollt wurde. Seine Partie war nach 8 gespielten Zügen fertig - quasi als sie angefangen hat.

An Brett 4. spielte Siggi wohl die ruhigste Partie von allen, obwohl sein Gegner mit 1700 DWZ übermächtig erschien. Er und sein Gegner entwickelten sich vollständig und tauschten im Zentrum erste Leichtfiguren ab. Das ließ die Partie im Mittelspiel keine Spannung entwickeln. Nach langem Lavieren schnitt sich Siggi plötzlich alle Rückzugsfelder seines Springers ab und dieser ging durch einen einfachen Angriff über einen Bauern verloren, sodass Siggi sich nicht mehr viel zeigen ließ und aufgab.

Auch Brett 6. bildete keine Ausnahme. Torsten musste sich ebenfalls gegen einen stärkeren Gegner erwehren und tat dies nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung". Furchtlos schob er seine Königsflügelbauern nach vorne und versuchte die Stellung des schwarzen Monarchen zu erstürmen. Sein Gegner kam ihm in der Eröffnung hierbei etwas entgegen, da er seine den König schützenden Bauern ebenfalls vorzog und den König so immer angreifbar in der Mitte stehen ließ. Torsten entwickelte sich weiter und gewann dank seinem aktiven Spiel und Entwicklungsvorsprung im Zentrum den ersten Bauern. Bald darauf fiel auch der zweite Bauer und Torstens Gegner gab sich mit dem materiellen Rückstand konfrontiert geschlagen.

Gerd übernahm das 5. Brett und sah sich auch einem Gegner mit deutlich höherer DWZ ausgesetzt. Mit den schwarzen Figuren versuchte er sich aktiv zu entwickeln und gegen das weiße Bauernzentrum zu spielen. Das gelang ihm zu Beginn der Partie recht gut und mit genügend Raum auf dem Brett hatte Gerd keine Probleme gute Felder für die eigenen Figuren zu finden. Bis hierhin hatte er also für eine offene Partie gesorgt und das sollte sich nicht mehr ändern. Nach ein paar weiteren Zügen, bei der keine Seite irgendwie in Vorteil kommen konnte, wurde sich auf Remis geeinigt.
Bei Wolfgang, der den Gegner mit der zweithöchsten DWZ aus dem Team von Rödermark/Eppertshausen II. hatte, kamen bald einige zu lösende Probleme auf. Erst waren schnell seine beiden Zentrumsbauern unter Attacke, dann wurde er am Königsflügel durch vorstürmende Bauern einem Königsangriff ausgesetzt. Im Laufe der weiteren Partie verlor Wolfgang eine Figur und wurde dank des materiellen Nachteils nicht mehr in die Partie zurück gelassen. Er musste sich schlussendlich nach langem Kampf leider geschlagen geben.

So endet der Spieltag dann standesgemäß mit dem Sieg für den haushohen Favoriten, der weiterhin mit absolut weißer Weste die A-Klasse dominiert und sich so allerbeste Aufstiegschancen sichert. Unsere zweite Mannschaft macht zwar keine Punkte, hatte aber angesichts der Stärke des Gegners vor dem Spieltag nichts zu verlieren. Man tritt mehr oder minder tabellarisch auf der Stelle und steht nun auf Platz 5.
Der Klassenerhalt scheint mit Blick auf die restlichen Ergebnisse von heute und dem durchaus einfacheren Restprogramm aber trotzdem sicher. Sollte in den kommenden Spielen gegen die Kellerkinder der A-Klasse gewonnen werden, wovon ich ausgehe, wird der Klassenerhalt auch rechnerisch bald klargemacht.

Neue Zeiten Kinder- und Jugendtraining

Neuer Beginn um 18:00 Uhr

10.01.2023

Um einen Übergang zum Erwachsenentraining zu vereinfachen, wird der Beginn des freitäglichen Kinder- und Jugendtrainings um eine halbe Stunde nach hinten verschoben und fängt nun immer um 18:00 Uhr statt.

Jahreshauptversammlung 2023

10. Februar 2023, Beginn 20 Uhr

10.01.2023

Liebe Mitglieder,

Am 10. Februar findet die diesjährige Jahreshauptversammlung statt, zu der ich euch herzlich einlade. Beginn ist um 20:00 Uhr im Glöckelchen. Ich bitte um rege Teilnahme. Anbei die Einladung in schriftlicher Form.

Staufer Open 2023

Torsten in Schwäbisch Gmünd

07.01.2023

Das in diesem Jahr nach Pandemie bedingter Pause wieder durchgeführte Staufer Open in Schwäbisch Gmünd wurde in diesem Jahr auch mit zimmner Beteiligung gespielt. Torsten, der auch mir das Turnier mal schmackhaft machen konnte, war auch bei der diesjährigen Ausgabe im B-Turnier gestartet und durfte sich in 9 Runden mit seinen Gegnern messen.
Am Ende schaffte es Torsten in einem starken Teilnehmerfeld mit 233 Spielern auf den 166. Platz mit 4 erspielten Punkten. Die inoffizielle DWZ-Auswertung des Turniers gibt dabei ein kleines Minus von 6 Punkten an - alles in allem hat Torsten also in etwa seinen mathematisch erwarteten Score getroffen.

Insgesamt, d.h. A- und B-Turnier zusammen, haben 433 Spieler mitgespielt. Eine respektable Zahl für das Turnier, das nach langer Pause wohl nichts in seiner Beliebtheit einbüßen musste. Wer sich genauere Details zu Torstens Ergebnissen anschauen mag und mehr über das Turnier selbst erfahren möchte, der klickt auf die Turnierwebsite.

Staufer Open Staufer Open

5. Spieltag A-Klasse

Intermezzo gegen Rödermark/Eppertshausen II.

03.01.2023

SC Groß-Zimmern II. - Rödermark/Eppertshausen II.
Im neuen Jahr startet die Saison für die zweite Mannschaft in der A-Klasse früher als für die restlichen Mannschaften. Das liegt an dem Umstand, dass die A-Klasse mit 9 Mannschaften proppevoll ist und zusäzliche Spieltage zum ausspielen der Runde braucht. Am 15.01. kommt der von mir auserkorene Meisterschaftsfavorit der A-Klasse Rödermark/Eppertshausen II. zum Heimspiel. Bis hierhin sind die Gäste noch verlustpunktfrei (bei einem spielfrei, das jeder mal hat in der A-Klasse) und dürften auch aufgrund der Aufstellung mit einem DWZ-Schnitt von 1729 der Favorit sein. Doch wir erinnern uns - das war Pfungstadt auch und unsere zweite konnte da die "Favoriten" ärgern und ihnen ein Mannschaftsremis abtrotzen, auch wenn nun ein anderes Kaliber auf sie wartet. Wir werden sehen, wer besser ins Jahr starten kann. Zu verlieren hat nur Rödermark/Eppertshausen etwas, daher kann man befreit aufspielen.
Mein Tipp lautet daher: ein weiteres Mal 3:3.

2022

Persönlicher Jahresrückblick

26.12.2022

Liebe Vereinsmitglieder,

Im letzten Jahr hatte ich zum Jahreswechsel respektive Ausklang des Jahres einen persönlichen Rückblick auf das schachliche Jahr für unseren Verein gegeben und möchte das nun wieder tun. Als ich meine Erinnerungen an die vergangenen Monate sortierte, schien mir das nun endende Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 zunächst mal nicht so ereignisreich. Doch der Eindruck täuschte, denn mir fielen immer mehr Meilensteine, Ereignisse und nennenswerte Dinge rund um den Schachclub ein, die ich im folgenden einordnen möchte.

Den Einstieg machen wir wieder mit Corona, denn im ersten Halbjahr waren die Pandemie und zugehörige Maßnahmen abermals Hauptursache für das gestockte Vereinsleben. Bis zum März war es nur unter 2G+ möglich, den Vereinsabend im Glöckelchen zu besuchen - was sich massiv auf die Teilnehmerzahlen ausgeschlagen hat! So lese ich in Berichten von Februar, dass man zeitweise aufgrund geringer Nachfrage (oder weil man nicht kommen durfte, dank den Regeln) gar kein Training mehr veranstaltet hatte. Das hat uns nach dem erfolgreichen Jubiläumsopen auch wieder sensibel im Vereinsleben ausgebremst. Abermals wurde versucht, wenigstens teilweise das Training und die Spielabende online zu veranstalten. Doch wie die ersten damit gemachten Erfahrungen am Anfang der Pandemie bereits zeigten - online funktioniert das bei uns nicht und dementsprechend schlecht war die Teilnahme.
Nichts destotrotz haben wir für die Deutsche Schachonlineliga (DSOL) eine Mannschaft gemeldet und gegen andere Vereine aus ganz Deutschland eine Spaßsaison gespielt - mit mäßigem Erfolg. Diese Saison war mal was anderes und hat den Namen des SC Groß-Zimmern erneut deutschlandweit etwas bekannter gemacht, aber ins Finale der DSOL konnten wir nicht vorstoßen. Umso schöner war dann die Nachricht, dass ab dem 01. März 2G+ entfallen konnte und wieder mit 3G-Regelung im Verein gespielt werden durfte. Nach 5 Monaten Abstinenz für manche war das insgesamt für viele Mitglieder der ersehnte Einstieg zu den geliebten Spielabenden, die sich ab diesem Zeitpunkt auch einer stetig wachsenden Teilnehmerzahl erfreuen konnten. Einen Monat später trafen sich die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung, bei der auch ein neuer Vorstand zu wählen war. Torsten schied nach langer und sehr erfolgreicher Zeit als Kassenwart aus dem Vorstand aus und wurde durch Harald ersetzt, der den Posten des Schriftführers an Thomas weitergab. Für die hervorragend geleistete Arbeit, sowie das Engagement neue Aufgaben für den Verein zu übernehmen, sei an dieser Stelle nochmals an die drei mein persönlicher Dank gerichtet, denn ohne funktionierenden Vorstand und passionierte Mitglieder ist ein dauerhaftes Aufrechterhalten des Vereinslebens und der Vereinsführung auf dem aktuellen Niveau nicht möglich.

Vereinsabend 29.04. Vereinsabend 29.04.

Theoretisch wäre es ab dem Frühling auch möglich gewesen, eine Saison zeitig zu planen und durchzuführen - wozu sich die Vereine des Bezirks mehrheitlich auf einer Sondersitzung ausgesprochen hatten. Doch bis diese dann etwas abgeänderte und angepasstere Trainingssaison endlich ins Rollen kam, sollte es noch weitere 2 Monate dauern. Unter anderem wollte man mit einem Hygienekonzept des hessischen Schachverbandes die Trainingssaison durchführen, was auf viel Widerstand stieß und direkte Rückzüge von Spielern, Mannschaften und Vereinen nach sich zog. Letztendlich war die dann im Sommer gespielte Trainingssaison unterm Strich für den gesamten Bezirk ein Reinfall. Zu wenige Spiele fanden statt, viele Bretter waren unbesetzt und viele Spieler wollten erst wieder mitspielen, wenn es eine echte Saison wie vor der Pandemie gab. Generell wurden immer mehr Stimmen laut, dass es einen Umbruch im Bezirk geben müsste und man die Turnierordnung und die Spielrunden ob der ausgedünnten Spielerdecke der einzelnen Vereine anpassen müsste. Auf der Jahreshauptversammlung des Bezirks im Hochsommer kam es dadurch auch zu einigen Neubesetzungen im Bezirksvorstand. So wurde auch ich für das Amt des Pressewartes gewonnen und löste damit Holger Bergmann in diesem Amt ab, der für seine dort geleistete Arbeit zurecht im Bezirk hoch geachtet wird. Nicht ganz unschuldig hieran (so die Argumentation des Schachfreundes, der mich für dieses Amt vorgeschlagen hatte) ist die Entwicklung unserer Internetseite, an der ich nach wie vor stets arbeite, um sie immer aktuell zu halten, mit Leben und Infos zu füllen und auch den technischen Gegebenheiten anzupassen. Das Amt des Presewarts möchte ich bestmöglich ausfüllen und schreibe auch an jedem Spieltag munter meine Ligakommentare nebst einiger Prognosen, von denen ich hoffe, dass sie im Mindesten an die schönen und fundierten Berichte Holgers heranreichen.

Für mich persönlich startete das Vereinsjahr erst wirklich im Mai, als mit den ersten wärmeren Sonnentagen auch das überschachliche Vereinsleben richtig aufblühte. So trafen wir uns zu den Ortsvereinsturnieren der Bogenschützen und der Sportschützen und nahmen an beiden Turnieren mit sehr gutem Erfolg teil! Auch das alljährliche Grillfest des Vereins bei Roland war wieder ein voller Erfolg und mit 36 Leuten rekordverdächtig besucht. Ich bin überzeugt, dass diese Aktivitäten dem Vereinsgefüge äußerst gut getan haben und die alten Verhältnisse der weiteren Spielabende und dem Interesse am Verein absolut zuträglich gewesen sind. Immerhin kamen im Frühling zeitweise 18 Leute freitags ins Glöckelchen und man spürte endlich, dass man ein normales, freies Miteinander zurück hatte. Und damit auch den Spaß am schönsten Spiel der Welt - dem Schach!

Und Spaß ist das Wort das ich zum überleiten benutzen möchte, um auf die Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen einzugehen. Nachdem wir eine dritte Mannschaft um Lev, Kiril und Makar gemeldet haben und diese Erfahrungen im Langzeittschach und als Team sammeln konnten, sind sie regelrecht unaufhaltsam dabei, ihre Spielstärken zu verbessern. Lev und Kiril spielen nebenbei fast jedes Wochenende irgendwo ein Schachturnier mit und bringen neben den guten Ergebnissen auch den ein oder anderen Preis oder gar Pokal samt Turniersieg mit. So war es dann auch auf Wunsch von unserem Jugendleiter Roland nicht verwunderlich, dass wir mit dem neuen Jugendleiter des Bezirks eines der vier Turniere vom Kinder- und Jugend Grand-Prix bei uns stattfanden ließen. Am Folgetag des Turniers haben wir auch noch die Blitzbezirksmeisterschaften der Jugend bei uns veranstaltet. Die beiden Turniere brachten wirklich frischen Wind in das Glöckelchen und man konnte sich abermals als guter Turnierveranstalter präsentieren. Das sollte man sich in Zukunft beibehalten und sich öfters als Organisatoren anbieten.

Bis zu den besinnlichen Weihnachtsfeiertagen hinein sind wir von weiteren Einschränkungen verschont geblieben und der Verein trifft sich in heiterer Regelmäßigkeit zu den Spielabenden freitags im Glöckelchen und einer regulären Spielrunde sonntags, die mit dem positiven Trend der letzten Jahre weiter gut für die Zimmner Mannschaften verläuft. Die erste Mannschaft hat Chancen auf die Meisterschaft in der Starkenburgliga, die zweite Mannschaft hat den Klassenerhalt in der A-Klasse nahezu sicher in der Tasche und die dritte Mannschaft punktet ordentlich in der C-Klasse und bekommt viel Spielpraxis. Die allgemeine Stimmung im Verein ist meiner Meinung nach aktuell sehr gut und trotz mehrfacher Rückschläge in den beiden vorangegangenen Wintern wieder auf einem Allzeithoch. Dazu trägt einerseits der sportliche Erfolg bei, aber mindestens im gleichem Maße der Umstand, dass man es in letzter Zeit auch schafft, die Freitage mit Abwechslung zu füllen und gewünschte, lange versprochene oder gar auf der Jahreshauptversammlung beschlossene Aktionen durchzuführen. Darunter fallen die beliebten Skatturniere, ein internes Langzeitturnier und ein neuerdings anlaufendes Angebot an gezieltem, themenbezogenem Training für alle. Insbesondere letzteres ist hier als direkter Erfolg hervorzuheben, denn an den bislang drei Terminen nahmen im Schnitt 10 Leute teil und brachten sich konstruktiv und mit Spaß in die Trainingseinheiten ein.

Hoffen wir also, dass der Verein sich diese Entwicklungen behält und sie weiterhin positiv gestaltet. Es werden neue Herausforderungen kommen, denen ich aber zuversichtlich entgegen sehe, dass wir diese bestehen wie die bisherigen. Im neuen Jahr 2023 werden wir uns auch endlich zu unserem 100 jährigen Jubiläum eine gebührende Feier veranstalten, an der wir es uns richtig gut gehen lassen. Die Planung hierfür läuft bereits und ein grobes Rahmenprogramm steht bereits. Einige Ideen zur weiteren Gestaltung des Abends und zur Unterhaltung aller Gäste sind im Vorstand bereits angesprochen - ihr könnt euch also auf ein ordentliches Fest freuen! Ein Termin hierfür wird bald bekannt gegeben, mit dem dann auch die Einladungen ausgesprochen werden.

Bis dahin wünsche ich euch allen und euren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest, viel Entspannung und Erholung in den ruhigen Tagen zwischen den Jahren und einen guten Start ins neue Jahr 2023!

Steffen Heß
1. Vorsitzender